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0102 - Das letzte Duell

0102 - Das letzte Duell

Titel: 0102 - Das letzte Duell
Autoren: Jason Dark
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es zu einem endgültigen Kampf kommen, dessen war ich mir sicher. Ein Kampf, von dem niemand wußte, wie er endete. Obwohl ich den Bumerang besaß, war ich gar nicht mal so sicher, die Auseinandersetzung für mich entscheiden zu können.
    Der Schwarze Tod hatte mich hier in eine Welt gelockt, die er regierte, wo er das Sagen hatte und ich nur ein Zwerg war.
    Ein Zwerg mit der Vermessenheit eines Riesen.
    Wie schrecklich war diese Welt. Ein finsterer Ort im sturmgepeitschten Meer der Dimension. Eine Geburtsstätte des Grauens, teuflisch und mit dem Brodem der Hölle angereichert.
    Hier mußten sich ja die grausamen Gestalten wohlfühlen.
    An diesem Ort und in dieser Welt wurde jeden Tag und jede Stunde etwas Neues geboren, aber etwas Böses, das dem Schwarzen Tod diente.
    Auf allen vieren mußte ich die letzten Yard überwinden. Meine Hände berührten das Gestein.
    Es fühlte sich warm an. Aus der Nähe sah es aus wie ein Schwamm.
    Manchmal berührten mich die knochigen Finger der Skelette.
    Dann drang die Kälte durch meine Kleidung. Ich schauderte.
    Endlich hatte ich es geschafft.
    Ich stand am Gipfel!
    Vom Friedhof aus sah er spitz und steil aus. Als ich näher herankam, stellte ich fest, daß der Berggipfel zu einer kleinen Plattform auslief, ähnlich einem Plateau.
    Darauf stand der Schwarze Tod.
    Er nahm fast die Hälfte ein. Sein gewaltiger Körper schien in den grauen Himmel zu stechen. Die Skelette hatten keinen Platz mehr, sie warteten dicht unterhalb des Berggipfels.
    Ich fühlte mich ungeheuer einsam und verlassen. Der Schwarze Tod schien mir in diesen Augenblicken unbesiegbar zu sein. Direkt über mir schwebte die Spitze der Sense. Wenn sie auf mich herunterfuhr, dann war es aus.
    Ich wußte, daß ich wie Karin Mallmann sterben sollte. Durch einen Schlag dieser mörderischen Waffe.
    Ich tastete vorsichtig nach meinem Kreuz. Es war noch vorhanden und wurde von der Kleidung verdeckt.
    Würde es mir helfen? Konnte es in diesem Land, in dem das Grauen zu Hause war, überhaupt seine Kraft entfalten? War das Böse letzten Endes nicht stärker?
    Wenn ich daran dachte, bekam ich Herzklopfen. Es war die Angst, gegen die auch ich nicht gefeit bin.
    »John Sinclair!« donnerte mir der Schwarze Tod entgegen. »Endlich bist du da!« Er schwang seine Sense. Unwillkürlich zog ich den Kopf ein. Die Klinge rasierte dicht über meinem Haarschopf hinweg und zeichnete einen blutroten Strich. »Was meinst du, wie lange ich auf diese Stunde gewartet habe! Nur wir beide stehen uns gegenüber, und einer von uns kann nur der Sieger sein.«
    Ich streckte den Arm aus. »Was ist mit deinen Skeletten?« fragte ich. Meine Stimme kratzte. »Ich dachte immer, du würdest mit mir allein kämpfen!«
    »Sie sind nur die Aufpasser. Sie werden dir nichts tun, aber jemand muß deinen Kadaver ja verscharren. Und das werden die Skelette übernehmen.« Er stampfte mit dem rechten Knochenfuß auf. Sofort wallte eine blutrote Nebelwolke hoch, die an seinem Knochenkörper entlangstieg und ihn einhüllte.
    »Tod für John Sinclair und seine Freunde!« schleuderte er mir haßerfüllt entgegen. »So soll es und so wird es sein!«
    »Warum fängst du nicht an?« fragte ich und zog langsam den Reißverschluß meiner Jacke nach unten.
    Er sah dies und schüttelte seinen Totenschädel. »Dein Kreuz wird dir nichts nützen, John Sinclair, denn ich bin nicht allein. Ich habe Unterstützung bekommen, und du wirst dich wundern, wenn du meine Freunde siehst.«
    Er breitete beide Arme aus. Der rote Nebel wurde dichter, und im gleichen Augenblick schälten sich vier Gestalten daraus hervor.
    Gestalten, die ich sehr gut kannte, denen ich bereits begegnet war, die alle Grausamkeiten der Hölle in sich vereinigten.
    Es waren die Horror-Reiter!
    ***
    Myxin, der Magier, spürte den mörderischen Ansturm der Schwarzen Magie, und er stemmte sich dagegen an.
    Neben ihm erstarrten die Menschen plötzlich in ihren Bewegungen, aber er war kein Mensch – er war ein Dämon.
    Und er kannte einen Gegenzauber.
    Myxin aktivierte seine Kräfte. Im Geist formulierte er Gegenformeln, schickte sie auf die Reise, damit sein Gedankenstrom der Macht des Dämons entgegenwirkte.
    Es war ein verbissener, lautloser Kampf, in dem der Zeitfaktor eine Rolle spielte. Was bei den Menschen binnen Sekunden wirksam wurde, dauerte bei Myxin doppelt so lange – und erreichte nicht die Folgen, die der Schwarze Tod anvisiert hatte.
    Myxin erstarrte zwar, aber er war nicht wehrlos.
    Er ging nur auf
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