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0102 - Das letzte Duell

0102 - Das letzte Duell

Titel: 0102 - Das letzte Duell
Autoren: Jason Dark
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das Spiel ein. Der Magier wiegte seinen Feind aus den eigenen Reihen in Sicherheit.
    Die Menschen ließen sich täuschen, und auch der Schwarze Tod wurde hintergangen. Er merkte nicht, daß Myxin nur schauspielerte. Zwar besaß der Magier nicht mehr die normale Kraft, aber er konnte denken, er konnte sich bewegen, und er würde in die Auseinandersetzung eingreifen.
    Myxin stand so, daß er aus den Augenwinkeln die weiteren Vorgänge beobachten konnte.
    Er sah, daß sich die Skelette formierten und John Sinclair in einer unheimlichen Prozession auf den Ausgang des Friedhofs begleiteten. Sie schritten lautlos an den aufgebrochenen Gräbern vorbei und verschwanden im Dschungel.
    Myxin blieb noch ruhig.
    Er beobachtete, sah den Schwarzen Tod sich in die Luft erheben und einem Berggipfel entgegenstreben. Dort sollte John Sinclair sterben.
    Der kleine aber mächtige Magier dachte daran, daß er es eigentlich John Sinclair zu verdanken hatte, noch am Leben zu sein. Er hätte zwar auch weitergelebt, allerdings tief auf dem Meeresgrund, wo der Schwarze Tod ihn verbannt hatte. Myxin war von dem Geisterjäger aus dem Tiefschlaf geweckt worden.
    Der Magier verdankte dem Sinclair-Team demnach seine Existenz. Und daß ausgerechnet John Sinclair sterben sollte, das ging ihm gegen den Strich.
    Es kostete ihn Überwindung, seine Starre beizubehalten. Er mußte so lange abwarten, bis der Schwarze Tod sich nur noch auf Sinclair konzentrierte und an Myxin nicht mehr dachte.
    Die Zeit wurde Myxin lang.
    Die übrigen Menschen rührten sich nicht. Sie wirkten wie Figuren auf diesem einsamen Friedhof. Wenn John Sinclair dem Kampf verlor, dann war es auch um sie geschehen.
    Daran dachte Myxin mit Schrecken. Und deshalb durfte Sinclair den Kampf nicht verlieren, und er, der Magier, wollte alles tun, um dies zu verhindern.
    Die Skelette waren verschwunden, und der Schwarze Tod bewegte sich ebenfalls in die Richtung des Kampfplatzes.
    Myxin gab seine Haltung auf.
    Plötzlich schwindelte ihn. Er konnte sich kaum auf den Beinen halten und mußte zugeben, daß ihn die Magie des starken Dämons doch schlimmer getroffen hatte, als er erwartet hatte.
    Myxin war klar, daß er gegen den Schwarzen Tod nichts ausrichten konnte. Der war momentan einfach zu mächtig. Aber da waren noch die Skelette, die Helfer des Schwarzen Tods. Wenn sie sich auch auf John Sinclair stürzten, hatte der Geisterjäger keine Chance.
    Und das wollte Myxin unbedingt vermeiden. Deshalb mußte er die Skelette ausschalten.
    Nur – wie schaffte man das?
    Myxin war ein Dämon, der sich in den Dimensionen des Grauens auskannte. Er hatte bereits mehrere dieser Reiche durchwandert, und es gab auch Geschöpfe, die auf ihn hörten.
    Die schwarzen Vampire!
    Wesen, die sich bisher nur selten auf der Erde gezeigt hatten, sondern in einer anderen Dimension zu Hause waren und dort lebten. Diese Monster standen voll auf Myxins Seite, sie gehorchten ihm, denn er war ihr Herr.
    Die wollte er holen.
    Myxin wußte, daß er sich eine Aufgabe gestellt hatte, die kaum lösbar war, aber er mußte es versuchen. Er allein konnte die Skelette nicht besiegen.
    Zwar waren die Vampire nicht gerade Freunde der Menschen, im Gegenteil, sie trachteten danach, sobald sie auf der Erde waren, den Bewohnern das Blut auszusaugen, doch wenn Myxin es befahl, würden sie auch gegen ihren Trieb angehen und sich auf die Seite der Menschen schlagen. Sie mußten es tun.
    Myxin wollte sie durch eine Beschwörung herbeirufen.
    Normalerweise genügte ein Gedanke, ein kurzer geistiger Kontakt, um sie zu holen, doch diese Welt hier war anders. Hier regierte der Schwarze Tod, und hier war nur seine Magie wirksam.
    Diese Magie mußte Myxin erst durchbrechen.
    Schwarze Magie gegen Schwarze Magie!
    Welche war stärker?
    In das Reich des Spuks war er mit seinen Geschöpfen eingedrungen, hatte die Schatten in die Flucht schlagen können und somit Jane Collins und John Sinclair gerettet. Ob es hier klappte, war mehr als fraglich.
    Myxin versuchte es.
    Er setzte sich auf den Boden, kreuzte dabei die Beine, schloß die Augen halb und entspannte sich. Danach konzentrierte er seine Gedanken auf ein fernes Reich, das in einer Zwischenebene lag. Er dachte intensiv an seine Helfer, suchte den gedanklichen Kontakt, doch sein Gehirn blieb leer. Keine Antwort.
    Myxin verstärkte den Gedankenkontakt. Gleichzeitig spürte er auch die magische Sperre, die sein Gehirn zu beeinflussen drohte.
    Die Sperre war ungeheuer stark, der Schwarze Tod hatte
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