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0114 - Der Würfel des Unheils

0114 - Der Würfel des Unheils

Titel: 0114 - Der Würfel des Unheils
Autoren: Jason Dark
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Schwert auszuweichen.
    Dann stieß ich gegen ein Bierfaß, sprang jedoch sofort zur Seite, was mein Glück war, denn die Klinge verfehlte mich und traf nur die Kante vom Faß.
    Plötzlich hatte ich eine Idee.
    Ich rannte zur Seite, wo das kleinste der Fässer stand. Der Samurai folgte mir. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte ich Angst, er könnte sein Schwert schleudern, das tat er jedoch nicht, und mir gelang es, das Faß zu packen, umzukippen und mit dem rechten Fuß hart dagegenzutreten.
    Das Faß rollte auf den Samurai zu.
    Und es traf.
    Der Unheimliche kam nicht mehr schnell genug weg und schaffte es auch nicht, über das rollende Faß zu springen.
    Er stolperte, fiel nach vorn und verlor dabei zwangsläufig die Übersicht.
    Das war meine Chance.
    Blitzschnell riß ich die Peitsche hervor, schlug einen Kreis über dem Boden und schlug zu.
    Der Samurai war nicht gefallen, doch er stand in gebückter Haltung. So bekam er den Schlag voll.
    Die Riemen klatschten in seinen Nacken.
    Der Unheimliche aus Japan stieß einen röhrenden Schrei aus. Ich schlug ein zweites Mal zu und traf ihn auf dem Rücken.
    Er brach zusammen.
    Mit der linken Hand wollte er sich aufstützen, während aus seiner Kleidung bereits die grünen Dämpfe stiegen und sich mit dem Rauch vermischten.
    Es gelang ihm nicht mehr, die rechte Hand anzuheben und mit dem Schwert zuzustechen.
    Ich trat ihm den Stützarm kurzerhand weg.
    Hart fiel er aufs Gesicht.
    Er blieb liegen.
    Und der Verwesungsprozeß setzte sich fort. Schon bald war er in eine stinkende Wolke eingehüllt, die mich nicht mehr interessierte.
    Ich war froh, auch den letzten Samurai noch geschafft zu haben.
    Rasch ging ich zurück.
    Von Jane Collins sah ich keine Spur.
    Augenblicklich machte sich in meinem Innern Beklemmung breit.
    Ich dachte an Dr. Tod. Hatte er vielleicht seine Finger im Spiel und die Detektivin geschafft?
    Ich schaute mich um.
    Dabei fiel mein Blick auf den Boden. Ich sah Fußspuren und auch die von Jane.
    Sie wiesen in Richtung Ausgang, während eine andere Spur parallel lief.
    Plötzlich hörte ich ein Geräusch. Es erinnerte mich an das Quietschen einer Tür und war von rechts aufgeklungen.
    Ich rannte hin.
    Nach wenigen Schritten schon sah ich den Schatten. Jedoch einen flüchtenden Schatten.
    Obwohl ich nur die Rückenpartie erkannte, wußte ich sofort, wen ich vor mir hatte. Dr. Tod!
    ***
    Der Superverbrecher floh!
    Jetzt, wo seine Helfer nicht mehr existierten, sah er keine andere Möglichkeit mehr.
    Aber die Suppe wollte ich ihm versalzen.
    Augenblicklich nahm ich die Verfolgung auf.
    Ich hatte Dr. Tod leider zu spät gesehen, so daß sein Vorsprung ziemlich groß war. Fast hätte ich nicht mehr stoppen können, als plötzlich die Tür vor mir auftauchte, die der Verbrecher hinter sich ins Schloß gedonnert hatte.
    Mit der Schulter prallte ich dagegen. Es war ausgerechnet die, die mir sowieso schon genug schmerzte.
    Wuchtig riß ich die Tür auf.
    Vor mir lag ein langer Kellerraum. Durch irgendein Oberlicht fiel schwaches Licht, und in seinem Schein erkannte ich die Gestalt meines Gegners.
    Dr. Tod war dabei, in die Unterwelt einzutauchen. Ich sah nur noch die Hälfte seines Oberkörpers, und einen Herzschlag später war er völlig verschwunden.
    Ich sprintete dorthin, wo er sich verdrückt hatte.
    Es war ein Gully, durch den er die Flucht suchte. Der Deckel lag noch neben der Öffnung, ein kreisrundes, schweres Stück Beton, das Dr. Tod hochgewuchtet haben mußte.
    Ich nickte anerkennend. Wer das schaffte, der besaß Bärenkräfte.
    Mit der Lampe leuchtete ich in den Schacht.
    Schritte vernahm ich nicht, dafür das Rauschen von fließendem Wasser.
    Und ich sah eine Steigleiter, deren Sprossen innerhalb der Einstiegsröhre fest verankert waren.
    Ohne auf meine eigene Sicherheit zu achten, machte ich mich an den Abstieg. Zum Glück war die Tunnelröhre für mich breit genug.
    Sprosse für Sprosse tauchte ich tiefer ein.
    Das Rauschen wurde lauter.
    Ich hielt ein, holte meine Bleistiftlampe hervor und leuchtete in die Tiefe.
    Der dünne Strahl warf einen blitzenden Reflex auf die schäumenden Wellen des unterirdischen Flusses.
    Von meinem Feind sah ich nichts.
    Die Distanz zum Boden war jedoch nicht besonders groß, und ich wagte den Sprung.
    Hart kam ich auf, ging in die Knie und federte den Aufprall aus.
    Neben mir rauchte der Fluß. Es war eine widerlich stinkende, dreckige Brühe, die gurgelte, schmatzte und schäumte, Blasen warf und ihre Gischt über
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