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0111 - Geschäfte mit Menschen

0111 - Geschäfte mit Menschen

Titel: 0111 - Geschäfte mit Menschen
Autoren: Geschäfte mit Menschen
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verändern? Dass, sagen wir, die untere Grenze des kontrollierten Luftraums bei dreißig, vierzig Metern liegt?«
    »Theoretisch schon.«
    »Und praktisch?«
    »Ah, ich verstehe, worauf Sie hinaus wollen. Teufel, der Gedanke ist nicht übel. Sie wollen unsere Schirme zur Beobachtung des Stausees einsetzen, nicht? Nur…« Er rieb sich heftig die Nase. Ein verlegenes Grinsen breitete sich auf seinem frischen Gesicht aus. Dann zuckte er bedauernd die Schultern. »Es ist gegen die Vorschriften.«
    »Zur Hölle mit euren verdammten Vorschriften«, sagte Goldsmith verächtlich. »Wer hat darüber zu entscheiden?«
    »General Latimer vom Befehlsbereich San Diego.«
    Goldsmith sah mich an. Wir tauschten einen kurzen Blick miteinander aus. Dann war unser Entschluss gefasst. Sollte die Armee auch mal etwas zur Unterstützung des FBI beitragen.
    »Okay, rufen Sie den Knaben an die Strippe, Lieutenant. Aber Tempo, wenn wir bitten dürfen. Es ist verflucht wichtig.«
    Der Lieutenant ging zum Telefon hinüber, ließ sich eine Bereitschaftsleitung geben und verlangte den General. Wahrscheinlich mussten sie ihn erst aus dem Bett holen. Drei, vier Minuten verstrichen. Endlich reichte er mir den Hörer.
    »Hier ist Jerry Cotton vom FBI, General. Wir benötigen Ihre Hilf e. Wir warten auf ein Wasserflugzeug, das an einer unbekannten Stelle und zu unbekannter Nachtzeit auf dem Laguna-Reservoir landen wird. Der Stausee ist achtzehn Meilen lang. Es ist von äußerster Wichtigkeit, dass wir möglichst unmittelbar nach dem Niedergehen der Maschine an der Wasserungsstelle eintreffen können. Dazu müssen wir aber rechtzeitig genug die Landungsstelle kennen. Ich möchte Sie bitten, Anweisungen zu erteilen, dass eine der Radarantennen die Beobachtung der Seefläche übernimmt. Das Flugboot wird sich unter allen Umständen schon beim Anflug unter den hier eingestellten sechstausend Fuß halten.«
    »Schön«, hörte ich General Latimer mit fester, dunkler Stimme sagen. »Eine Antenne steht zu Ihrer-Verfügung.Von welchem Kommando sind Sie, Mister Cotton?«
    »Distriktskommando Los Angeles. Der Chef ist Ryan Milton. Wir haben Alarmstufe zwei für die Bezirke Imperial, Riverside und San Bernardino angeordnet.«
    »Eine Minute, Mister Cotton. Ich werde in Los Angeles zurückfragen. Verstehen Sie das nicht falsch. Aber ich bin für die militärische Sicherheit verantwortlich.«
    »Ich warte General.«
    Das war typisch Militärbehörde. Einer suchte beim anderen Rückendeckung. Niemand wollte etwas frei und selbstständig entscheiden. Wenn das FBI nach der gleichen Methode arbeiten würde, könnten wir auf der Stelle unseren Laden dichtmachen.
    Er rief nach drei Minuten zurück.
    »Hallo, hören Sie, Mister Cotton? Das geht in Ordnung. Geben Sie mir bitte Lieutenant Swynhoe. Sie können innerhalb des militärisch Zulässigen über das gesamte Kommando am.Laguna-Reservoir verfügen.«
    »Danke, General.«
    Der Lieutenant übernahm den Hörer, wiederholte knapp General Latimers Anordnungen und hing auf.
    »Joe… Antenne zwei um hundert -dreißg Grad rechtsweisend. Neigungswinkel neunzig Grad.«
    »Okay, Lieutenant«, bestätigte der Sergeant am mittleren Kontrollschirm. Er bediente einige Knöpfe und Hebel, betrachtete die Messgeräte und die Vielzahl winziger, bunt blinkender Lämpchen. Das tiefe Schwarz des Kontrollschirms veränderte sich. Flecken tauchten auf. Das Kreisen des Richtpfeiles setzte aus.
    »Jetzt können wir den gesamten See kontrollieren«, bemerkte der Lieutenant nicht ohne Genugtuung. Als sei Radar seine ureigenste Erfindung. »Die Flecken hier rechts und links stellen die Ankerbojen dar, die zerrissene Linie dort den eisernen Landungssteg bei Pherson Point.«
    Parkins, der unterdessen hinausgegangen war, um die Viertelstundenmeldung an die Zentrale durchzugeben, kam eilig zurück.
    »Nichts Neues wegen des Rolls Royce. Wird irgendwo in den Wäldern rings um die See stecken. Aber die Flugsicherungsstelle Larmont meldet Anflug einer Maschine in Richtung auf den Colorado.«
    »Sie kommen«, sagte ich grimmig. »Können Sie quer zum See wassern?«
    »Ausgeschlossen«, versicherte der Lieutenant sofort. »Nur in Nord-Süd-Richtung oder umgekehrt.«
    »Sowie wir sie auf dem Schirm haben und ihre Landungsrichtung kennen, fahren wir los. Sie geben den Anlegepunkt telefonisch an die FBI-Zentrale durch, Lieutenant. Lassen Sie schon eine Verbindung hersteilen und halten Sie die Leitung frei. Zehn Sekunden später haben wir die Meldung
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