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0103 - Das Plasma Ungeheuer

Titel: 0103 - Das Plasma Ungeheuer
Autoren: Unbekannt
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Minuten!” Rhodan eilte schon an ihm vorbei der Tür zu. Ballin folgte ihm. Der Antigravlift trug sie zum Dach des Hochhauses. Während sie hinaufschwebten, sprach Rhodan den Journalisten an. „Wenn Sie nicht wollen, Ballin, brauchen Sie nicht mitzufliegen. Ich vermute, daß der Flug mit einem großen Risiko verbunden ist.” „Sir, nur zu gerne nehme ich Ihr Angebot an. Welcher Beruf hat nicht sein Risiko!” Seine Worte lösten auf Rhodans Gesicht ein Lächeln aus.
    Ballin konnte nicht sagen, ob es Mitleid oder Spott ausdrückte.
    „Was Sie über das Risiko gesagt haben, stimmt, Mister Ballin, nur ob Sie den Unterschied zwischen dem normalen Berufsrisiko und dem Risiko unserer Flüge erkennen könnten, möchte ich bezweifeln.” Sie erreichten das Dach des Hochhauses in dem Moment, als Reginald Bulls Gleiter gerade abhob und in Richtung Raumhafen davon schoß. Kurz darauf saß Walt Ballin neben Rhodan in einem zweiten Gleiter, der in forciertem Flug auch jenem Abschnitt des Hafens zujagte, auf dem sich der gigantische Kugelkörper der DRUSUS zum Himmel reckte. „Warum fragen Sie nicht Ballin?” hörte der überraschte Journalist Rhodan sagen.
    „Natürlich dürfen Sie wissen, wohin der Flug geht und warum ich den Alarm ausgelöst habe.” Er übersah Ballins Staunen, und als er nun abermals dessen Gedanken kontrollierte, erkannte er, daß der Zeitungsmann an einen Zufall glaubte, aber nicht den Verdacht hatte, neben einem Menschen zu sitzen, der über gewisse Fähigkeiten verfügte. „Sir, diese Situationsänderung kommt so überraschend ...”, stotterte Ballin und brach verwirrt ab, als er Rhodan lachen hörte. „Für Sie, Ballin; für meine engsten Mitarbeiter und Freunde nicht. Daran haben wir uns gewöhnt, und vielleicht ist diese Gewohnheit daran schuld, daß wir die Terraner nicht genügend informieren. Diese Aufgabe möchte ich nun Innen übertragen, Ballin. Deswegen habe ich Sie nach Terrania kommen lassen. So... wir sind da!” Vor den ersten turmstarken Teleskopstützen der DRUSUS setzte Rhodan den Gleiter auf.
    Elastisch sprang er heraus und war schon zehn Schritt weit, als Walt Ballin sich anschickte, ihm zu folgen. Walt Ballin wußte nicht, wohin er zuerst sehen sollte. Er hatte noch nie unmittelbar vor einem Superschlachtschiff der Solaren Flotte gestanden, und jetzt wollte es ihm nicht in den Kopf, daß dieser Koloß in der Lage sein sollte, sich auch nur einen Zentimeter vom Boden zu lösen.
    Die Rampe zur Polschleuse hatte das Format einer Autobahn; die Schleuse selbst wirkte wie ein überdimensionales Tor. Und dann diese gewaltige Röhre - der Antigravlift, der sie mit erstaunlicher Geschwindigkeit hochtrug. „Vergleichen Sie einmal die Zeit, Ballin”, riß Rhodan ihn aus dem Staunen. „19.12 Uhr, Sir”, sagte Ballin ahnungslos. „Stimmt. In zwei Minuten starten wir. Sie entschuldigen, daß ich mich jetzt nicht mehr um Sie kümmern kann, Ballin. Halten Sie die Ohren steif und die Augen offen. Ihre Arbeit beginnt dann, wenn wir mit diesem Unternehmen fertig sind.
    Nanu, warum zucken Sie denn plötzlich zusammen, Ballin?” Gerade hatte Walt Ballin an eine junge Frau mit Namen Yvonne Berlais gedacht, und daß er mit ihr heute abend 20 Uhr in Trois poulardes in Paris verabredet war. Dieses Rendezvous hatte Ballin vollkommen vergessen! Im Antigravlift herrschte Alarmverkehr; einige hundert Menschen schwebten auf und ab, jeder seinem Platz zu. Es war Walt Ballin schon beim Betreten der DRUSUS aufgefallen, daß niemand von der Anwesenheit des Ersten Administrators Notiz nahm und nicht einer ihn gegrüßt hatte. Das, und der gewaltige Eindruck, den die Riesenkugel auf ihn gemacht hatte, war in dem Moment vergessen, als er sich seiner Verabredung mit Yvonne wieder erinnerte. Zum erstenmal verstand er die Redewendung: Sein Herz in beide Hände nehmen.
    Er tat es auch; er sagte Rhodan, was ihm in der Turbulenz dieses Tages völlig entfallen war. „Hier hinaus!” hielt Rhodan ihn fest und betrat dann mit ihm das Hauptdeck des Schiffes, das zur Zentrale führte. „Wollen Sie denn zurück, Ballin?” „Nein, aber ... Aber das geht auch nicht, Sir!” stotterte der immer noch verwirrte Journalist. „Kommen Sie mit, Ballin. Natürlich läßt es sich ermöglichen. Mein Weg führt mich an der Funkzentrale vorbei.
    Melden Sie sich dort, und verlangen Sie mit Paris eine Verbindung.
    Hier ... hier müssen Sie hinein. Alles Gute, Ballin!” Ahnte Rhodan, daß er in dieser Minute einen neuen Freund
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