Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0109 - Der Blockadering um Lepso

Titel: 0109 - Der Blockadering um Lepso
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
einmal hier, Marshall! Was, das sind Zahlen! Ich habe ja keinen Grund anzunehmen, sie könnten nicht stimmen, aber dann haben wir damit zu rechnen, daß ständig acht - bis neuntausend Raumer kurzfristig auf Lepsos Raumhäfen liegen! Acht - bis neuntausend Schiffe! John, stellen Sie sich nur vor, was das allein an Lande-, Liege- und Startgebühren einbringt. Und wenn fünfzig Prozent von diesen acht- und neuntausend Raumern Walzenschiffe sind, dann haben wir mit einer Kampfkraft zu rechnen, die, auf unsere Verhältnisse umgerechnet, eine Flotte von viertausend Schweren Kreuzern ausmacht!” John Marshall schüttelte so energisch den Kopf, daß Mercant erstaunt schwieg. „Solarmarschall, Ihre Rechnung stimmt nicht. Sie haben nur die Zahl der Schiffe zugrundegelegt, die zu jedem Zeitpunkt auf Lepso liegen. Wie viel Einheiten aber können dann innerhalb einer Stunde, zwei, drei oder zehn Stunden auf oder über Lepso sein?” Mercant lächelte.
    „Ich hätte diesen Punkt nicht übersehen, mein Lieber. Aber ohne Ihren Einwurf hätte ich mich mit Ihrer Frage auch nicht mehr befaßt. Allein schon bei der Zugrundelegung, daß wir es mit viertausend bewaffneten Schiffen zu tun haben, ergibt sich für mich die nicht gerade angenehme Aufgabe, dem Chef mitzuteilen: Sir, unser Plan ist in dieser Form undurchführbar! Marshall, Sie kennen Rhodan ja fast so lange wie ich, und damit wissen Sie auch, was er mir sagen wird. Nun kann uns nur noch Atlan mit seinen Roboterflotten helfen. Was haben Sie?” Schlagartig hatte sich John Marshalls Gesicht verändert. Mercant wußte, was dieses Aussehen zu bedeuten hatte: Entweder empfing der Mutant gerade einen telepathischen Ruf oder er hatte sich in die Gedanken eines anderen eingeschaltet. Allan D. Mercants Geduld wurde auf eine harte Probe gestellt. Eine Minute nach der anderen verging, und Marshall lauschte immer noch. Seine nervösen Hände verrieten, daß er Nachrichten von äußerster Wichtigkeit aufnahm. Doch als Mercant nun Schweißperlen auf der Stirn des Telepathen feststellte, wurde er ernstlich besorgt. Er begriff, daß es sich nicht um eine alltägliche Alarmnachricht handeln konnte, die der Chef der Mutantengruppe jetzt kraft seiner Parafähigkeit aufnahm. Aber was war es? Mit einem tiefen, lauten Atemzug kam John Marshall aus seinem tranceähnlichen Zustand wieder in den normalen Alltag zurück. „Mercant”, stieß er hervor, „Thomas Cardif auf dem Arkonplaneten Zalit ist ein Roboter nichtarkonidischer Konstruktion!” Für die Dauer von zehn Sekunden verfiel Mercants Gesicht. „Ich habe es gewußt”, flüsterte er. „Ich habe es von dem Augenblick an gewußt, als ich das Foto in der Hand hielt. Marshall, was wird jetzt?” Die Frage des Solarmarschalls war nicht irgendeine Frage. Wenn eine Frage Berechtigung hatte, dann war es diese! Jetzt wischte sich auch Mercant den Schweiß von der Stirn. Verzweifelt wandte er sich an Marshall. „Atlan spricht noch mit dem Chef. Ich habe mich nur in den ersten Teil der Katastrophenmeldung eingeschaltet. Der Arkonide kann nicht sagen, ob Cardif vor zehn, zwanzig, dreißig oder vierzig Jahren von Zalit verschwunden ist. Kein Mensch hat doch bisher Verdacht geschöpft, sogar unsere Leute sind auf die Robot-Imitation hereingefallen.” „Und wie hat Rhodan die Nachricht aufgenommen, John?” Es bestand ein alter Befehl, nach dem es jedem Telepathen untersagt war, sich in die Gedanken der leitenden Männer der Administration ohne Genehmigung einzuschalten. Verstöße gegen diesen Befehl kamen kaum noch vor, höchstens der Mausbiber Gucky leistete sich diese Eskapaden, um dann immer wieder mit blauem Auge an der Strafe vorbeizukommen. Marshall wurde sich jetzt seines verbotenes Tuns voll bewußt. Solarmarschall Mercant dachte jedoch anders darüber als er. „Befehl hin, Befehl her, John! Wie hat der Chef die Nachricht aufgenommen? Heraus mit der Sprache!” „Er war eine Zeitlang nicht in der Lage zu denken, Solarmarschall!” „Sparen Sie sich meinen Titel, John! Weiter, was dann?” „Der Chef will Cardif keine Chance mehr geben!” Mit beiden Händen stutzte Mercant seinen Kopf ab. „Hm”, brummte er. Das war alles. „Der Chef will nach Lepso, mit der gesamten Flotte! Atlan soll uns starke Roboter - Verbände schicken, die während unseres Einsatzes das Solare System schützen sollen.” „Hm.” „Atlan hat uns zugesagt. Im Arkon-Imperium und bei uns wird der gesamte Bestand an Liquitivlikör beschlagnahmt und jeder
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher