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0114 - Rufer aus der Ewigkeit

Titel: 0114 - Rufer aus der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
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wie er eingelaufen ist! Vollzug erwarte ich in drei Minuten!"
    Kaum hatte der Kommandant diesen Befehl erteilt, als die Strukturtasterortung seines Staatenklassenschiffes den Hypersprung des Beibootes anmaß, mit dem Alkher und Nolinow von Saos geflohen waren.
    „Koordinaten!" verlangte er. Der Synchronschalter rastete ein.
    Die Impulsmotoren der GANGES begannen, auf Maximalleistung zu jagen. Der Kugelraumer war im Begriff, in einem Sprung durch den Hyperraum in der Nähe des kleinen Beibootes anzukommen, um die beiden Männer zu übernehmen.
    Die große Bordpositronik arbeitete schon und bereitete den Sprung vor.
    Die Ärzte ließen Reginald Bull und Allan D. Mercant nicht in den Raum hinein, in dem der Chef untersucht wurde. Beide beugten sich ohne Widerspruch der Anordnung, aber sie verließen das Vorzimmer nicht.
    Der Arzt, dem die undankbare Aufgabe übertragen worden war, sie zurückzuhalten, sprach offen mit ihnen.
    „Wenn der Chef uns nicht ausdrücklich von der Schweigepflicht entbindet, sind wir nicht in der Lage, Ihnen eine einzige Mitteilung über das Resultat der Untersuchung zu machen."
    „Der Chef wird!" behauptete Bully fest. Er gab sich sicherer, als er sich tatsächlich fühlte.
    Der Arzt verabschiedete sich von ihnen, und die beiden Männer waren allein.
    Eine Tür weiter wurde Cardif-Rhodan untersucht. Die Positronik hatte alles, was in medizinischer Hinsicht über ihn bekannt war, ausgeworfen. Die Angaben waren nicht anzuzweifeln, und sie wurden durch die soeben durchgeführten Untersuchungen wieder bestätigt.
    „Sir", sagte Internist Bock, „organisch sind Sie vollkommen gesund."
    Cardif-Rhodan unterbrach ihn schroff. „Das interessiert mich nicht. Erklären Sie mir die Gewichtszunahme von mehr als achthundert Gramm; erklären Sie mir, wieso ich um einen Zentimeter größer werden konnte und warum mein Bauchumfang eine Steigerung von drei Zentimetern erfahren hat! Deswegen bin ich hier. Auf diese Fragen möchte ich Antwort von Ihnen allen haben!"
    Er sah darüber hinweg, daß die Ärzte infolge der arroganten Art, in der er mit ihnen sprach, verärgert waren und ihn indigniert anblickten.
    „Sir, wir haben dafür keine Erklärung, aber wenn Sie darauf bestehen, daß wir diese drei Ursachen herausfinden sollen, dann müssen wir Untersuchungen anstellen, die Sie zwingen, in der Klinik zu bleiben."
    „Was soll das denn heißen? Drücken Sie sich bitte verständlicher aus, Doktor!" herrschte Cardif-Rhodan ihn an, und eine neue Panikwelle stieg in ihm auf.
    Er fühlte sich gesund; er fühlte den Zellaktivator arbeiten, und jedesmal, wenn von diesem Gerät der Strom in seinen Körper floß, glaubte er, in einem Jungbrunnen zu liegen, aber die Tatsache, daß er nicht nur dicker geworden, sondern auch entgegen allen biologischen Gesetzen gewachsen war, hatten ihn in panischer Angst in die Klinik getrieben.
    Heute war es ihm sehr schwergefallen, sich ob seiner medizinischen Kenntnisse nicht zu verraten. Jedes Fachwort war ihm ein Begriff, ihm, der als Hugher einmal zu den berühmtesten Ärzten gezählt hatte. In seiner Angstpsychose den Laien zu spielen, kostete ihn gewaltige Anstrengungen. Diese Anstrengungen waren so groß, daß er den letzten Rest von Beherrschung verlor.
    „Warum sagen Sie nichts?" fragte er scharf. Sein Blick ging in die Runde.
    Eine Ahnung sagte ihm bereits, warum er schwerer und größer geworden war. Dazu kam sein Wissen als Mediziner, nur wollte er diese Vermutungen weit von sich schieben. Alles in ihm sträubte sich dagegen. Er versuchte nur, sich selbst zu belügen, er wollte auch von den besten Ärzten des Solaren Imperiums belegen werden. Sie sollten irgendeinen Grund finden, warum diese Veränderungen mit ihm geschehen waren, aber sie sollten nicht den Grund finden, vor dem er seit einigen Stunden grauenhafte Angst hatte.
    Äußerst vorsichtig drückte sich Internist Bock aus: „Sir, es könnte sein, daß wir operative Eingriffe vornehmen müssen!"
    „Bei der augenblicklich angespannten politischen Lage, meine Herren?" schnarrte Cardif-Rhodan. „Wie denken Sie sich das?"
    Professor Manoli, der sich bisher zurückgehalten hatte, sah sich gezwungen, das Gespräch mit Perry Rhodan zu übernehmen.
    „Sir, ich darf Ihnen versichern, daß kein einziger Eingriff Sie länger als drei Stunden ans Bett fesselt. Ich möchte Ihnen raten, zunächst nur eine Zellgewebsuntersuchung vornehmen zu lassen, die Sie kaum belastet, uns aber vielleicht wertvolle Hinweise liefern
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