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0119 - Der Weiße Magier

0119 - Der Weiße Magier

Titel: 0119 - Der Weiße Magier
Autoren: Jason Dark
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»Aber da kenne ich mich nicht aus, weißt du. Waren das nicht unsere Vorfahren?«
    »So ähnlich.«
    »Erzähl doch mal.«
    Myxin wollte dem Fahrer den Gefallen tun. Er berichtete von alten keltischen Sagen, und Cocky hörte gespannt zu. Die Zeit verging wie im Flug. Ehe sie sich versahen, war es kurz vor Mitternacht.
    »Mann, ich brauche jetzt einen Kaffee. Wir sind bald in Manchester. Dort gibt es einen Rasthof. Trinkst du einen mit?«
    »Ich habe keinen Penny.«
    »Den Kaffee bezahle ich.«
    »Danke.«
    Der Fahrer grinste Myxin an. »Dafür mußt du mir hinterher wieder Geschichten erzählen.«
    »Mach ich.«
    Fünf Minuten später tauchte aus dem Regenvorhang das Schild auf, das zum Gasthaus wies. Tanken brauchte Cocky nicht, und so fuhren sie direkt zu den Parkplätzen für Trucks.
    Sie lagen ziemlich am Ende der Anlage. Cocky rangierte den schweren Truck in eine noch leere Parkbucht. Die beiden Männer stiegen aus. Cocky überprüfte noch einmal die Ladung, war zufrieden, daß die Sicherungen noch hielten, und anschließend schritten die ungleichen Männer auf die erleuchtete Raststätte zu.
    Myxin trank Kaffee und aß ein Sandwich, obwohl er keinen Hunger verspürte.
    Der Fahrer pumpte sich mit Kaffee voll, er wollte die Nacht unbedingt durchfahren.
    Nach einer halben Stunde ging es weiter.
    Der Regen hatte aufgehört. Naß glänzte die Fahrbahn. Auf den Wasserpfützen schimmerten bunte Ölflecken.
    Die beiden Wagen neben ihrem Truck waren verschwunden.
    »Einsteigen«, sagte Cocky und holte den Schlüssel aus der Seitentasche.
    In diesem Augenblick sahen sie sie.
    Fünf schwarzgekleidete Gestalten – Rocker!
    Sie hatten hinter dem Wagen im Gebüsch gelauert und kreisten Cocky und Myxin blitzschnell ein.
    »O verdammt«, sagte der Fahrer und schluckte. Selbst in der Dunkelheit war zu sehen, wie weiß sein Gesicht wurde.
    Die Rocker waren siegessicher. Das sah man ihrem Lächeln an.
    Und sie waren bewaffnet.
    Fahrradketten, Schlagringe, Messer…
    Einer trat zwei Schritte vor. Er war der Anführer. Er trug auf dem Kopf eine Pudelmütze, hatte seine Lederjacke mit Weltkriegsorden geschmückt und schlug den Totschläger leicht in seine linke, offene Handfläche.
    »Gibst du deine Ladung freiwillig ab, oder sollen wir sie dir abnehmen?«
    Cocky überlegte. »Ich – ich habe nichts, das euch interessieren könnte.«
    »Fährst du nicht Zigaretten?«
    »Auch.«
    »Na bitte. Und du wagst es, uns zu belügen, Scheißer?«
    »Gib ihm Stoff!« meldete sich einer der übrigen Rocker. »Schlag ihn nur leicht zusammen.«
    Der Anführer grinste. »Du hast gehört, was meine Freunde sagen. Ich muß auf sie hören. Sorry.«
    Er schlug zu.
    Die Bewegung war kaum zu sehen, aber der Totschläger traf Cockys linke Schulter.
    Der Fahrer stöhnte auf, wankte zurück und fiel gegen die Tür. Der Rocker setzte nach und hob den Arm zum zweiten Schlag. Genüßlich suchte er die Stelle aus, die er sich als nächstes vornehmen wollte. Auf Myxin achtete keiner.
    Der Magier trat einen Schritt vor. Er tat dies nicht gern, doch in Anbetracht der Lage konnte er nicht anders.
    Bevor der Rocker zuschlug, sagte Myxin; »Laß es sein!«
    Der Schläger stoppte tatsächlich. Überrascht schaute er Myxin, den Magier, an.
    »Bist du lebensmüde?«
    »Ich habe mich wohl deutlich genug ausgedrückt.«
    »Das hast du«, erwiderte der Kerl und hieb zu.
    Der Schlag traf Myxin ebenfalls an der Schulter. Ein normaler Mensch wäre zusammengebrochen, nicht der kleine Magier.
    Er spürte keinen Schmerz, ging einfach weiter und packte zu.
    Plötzlich umschlossen die Finger seiner rechten Hand die Kehle des Rockers.
    Und schon zuvor hatte Myxin sich konzentriert und all seine Kräfte gesammelt.
    Der Rest Schwarzer Magie, der noch in ihm steckte, reichte völlig aus.
    Dem Rocker blieb die Luft weg, und im selben Augenblick hatte er das Gefühl, von mehreren Stromstößen getroffen zu werden. Er zuckte, riß den Mund auf und schrie, doch es wurde nur ein ersticktes Röcheln.
    Der Rocker brach in die Knie.
    Plötzlich war sein Körper von einer grünen Lichtaura umgeben, und der Kerl wand sich, zuckte auf dem Boden, als würden zahlreiche, unsichtbare Hände auf in einschlagen.
    Seine Kumpane sahen dies, rissen die Augen vor Schreck auf, und hauten ab. Sie rannten weg, als wäre der Teufel hinter ihnen her.
    Myxin drehte sich um. »Wir können, Cocky.«
    Der Fahrer konnte kaum sprechen. Ihm hatte es wahrhaftig die Sprache verschlagen.
    »Ja – ja. Ich – ähm
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