Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0110 - Auf den Spuren der Antis

Titel: 0110 - Auf den Spuren der Antis
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Gorsizia. „ Gucky betastete vorsichtig sein Hinterteil. Er brachte es fertig, ein freudig überraschtes Grinsen auf sein Gesicht zu zaubern. „Sie sind weg", piepste er. „Weg?" staunte Rhodan. „Wer?"
    „Die Schwielen", erwiderte Gucky. Rhodan konnte ihm nicht widersprec hen, denn er hatte schließlich selbst behauptet, daß seine medizinische Vorbildung nicht ausreichend für die Beurteilung von Guckys „Krankheit" sei. „Wir werden also noch etwas abwarten", wiederholte Rhodan. „Inzwischen will ich zu den verschiedenen Einheiten sprechen. Sie sollen wissen, gegen wen wir kämpfen und was von dem Kampf alles abhängen kann."
    Claudrin und Bully machten Platz, um Rhodan an das Interkomgerät zu lassen. Rhodans Rede dauerte genau zwölf Minuten. Er zögerte nicht, den Männern den Ernst der Lage in drastischen Worten zu schildern. Er sagte ihnen die Gründe, warum nur dieses eine terranische Schiff, die IRONDUKE, an diesem gefahrvollen Unternehmen beteiligt war.
    Seine Stimme war überall im Schiff zu hören.
    Einen Satz verschwieg Rhodan. Obwohl alles in ihm danach drängte, ihn hinauszurufen, überwand er sein Gefühl. „Schießt nicht auf Terraner", hatte er sagen wollen, „mein Sohn könnte darunter sein."
    Immer und immer wieder dachte er über sein Problem nach. Objektiv gesehen, hatte Thomas Cardif den Tod verdient.
    Die Gefühle eines Vaters aber sind nicht objektiv.
     
    *
     
    John Emery betastete den arkonidischen Kampfanzug, der von den terranischen Technikern mit vielen Verbesserungen ausgestattet worden war. Der Antigravantrieb ermöglichte es den Trägern, schwerelos durch die Atmosphäre eines Planeten zu gleiten und seine Richtung nach Wunsch zu ändern. Nach Belieben könnte man sich mit Hilfe des Deflektors unsichtbar machen. Trotzdem hatte Emery ein ungutes Gefühl. Er fragte sich, ob 5000 Mann genügen würden, um einen Planeten, den die Antis besetzt hatten, zu erobern.
    Was waren 5000 Mann bei einer durchschnittlich großen Welt?
    Sie konnten nur hoffen, daß sich die Priester nicht über den ganzen Planeten verteilt hatten. Nur bei einer Konzentration an einem Platz bestand eine Chance für einen Sieg.
    Emery hatte über drei Stunden geschlafen, als ihn Berker geweckt und auf Rhodans Ansprache aufmerksam gemacht hatte. Die Tatsache, daß der Administrator persönlich an Bord war, unterstrich die Wichtigkeit ihrer Mission. Rhodans Rede war kurz, aber Emery glaubte, aus diesen Worten ernsthafte Besorgnis herauszuhören.
    Alle Männer um ihn herum waren wach. Alvarez und Dreyer spielten eine Partie konventionelles Schach. Henderson studierte ein Buch, und Bowling schrieb an einem Brief oder an einem Tagebuch.
    Die meisten lagen jedoch auf ihren Rücken und starrten aus offenen Augen an die Decke.
    Es war für Emery nicht schwer, sich in die Gedanken der Soldaten zu versetzen. Vor jedem Kampf stand seit undenklichen Zeiten die Frage nach dem Überleben. John Emery war Berufssoldat; philosophische Gedankengänge waren ihm fremd. Nur ab und zu, fast wie ein Hauch, überkam ihn eine eigenartige Stimmung, während der er heftige Ablehnung gegenüber jedem Kampf empfand. „Ich bin froh, daß der Chef dabei ist", bemerkte Berker neben ihm.
    Der „Chef", das war Perry Rhodan. Er, der erfahrene, kluge Lenker unzähliger kosmischer Schlachten, würde sie auch in dieser Auseinandersetzung mit den Antis zum sicheren Sieg führen. „Es befinden sich auch Mutanten an Bord", sagte Emery. „Die Antis werden sich wundern."
    Die IRONDUKE raste ihrem Ziel entgegen ...
     
    11.
     
    Die namenlose Sonne wurde von drei Planeten umkreist. Im Schutzfeld des sechsdimensionalen Absorberfeldes drang die IRONDUKE in das System ein. Kein Ortungs - oder Peilgerät konnte sie wahrnehmen. Die zweite Welt war Okul. „Wir haben es geschafft", sagte Major Hunts Krefenbac in der Kommandozentrale. „Alle Angaben Dr. Nearmans treffen auf diesen Planeten einwandfrei zu. Es lag nur an einem Fehler in den Positionsangaben, daß wir am falschen Punkt aufgetaucht sind."
    „Materie- und Energietaster in Betrieb nehmen", befahl Rhodan.
    Der Kugelraumer beschrieb jetzt eine stabile Kreisbahn um Okul. „Befehl ausgeführt, Sir!" rief Jens Avermann. „Peilversuche!" kam Rhodans Stimme. Avermann begann, an seinen Geräten zu arbeiten. Da Okul eine Eigenrotation besaß und die Ortungsapparate der IRONDUKE jeweils einen großen Raum erfassen konnten, erlangte Rhodan auf diese Weise sehr schnell exakte Angaben über das, was
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher