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0104 - Nur ein Greenhorn

Titel: 0104 - Nur ein Greenhorn
Autoren: Unbekannt
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der Gipfel. Ich zitiere: Vielleicht besteht die Chance, daß Rhodans Freunde von seinen Maßnahmen ebenso betroffen werden wie alle Handelsgesellschaften. Eine Verzögerung aller Lieferungen würde einen Mangel an Mohrrüben nach sich ziehen, den Rhodan bei seiner Freundlichkeit gegenüber Extraterrestriern nicht verantworten wird.” Gucky watschelte bis an Rhodans Tisch, obwohl er sich mit seinen ungewöhnlichen Fähigkeiten viel schneller hätte voranbewegen können. Aber in diesem Moment wollte er einen schwachen, hilflosen Eindruck machen. „Es ist alberner Spott”, sagte Rhodan. „Ein großer Geist wird über solche Dinge einfach hinweggehen.” Gucky schimpfte los. „Ich habe noch gar nicht bemerkt, daß ich mich hier in einem illustren Kreise wirtschaftlicher Koryphäen befinde. Das mit den Mohrrüben ist eine Anspielung auf meine Freunde auf dem Mars.” „Es ist eine Anspielung auf mich”, setzte ihm Rhodan auseinander. „Und ich nehme sie nicht tragisch. Es ist das Recht des Reporters, das zu schreiben, was er für richtig hält.
    Nun ist er einmal anderer Meinung als ich. Das ist kein Grund zur Aufregung. Jeder von uns hat seinen Standpunkt dargelegt.” Da ließ der Mausbiber die Katze aus dem Sack. „Es wird Zeit, daß etwas gegen diese Rauschgiftbande unternommen wird. Sie sind an allem schuld. Da wir sowieso verspätete Sommerpause haben, würde ich vorschlagen, daß ein so fähiger Mutant wie ich...” „Das genügt”, unterbrach ihn Rhodan. „Ein so fähiger Mutant wie du, Gucky, wird das tun, was man ihm befiehlt. Ich denke nicht daran, dich in einen Einsatz zu schicken, der dich praktisch zwingen würde, unschuldige Menschen mit deinen Fähigkeiten zu traktieren.” Der ein Meter große Mausbiber stützte sich auf seinen breiten Schwanz und strich wohlgefällig über die Sonderanfertigung seiner Uniform. „Du weißt sehr gut, daß dir letzten Endes keine andere Möglichkeit bleiben wird, Perry”, piepste er. „Die Schmuggler halten sich während der Kontrollen ruhig. Sie haben Zeit, nach neuen Wegen zu suchen, um die von dir getroffenen Maßnahmen auszuschalten. Die Beamten können die Frachtschiffe nicht vollkommen auseinandernehmen, wenn sie sie durchsuchen. Sie haben Suchgeräte, gewiß, aber die Banditen sind schließlich nicht auf den Kopf gefallen und werden Verstecke benutzen, die nicht zu finden sind.” Rhodan wußte natürlich, daß die Argumente des Mutanten nicht aus der Luft gegriffen waren. Es war nicht allein die Abenteuerlust, die Gucky zu seinem Vorschlag veranlaßt hatte, es war auch seine Sorge um die Freunde, die er in den Menschen gewonnen hatte. Wenn Rhodan jedoch gezwungen sein würde, Mutanten einzusetzen, dann würden es humanoide sein, wie Fellmer Lloyd oder Andre Noir. Sie konnten unauffälliger arbeiten als Gucky. „Ich verstehe, daß dich die Langeweile plagt”, sagte Rhodan zu Gucky. „Aber es gibt genügend Arbeit für dich.” Gucky zeigte ein trübsinniges Grinsen. „Routinearbeiten”, jammerte er. „Diese Aufzeichnungen mit halbverrückten Psychologen. Es ödet mich an. Sie wollen einfach nicht einsahen, daß sich meine Methode der Teleportation von der Ras Tschubais in einem gewissen Punkt unterscheidet. Nun experimentieren wir mit...” „Leutnant Guck”, unterbrach ihn Rhodan. Der Mausbiber zuckte zusammen, als habe ihn ein körperlicher Schlag getroffen. Wenn Rhodan Leutnant Guck sagte, dann war es besser, auf jeden weiteren Spaß zu verzichten. „Also, Perry”, erklärte er zerknirscht. „Ich werde mich in das Labor zurückziehen. Aber ich sage dir” - seine Stimme hob sich - „wenn ich jemals diesen Schreiberling vom Observer erwischen sollte, dann lasse ich ihn wie einen Brummkreisel unter die Decke sausen.” Mit dieser Drohung entmaterialisierte der Mausbiber.
    „Der Bursche ist wieder gewalttätig”, meinte Bully lächelnd.
    „Dabei hat er noch nicht einmal unrecht”, sagte Rhodan nachdenklich. „Es ist einfach unmöglich, jeden Frachter so zu durchsuchen, daß man mit Sicherheit behaupten kann, daß sich kein Rauschgift an Bord befindet. Dazu würde man Tage benötigen. Wir wissen, daß das nicht ausführbar ist.” „Also sind die Prüfungen völlig sinnlos”, meinte Bully. „Wir wollen sie einmal als psychologisch sinnvoll bezeichnen. Im Augenblick werden die Verbrecher davon abgehalten, weitere Lieferungen an die Springer zu übergeben. Es wird einige Zeit vergehen, bis sie ihre Vorsicht aufgeben und mit neuen
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