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0103 - Das Plasma Ungeheuer

Titel: 0103 - Das Plasma Ungeheuer
Autoren: Unbekannt
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leben genauso gerne wie wir, Dicker. Überlege doch zuerst, bevor du etwas sagst! Menschen, die im Sterben liegen, treiben kein falsches Spiel mehr, und über die Ärzte des Sanitätsschiffes III wären wir längst unterrichtet worden, wenn es eine Absprache zwischen den Akonen und Galaktischen Händlern gäbe. Deine Theorie ist absurd, Bully!” „Und wie heißt deine Theorie, Perry?” „Ich weiß keine. Ich möchte eine Antwort auf meine Frage erhalten: Warum kommen die Akonen?” Dabei blickte er nachdenklich die Sternenkarte mit dem Kursvermerk über das Fremdschiff an. „Demnach bist du überzeugt, daß es ein Akonisches Schiff ist, Perry?” „Im Augenblick noch.” „Und du willst das fremde Schiff mit der DRUSUS stellen?” „Wenn die Umstände es erfordern, ja! Selbst bei weit überlegener Feuerkraft des kleinen akonischen Sternenbootes werden die Feldschirme der DRUSUS ihren Angriffen standhalten können.” Wieder sah Bully den Freund mißtrauisch an. „Du verschweigst mir deine Sorgen, Perry.
    Was befürchtest du durch das Auftauchen des Akonenraumers?” „Alles! Ich habe nicht vergessen, wie man uns im Blauen System empfangen und behandelt hat: als unhöfliche Wilde, in keinem Fall aber als Menschen mit einer gewissen Intelligenz.” „Die Akonen sind eben galaktische Snobs!” erwiderte Bully so impulsiv, daß Rhodan darüber lachen mußte. „Du hast es gut”, konnte er noch sagen. Dann sah er den General herankommen. „Sir, ich bringe eine interessante Nachricht. Leutnant Fitzgerald von der Schaltstation im Orionsektor hat soeben gemeldet, daß von dem unbekannten Raumer Tastimpulse ausgehen, die im Augenblick noch nicht zu erklären sind. Zuerst ist Ori-12-1818 von rätselhaften Kurzimpulsen ungewöhnlicher Feldstärke getroffen worden, dann bemerkte der Wachkreuzer NIL, daß irgend etwas ihn einhüllte und dabei in der Lage war, den Hyperfunkempfang so stark zu schwächen, daß die Sendung kaum noch zu verstehen war. Bevor aber Schaltstation sowie Kreuzer Messungen vornehmen konnten, war alles schon wieder vorbei. Allein Ori gelang es, die Feldstärke zu bestimmen. Sir, 25 12 Oersted!
    Und das bei dieser Entfernung!” Auf diesem Gebiet der Physik war Reginald Bull zu Hause. In einem einzigen Gedankengang hatte er die Entfernung des unbekannten Raumes zur Relaisstation Ori-12- 1818 mit der dort einfallenden magnetischen Feldstärke in Relation gebracht und sagte überzeugt: „In dem Raumschiff können nur Akonen sitzen.” Weder Rhodan noch Deringhouse widersprachen. „Demnach haben unsere Logiker und das Robotgehirn auf der Venus wieder einmal mehr recht behalten”, sagte der General, „und wir müssen bei unserem unbeabsichtigten Besuch im Blauen System ziemlich offenherzig unsere Visitenkarte gezeigt haben.” „Ich nehme eher an, daß man sie uns aus der Tasche gezogen hat, Deringhouse”, gab Rhodan seine Ansicht zu diesem Fall ab. „Vielleicht verdanken wir es dieser Akonendame Auris, daß nun im Zentrum der Milchstraße bekannt ist, woher wir gekommen waren. Ist mein Verdacht unglaubwürdig, im Bordgehirn unserer explodierten FANTASY den Verräter zu sehen, meine Herren?” Zwei Männer schüttelten den Kopf; beide atmeten schwer. Wie die Akonin Auris es angestellt hatte, der Bordpositronik des Versuchsschiffes FANTASY die galaktischen Daten der Erde zu entnehmen, darüber dachten sie nicht nach.
    Es wären nur Fragen über Fragen aufgekommen, und keine hätte beantwortet werden können, denn die technische Überlegenheit der Akonen war zu groß. Rhodan blickte zur großen Bordpositronik und fragte: „Wann springen wir?” „In acht Minuten, Sir. Dann haben wir das Gravitationsfeld des Solsystems verlassen.” „Danke”, erwiderte Rhodan und wandte sich wieder Bully und dem General zu. „Wir können augenblicklich nichts anderes tun, als warten. Es lohnt sich auch nicht mehr, die Kabinen aufzusuchen.
    Nehmen wir doch Platz.” Dann begann die Metallstimme des Bordgehirns auch schon die Transition anzuzählen. Hinter den beiden Pilotensesseln hatten die drei Männer Platz genommen.
    Kurz, aber eindringlich hatte Deringhouse seinen Chef beobachtet. Jetzt beugte er sich zu ihm herüber und fragte: „Sir, Sie sind beunruhigt?” „Ja!” gab Rhodan ohne weiteres zu. „Das bin ich. Ich fiebere innerlich. Dieser Direktanflug des Akonenraumers weist doch eindeutig auf einen Plan hin; mein diesbezüglicher Verdacht ist durch die Funkstille des Fremdschiffes noch verstärkt
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