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0107 - Die Bestie von Manhattan

0107 - Die Bestie von Manhattan

Titel: 0107 - Die Bestie von Manhattan
Autoren: Die Bestie von Manhattan
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ihre Instruktionen. Bevor das Mädchen sich’s versah, war Lorry bei ihr. Sie öffnete den Mund und wollte schreien, aber bevor noch ein Ton über ihre Lippen kam, krachte ihr schon der Pistolenkolben auf den Kopf.
    Während sie zusammenbrach, geschah das Gleiche bei dem alten Goldschmied. George sah sich befriedigt um.
    »Okay?«, fragte er.
    Die anderen nickten. Lorry und Ben hatten schon im Büro der Versicherungsgesellschaft ihre dünnen Handschuhe abgestreift, weil sich die Geldscheine mit Handschuhen schlecht greifen ließen. Inzwischen vergaßen sie es, die Handschuhe wieder anzuziehen. Selbst wenn wir sie nicht aus anderen Gründen schließlich gestellt hätten, wären sie nicht allzu weit gekommen. Sie hatten überall ihre Fingerabdrücke zurückgelassen. Und eine genauere Visitenkarte gibt es bekanntlich nicht.
    George öffnete die Tür und sah hinaus. Er winkte über die Schulter zurück.
    Sie folgten ihm.
    Ein schmaler Gang verband aus feuerpolizeilichen Gründen das Treppenhaus im Ostflügel mit dem im Westen. Durch diesen Gang eilten sie hinüber. Drüben stiegen sie schnell sechs Stockwerke hoch.
    Als sie oben ankamen, waren sie ziemlich außer Atem.
    George sah auf seine Uhr.
    »Stop! Wir haben noch vier Minuten Zeit!«, raunte er.
    Sie setzten sich auf die Stufen. Alle nahmen eine Zigarette, als Ben welche anbot. Schweigend rauchten sie.
    Nach einer Weile drückte George seine Zigarette aus.
    »Die Beute?«, fragte er leise.
    »Hier!«, raunte Ben Faster und zeigte sie vor. Sie steckte zusammengefaltet in der Innentasche seiner Lederjacke.
    George nickte schweigend. Er starrte auf seine Uhr. Dann stand er auf.
    Schnellen Schrittes marschierten sie aus dem Treppenhaus hinein in den Flur. Sie brauchten nur wenige Schritte zu machen, um an der richtigen Tür zu sein.
    George stieß sie auf und war mit zwei Sprüngen mitten im Raum.
    »Los!«
    Sie erhoben sich. Vorsichtig lugte George um die Ecke. Im Flur ging eine ältere Frau entlang. George wartete, bis sie um die nächste Korridorecke verschwunden war, dann winkte er.
    »Hände hoch! Keine Bewegung! Keinen Laut!«, kommandierte er.
    Drei Buchhalter hoben überrascht die Hände. Sie waren blass und einer zitterte sogar. Nur der dritte blieb beherrscht. George sah ihm an, dass der als einziger vielleicht gefährlich werden konnte.
    Hinter ihm waren die drei anderen Gangster hereingekommen.
    »Abschließen!«, befahl George, ohne sich umzudrehen.
    Er hörte, wie einer seiner Komplizen hinter ihm den Schlüssel in der Tür umdrehte.
    »Stehen Sie auf!«, sagte George und zeigte auf den ersten.
    Es war Robby Lane.
    Er stand auf. Es war der blässeste von allen.
    »Dort an die Wand!«, befahl George.
    Robby gehorchte mit schlotternden Knien. Schweiß stand auf seiner Stirn.
    Erst als Robby vor der bezeichneten Wand angekommen war, sagte George zum zweiten: »Sie! Dasselbe! Los!«
    »Jawohl! Bitte sehr!«, stammelte der zweite Buchhalter.
    Es dauerte nicht lange, und er stand an der befohlenen Stelle.
    »Jetzt Sie!«, sagte George zu dem dritten Buchhalter.
    Der nickte. Er erhob sich. Dabei nahm er ganz unwillkürlich die Hände herunter, als wollte er sich vom Schreibtisch hochstemmen. George hatte ihn genau beobachtet, aus halbgeschlossenen Lidern.
    In dem Augenblick, als der Buchhalter mit einer Pistole herumfuhr, drückte George viermal ab. Viermal hintereinander gab es das dumpfe Geräusch des Schalldämpfers.
    Der Buchhalter presste beide Hände auf den Leib. Zwischen seinen gespreizten Fingern quoll Blut. Er öffnete den Mund. Ein Schrei stieg aus den Tiefen seiner Kehle hervor.
    Bevor er die Lippen erreicht .hatte und mehr war als ein anfangendes Röcheln, hatte George ein fünftes Mal abgedrückt. Mitten durch die Stirn getroffen, schlug der Buchhalter auf den Boden.
    George Andrew hatte sein zweites Opfer.
    »Rührt euch ja nicht«, drohte George zu den anderen gewandt. »Wir können auch alle umlegen.«
    Dann wandte er sich seinen Leuten zu. »Los! Anfangen!«
    Eifrig machten sich Ben und Lorry an die nun schon fast gewohnte Arbeit. Ein großer Teil des Geldes war bereits in die Lohntüten verpackt. Sie machten es einfach. Ben hielt den Sack auf und Lorry kippte den Inhalt der Lohntüten hinein.
    Sie hatten sich noch keine halbe Minute damit beschäftigt, da klopfte es an die Tür.
    Ben und Lorry hielten erschrocken inne.
    »Du rufst ›Come in‹«, befahl George, »sobald ich aufgeschlossen habe!«
    Mart nickte.
    Ihre Nerven waren bis zum
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