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0117 - Der Rattenkönig

0117 - Der Rattenkönig

Titel: 0117 - Der Rattenkönig
Autoren: Jason Dark
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habe sogar schon einen Ort ausgesucht. Southwick, das liegt bei Brighton.«
    »Ja, John, ich weiß. Hast du wirklich keine Einwände?«
    »Nein.«
    »Das ist seltsam, direkt komisch.«
    Ich grinste. »Warum sollen uns immer die Frauen Rätsel aufgeben. Schließlich sind wir auch emanzipiert, nicht wahr, meine liebe Detektivin?«
    ***
    Neben Brighton verblaßte Southwick.
    Dieser Ort war längst nicht so mondän, aber auch nicht so teuer.
    Hier fuhren Familien mit schmalerem Geldbeutel hin, und sie hatten das gleiche Meer und den gleichen Strand wie in Brighton.
    Nur waren die Hotels nicht so elegant, die Preise nicht so hoch, und das Essen und Trinken billiger als in Brighton.
    Deshalb warb dieser Ort an der englischen Südküste auch nicht mit Exklusivität, sondern machte auf familienfreundlich.
    Und eine Familie waren die Hardings auch.
    Er arbeitete in London bei einem großen Elektrokonzern, sie war halbe Tage Hausfrau. Das Kind kam im nächsten Jahr zur Schule.
    Es wurde nur Sweety genannt. Die kleine blonde Göre war wirklich süß und am Strand der große Sonnenschein. Sie wurde von den übrigen Gästen verwöhnt, bekam Schokolade und Naschereien, so daß die Eltern schon ein paarmal eingreifen mußten.
    Auch an diesem Nachmittag lagen sie wieder am Strand. Sie hatten mittags etwas geschlafen, da sich der Himmel bewölkte, doch die Wolken waren verschwunden, und ein sattes, strahlendes Blau spannte sich über der Küste.
    Die Sonne meinte es gut. Ein leichter Wind wehte und trug die Wellen schäumend gegen den Strand, wo sie langsam ausliefen und im Sand versickerten.
    Es war ein friedliches Bild, das die Badegäste in sich aufsaugten.
    Sie hockten in den Strandkörben oder hinter windgeschützten Zelten.
    Manche Urlauber lagen auch im Sand, ließen sich von der Sonne bescheinen und sahen am Abend aus wie die Grillhähnchen. Die Kinder bauten Burgen oder spielten Ball.
    Dazwischen spazierten junge Mädchen mit ihren knackig braunen Körpern, die wie magisch die Blicke aller Männer auf sich zogen, so daß manch gestandener Ehevater von seiner Frau einen derben Rippenstoß kassierte.
    Der Nudistenstrand war ein Stück entfernt, was zahlreiche Girls jedoch nicht daran hinderte, das Oberteil des Bikinis abzunehmen, um wenigstens auf dem Rücken nahtlos braun zu werden.
    Es war ein fröhliches Treiben, und auch die Familie Harding fühlte sich wohl.
    Joyce Harding, eine 30jährige Blondine mit aufregenden Kurven, legte sich auf den Bauch und schielte zu ihrem Mann hinauf, wobei sie die Sonnenbrille in die Stirn schob.
    »Öl mich noch einmal ein, Peter!«
    Peter Harding las gerade einen Krimi. »Muß das sein?« nörgelte er.
    »Komm, stell dich nicht so an. Sonst sage ich einem anderen Bescheid. Es sind viele hier, die sich darum reißen würden, mich einzureiben.«
    »Das kann ich mir denken.« Peter Harding ließ sich aus dem Strandkorb fallen, blieb neben seiner Frau knien und nahm die kleine Flasche mit dem Sonnenöl.
    Mit einer Hand öffnete er den Bikini-Verschluß.
    »Routiniert wie eh und je«, lächelte seine Frau.
    »Gelernt ist gelernt.«
    »Aber nicht nur bei mir.«
    »Vielleicht.« Peter lachte, träufelte Sonnenöl auf den Rücken seiner Frau und begann mit den Fingerspitzen zu reiben.
    Joyce schloß die Augen. Sie genoß es, wenn die Finger über ihren Rücken fuhren, da überlief sie jedesmal ein angenehmer Schauer.
    Das merkte auch Peter, ihr Mann. Er machte lächelnd weiter, bis seine Frau sagte: »Okay, es ist gut.«
    »Soll ich das Oberteil wieder zuhaken?« fragte er.
    »Ja.«
    »Aber viele laufen doch…«
    »Ich nicht.«
    Peter hakte die beiden Bikinischlaufen zusammen und griff nach seinen Zigaretten. Sweety spielte im Sand mit anderen Kindern. Sie bauten eine Burg.
    Peter Harding schaute seine Frau an, die sich ebenfalls aufgesetzt hatte. »Sollen wir es wagen?«
    »Wie meinst du?«
    »Wir könnten ins Wasser gehen.«
    »Ohne Sweety?«
    »Ja. Sie spielt doch gerade so schön. Ich sage den Nachbarn Bescheid. Warte.«
    Peter Harding stand auf und trat an den nächsten Korb. Er redete ein paar Worte, nickte und sagte zu seiner Frau: »Komm!«
    Hand in Hand liefen sie zum Wasser. Als die auslaufenden Wellen ihre Füße umspülten, da rannten sie. Wuchtig warfen sie sich in die heranrollende Brandung. Je weiter sie vorliefen, um so höher wurden die Wellen.
    Lachend warfen sie sich hin, wurden überspült, hochgetragen, zurückgeworfen und begannen das Spiel von vorn.
    Bevor die nächste
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