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0106 - Wir sprengten die Garde

0106 - Wir sprengten die Garde

Titel: 0106 - Wir sprengten die Garde
Autoren: Wir sprengten die Garde
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warten.«
    Er schlug mir auf die Schulter. »Okay, mein Junge, legen wir los. Wir gehen von beiden Seiten ran. Scheint sowieso nur noch einer der Burschen intakt zu sein.«
    Wir überlegten nicht lange und marschierten los. Phil lief zur rechten Seite hinüber, ich ging links. Kapitän Millard und Oliver standen mit gezogenen Pistolen hinter der Deckung. Sie waren bereit, sofort in den Kampf einzugreifen.
    Wir kamen bis auf fünfzehn Yards an den Aufbau heran, dann schlug uns MP-Feuer entgegen. Man schoss auf Phil, und dieser erwiderte das Feuer.
    Ich zog sofort den Abzug durch und rannte los. Das Feuer hinter dem Aufbau verstummte. Noch fünf Yards, dann stand ich genau vor dem Aufbau. Er war ungefähr mannshoch und bot genügend Deckung. Erst jetzt stellte ich fest, dass das Magazin der Maschinenpistole leer war. Ich warf die Waffe beiseite und zog meine Waffe heraus.
    Phil hatte inzwischen ebenfalls die Deckung erreicht.
    Plötzlich kam einer der bekannten schwarzen Kästen über den Aufbau geflogen.
    »Achtung!«, brüllte ich. Aber Phil hatte das Teufelsding ebenfalls gesehen, und er tat dasselbe wie ich. Er rannte um seine Ecke herum. Ich spurtete gleich weiter. Sauste um die nächste Ecke. Vor mir stand Ben Hay.
    In diesem Moment ging der Sprengkörper los. Ich sah drei Dinge zur gleichen Zeit. Ich sah, wie Phil weggeschleudert wurde. Die Sprengladung war mehr auf seine Seite gefallen. Dann sah ich Gus Ferron, der am Boden lag und seine Pistole in der Hand hielt, und ich sah Ben Hay, der herumwirbelte und seine Maschinenpistole auf mich anlegte.
    Mir blieb nur eine Möglichkeit, und ich handelte auch so. Ich warf mich im Hechtsprung auf Ben Hay Im selben Augenblick krachte Gus Ferrons Schuss, ging aber daneben. Ich rollte mit Ben Hay über den Boden. Er verlor seine Maschinenpistole. Als Erster stand ich auf den Beinen.
    Phil lag etwas abseits und rührte sich nicht. Gus Ferron hatte seine Pistole erhoben und zielte auf Phil. Da gab es für mich kein Zögern mehr. Ich hob die Smith & Wesson und drückte ab. Zugleich riss mir Ben Hay die Füße weg. Ich knallte hart mit dem Hinterkopf auf den Boden und brauchte zwei, drei Sekunden, bis bei mir wieder alles klar war.
    Ben Hay lag halb auf mir. Er hielt mir die Arme fest. Ich war ebenfalls waffenlos, denn bei dem Sturz war mir die Smith & Wesson aus der Hand gerutscht, Aus den Augenwinkeln heraus konnte ich erkennen, wie sich Phil rührte. Neben ihm lag Gus Ferron und rührte sich nicht. Auch Ben Hay hatte es bemerkt. Er ließ plötzlich meinen einen Arm los und wollte mir mit der Faust ins Gesicht schlagen. Blitzschnell nahm ich den Kopf zur Seite. Hart krachte seine Hand auf den Metallboden.
    Ben Hay schrie auf, ließ auch meinen anderen Arm los. Ich bäumte mich hoch und setzte ihm meine Faust in die Herzgrube. Er fiel nach hinten, war aber sofort wieder auf den Beinen und rannte einen kleinen Steg zu dem Aufbau empor.
    Der Mann durfte mir nicht entkommen, ich musste ihn lebend haben. Er war der letzte Gangster, der mir noch etwas über O’Connor sagen konnte.
    Sofort nahm ich die Verfolgung auf. Ben Hay stand schon auf der Leiter, die den Mast hochführte. Mit drei Yards Vorsprung kletterte er vor mir nach oben. Wir passierten die beiden horizontal angebrachten Schwenkmaste der Verladeeinrichtung.
    Ich blickte kurz nach unten. Phil hatte sich auf die Ellenbogen aufgestützt. Kapitän Millard, Oliver und Theresa bemühten sich um ihn. Er schien aber nicht ernstlich verletzt zu sein.
    Ben Hay hielt plötzlich in seiner Kletterei ein.
    »Stop, G-man«, rief er zu mir herunter. »Du hast keine Waffe. Es ist zwecklos, dass du weitergehst.«
    Ich kletterte weiter, ohne ein Antwort zu geben.
    Ben Hay hielt plötzlich ein-Terzerol in der Hand. Eine veraltete Waffe, doch durch ihren Bau sehr gut unterzubringen.
    »Ich würde dir raten, nicht weiterzuklettern«, sagte Ben Hay nochmals.
    »Ich hole dich runter, mein Junge«, sagte ich kalt. »Ich brauche dich.«
    »Du wirst mich aber nicht bekommen. Lieber sterbe ich, als dass ich auf den Stuhl komme.«
    »Du kommst hier nicht mehr runter, Ben. Da hilft dir auch dein Schießeisen nichts. Es ist aussichtslos. Gib’s auf. Du bist der Letzte. O’Connor nützt dir nichts mehr.« Meine Augen ließen ihn nicht los.
    Er lachte nervös auf. »Ich kenne noch einen Weg. Ihr seid nur etwas zu früh gekommen, sonst hätte es besser geklappt. Geh nach unten, G-man, schnell, runter.« Er richtete die Waffe auf mich.
    Ich befand
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