Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0114 - Rufer aus der Ewigkeit

Titel: 0114 - Rufer aus der Ewigkeit
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
erwachsen, war drauf und dran, den gesamten Plan der Antis zu durchschauen.
    „Das ist ja auch klar!" hörte Stana seinen Kameraden Brazo toben. „Wie ist die Luft?"
    „Hat gleich atmosphärischen Druck, Brazo!" gab Stana nach einem kurzen Blick auf den Manometer Auskunft.
    Die Zelle des Beibootes begann zu vibrieren. Brazo ließ das Triebwerk anlaufen. Vorlauf war nicht erforderlich; alle Aggregate, die nach Vorwärmung verlangten, hatten noch Betriebstemperatur.
    „Luft in Zelle klar!" kam Nolinows Bescheid. Er klappte seinen Raumhelm zurück, und Alkher tat es ihm gleich.
    Wie ein Torpedo schoß das Beiboot davon. Dicht vor einer Felswand zog Brazo das kleine Schiff herum. Neben ihm im Reservesitz hatte Stana Nolinow Platz genommen. An den Instrumenten stellte er fest, daß Brazo in nördlicher Richtung flog und das Boot scharf drückte.
    „Willst du die Pyramidenspitze absägen?" fragte er ihn heftig.
    „Nein, aber mal nachsehen, wieviel Walzenraumer beim Tempel liegen und dort ein Happening mit Antis veranstalten."
    „Humor hast du!" staunte Stana. „Warum tust du nicht alles, um fortzukommen?"
    „Weil ich wissen will, ob man uns einen Bären hat aufbinden wollen und ... Da! Siehst du die Schiffe?"
    Brazo schrie es. Durch eine Wolkenlücke hatten sie Einblick auf die Tempelanlage. Sie hätte in Schutt und Asche liegen müssen, zeigte tatsächlich aber kaum Spuren von Zerstörung. Noch bemerkenswerter aber war der Umstand, daß auf dem kleinen Raumhafen mehrere Walzenschiffe lagen und deutlich ihre ausgefahrenen Gangways zeigten.
    „Feuer von links!" rief Stana Nolinow scharf.
    Der Strahlschuß aus einer Abwehrstellung der Antis kam um eine Idee zu spät. Brazo hatte das kleine Beiboot in eine scharfe Linkskurve gerissen und damit die Zelle einer ungeheuren Belastung unterworfen. Das Risiko, das damit verbunden war, machte sich bezahlt: Der Strahlschuß ging mehr als einen Kilometer an ihnen vorbei.
    „Ob das auch wieder gestellt war?" knurrte Brazo und warf seinem Kameraden einen kurzen Blick zu.
    „Optimist!" widersprach Stana, der sich noch nicht Brazos Theorie zu eigen gemacht hatte. „Wir haben mal wieder Glück gehabt, du aber versuchst das Unterste nach oben zu kehren und bringst auch noch fertig zu behaupten, die Antis hätten uns das Beiboot geschickt ..."
    „Haben sie auch, Stana, haben sie auch! Selbst der Überfall durch die Galaktischen Händler ist Bluff! Wir sollten darauf reinfallen. Wir sollten ihnen entkommen, den lieben Baaloldienern, um dem Chef nach unserer Rückkehr erzählen zu können, auf Saos gewesen zu sein, das die Antis aber auch Trakarat nennen!
    Um ein Haar wäre ich darauf hereingefallen. Welch ein Glück, daß ich diesen Funkspruch habe abhören können. Siehst du auf der Ortung ein Schiff, das uns verfolgt, Stana?"
    „Nein. Und das wundert mich schon die ganze Zeit, in der du deine Rede hältst! Bei diesem Flottenaufgebot hätte man uns mit Leichtigkeit abfangen können. Was hast du abgehört? Einen Funkspruch?"
    Während das kleine Beiboot immer höher stieg und Saos weit hinter sich zurückließ, erzählte Brazo Alkher dem Kameraden sein Erlebnis.
    Zum Schluß stieß Stana einen Pfiff aus; bewundernd sah er Brazo an. Ehrlich gab er zu: „Ich weiß nicht, ob mir das aufgefallen wäre, doch hast du den Namen Trakarat schon einmal gehört?"
    „Noch nie. Ich bin bereit, es zu beschwören, aber ich möchte auch beschwören, daß diese Trakaratwelt für die Antis von ungeheurer Bedeutung sein muß. Stana, setze den Text für den Hyperfunkspruch auf. Ich habe das Gefühl, wir könnten dem Chef gar nicht früh genug darüber Mitteilung machen."
    In wenigen Minuten hatte Nolinow den Text bereit und sogar nach dem einfachen Kode verschlüsselt. Eine Raffer- oder Zerhackeranlage befand sich nicht auf diesem Schiff. Aber es verfügte über eine kleine Positronik. Stana Nolinow benutzte sie, um darüber den Hyperfunkspruch laufen und nach dem letzten bekannten Flottenkode verschlüsseln zu lassen. Auf Grund ihrer schnellen Arbeitsweise brauchte das kleine Computersystem nur wenige Sekunden, um den gesamten Text verschlüsselt in Positronikzeichen an den Sender abzugeben.
    Eine halbe Minute später kam schon Antwort.
    „Text unklar! Wiederholung!" wurde verlangt.
    Brazo und Stana grinsten sich an. „Wir werden den Teufel tun", entschied Stana, „und Klartext senden, damit die Antis dahinterkommen, daß wir ihren Schwindel durchschaut haben.
    Aber Notsignale werde ich nun
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher