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0109 - Der Blockadering um Lepso

Titel: 0109 - Der Blockadering um Lepso
Autoren: Unbekannt
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rötlichen Arkonidenaugen sprechen. Rhodans Sohn ließ sich seine Überraschung nicht anmerken. Erst als der Anti seinen Bericht beendet hatte, äußerte er sich dazu. „Er verfügt also noch immer über sein Mutantenkorps? Tu-poä, ist denn nun die Frequenz meiner Gedankenimpulse verändert worden oder nicht?” Der Gottpriester mußte zugeben, es nicht zu wissen. Mit drei Schritten saß Thomas Cardif wieder im Psychosessel. „Kontrolle, Tu-poä!” Zwei Priester stürzten heran und beeilten sich, bei Cardif wieder die Kontakte anzubringen. Plötzlich schien es in dem zimmergroßen Raum nur noch einen Menschen zu geben, der Befehle erteilen konnte: Thomas Cardif.
    Minuten später stand fest, daß seine Gehirnfrequenz infolge der gewaltsamen Lösung des Hypnoseblockes um eine Winzigkeit verändert worden war. „Danke”, sagte er kurz, während er den Sessel wieder verließ. Er lächelte triumphierend. Die Telepathen aus Rhodans Mutantenkorps waren von jetzt an nicht mehr in der Lage, ihn zu orten. Die Frequenzverschiebung um eine einzige Schwingungszahl pro Periode reichte aus, seine Gedankenimpulse in dem Milliardenmeer an Ausstrahlungen unentdeckt zu lassen.
    „Rhodan!” Er lachte, als er den Namen aussprach, und er dachte an das biologische Verjüngungsmittel, an sein Liquitiv! Doch sein Triumph war nur von kurzer Dauer. Die Solare Flotte hatte noch nicht alle Sender Lepsos besetzen können. Über eine Station kam die Nachricht, daß die nach Lepso durchbrechenden Flottenverbände der Überschweren durch Rhodans Superschlachtschiffe in die Flucht geschlagen worden waren. Eine zweite Meldung besagte, daß ein Kugelraumer der Solaren Flotte mit Kurs auf den Baálol-Tempel aus der Hauptstadt gestartet wäre.
    Die erregte Stimme des Lepsoners in der unbesetzten Station war kaum verstummt, als über die eigene Verständigung innerhalb der Tempelanlage die Nachrichten einlief, daß die aus dem Springerkontor geflohenen Antis soeben mit vier Blitzschwebern vor dem Tempel gelandet waren. Der Uralte forderte zur Flucht auf. „Halt!” befahl Cardif scharf. Von dem verträumten Lächeln, das er fast sechs Jahrzehnte zur Schau getragen hatte, war nichts mehr übriggeblieben. „Wir haben Zeit! Kennt ihr Rhodan immer noch nicht? Habt ihr ihn so schlecht studiert? Bevor er den Befehl gibt, auf die Tempelanlage das Feuer zu eröffnen, stellt er uns ein Ultimatum. Und wenn es nur auf dreißig Minuten befristet sein sollte, so haben wir innerhalb dieser dreißig Minuten immer noch Zeit genug, um hier alles Wichtige zu vernichten und an unsere Flucht zu denken.” Sie sahen ihn gebannt an. Sie waren immer noch nicht seelisch damit fertig geworden, daß aus dem lächelnden Träumer Edmond Hugher nun der große Stratege Thomas Cardif geworden war - genial wie sein Vater Perry Rhodan.
    Die IRONDUKE schwebte knapp zehn Meter über dem Platz des Regierungsviertels. Mit aufbrüllenden Impulsmotoren beschleunigte das achthundert Meter messende Schiff mehr und mehr, erreichte dreitausend Meter Hohe, um dort auf nordnordwestlichen Kurs zu gehen. Richtung Baaloltempel in der Geröllwüste. Der zweite und zugleich letzte Versuch, Thomas Cardif mit Hilfe des Individualaufspürers aufzufinden, war gescheitert. Auch Perry Rhodan ahnte nicht, welche Folgen dieser zweite Versuch und der damit verbundene Zeitverlust noch bringen sollte. Er war zur Schiffszentrale zurückgekehrt und hatte neben Bully Platz genommen. Der Hyperfunkempfang erhielt soeben die Meldung, daß die aus sechshundert Schiffen bestehende Flotte Überschwerer in die Flucht geschlagen worden war. Anschließend traf von der Blockadefront des Firingsonnensystems ein beruhigender Robotspruch ein. Entgegen Rhodans Erwartungen war vorzeitig Verstärkung eingetroffen: dreitausendzweihundertzehn. Schwere Kreuzer mit Robotern bemannt! Sie wurden alle Angreifer in die Flucht schlagen können.
    Rhodan bemerkte Bullys Blick, der ihn sorgenvoll traf. „Nichts”, sagte er. „Wir hatten nur einmal kurzen Kontakt mit Cardif. Die Antis müssen es sofort bemerkt und ihre mentalen Kräfte eingesetzt haben, um Cardifs Impulse abzuschirmen.” „Das ist alles?” fragte Reginald Bull drängend. Rhodan verneinte. „Fellmer Lloyd besteht auf seiner Feststellung, daß Cardif unverändert stark geblockt ist.” Die IRONDUKE schlich mit einer Geschwindigkeit, die knapp unter Schallgeschwindigkeit lag, auf nordnordwestlichem Kurs dahin. Der Achthundertmeterraumer konnte in dieser niedrigen
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