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0100 - Der Zielstern

Titel: 0100 - Der Zielstern
Autoren: Unbekannt
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gesetzt, die nur einen Raumhafen darstellen konnte.
     
    *
     
    Die Männer des Einsatzkommandos unter Mahaut Sikhras Führung kamen zurück. Rhodan hatte den kleinen Erkundungstrupp mit Hilfe der Helmsenderübertragung verfolgt und dabei festgestellt, daß eine Kontaktaufnahme wiederum mißlungen war. Zwanzig Minuten nach der Landung, um die sich anscheinend niemand gekümmert hatte, waren die ersten Ergebnisse der Ortungsstationen eingelaufen.
    Auf dem Hafen gab es Raumschiffe, deren Triebwerksimpulse empfangen werden konnten. Nach der erfolgten Auswertung in der mathematischen Abteilung und unter Kalups persönlicher Leitung stand es fest, daß die Akonen wie bereits vermutet den Linearflug beherrschten.
    Sie arbeiteten mit einem kompensatorähnlichen Schirmfeld, das dem des Kalupkonverters sehr ähnlich - allerdings viel ausgereifter - war.
    Arno Kalup war außer sich. Unbegrenzte Möglichkeiten zur Fortentwicklung der terranischen Neukonstruktion zeichneten sich ab. Trotzdem bestanden offenbar keine Möglichkeiten, die Akonen zu bewegen, ihre Geheimnisse gutwillig preiszugeben. Mahaut Sikhra war nicht nur wegen der Kontaktversuche ausgeschickt worden. Seine Leute trugen Spezialmeßgeräte, mit denen ermittelt werden sollte, ob es sich bei den. georteten Raumschiffen um abgestellte Museumsstücke oder um betriebsklare Fahrzeuge handelte.
     
    *
     
    Gucky war vor einigen Minuten verschwunden. Es war ihm anscheinend gelungen, in eine der von Schutzschirmen, abgeriegelten Abstellhallen hineinzukommen. Weit entfernt, fast nicht mehr erkennbar, ragten die typisch arkonidischen Trichterbauwerke in den blaßblauen Himmel. Allein diese eigentümliche Architektur bewies, daß die Arkoniden von dieser Welt abstammten. Sie hatten die Sitten und Gebräuche der Vorfahren beibehalten, schließlich aber im Laufe der Jahrtausende eine eigene, stets fremdartiger werdende Kultur entwickelt. Rhodan hatte es nicht gewagt, die Großstadt zu überfliegen. Er hatte das Gefühl, die Geschehnisse bereits auf die Spitze getrieben zu haben. Zudem sah es ganz danach aus, als wäre die Stille gleichbedeutend mit der Ruhe vor dem Sturm. Auf dem weiten Raumhafen waren die Fahrzeuge zurückgezogen worden. Weit und breit war kein Akone zu sehen. Stärker hätte man die Mißachtung nicht ausdrücken können. „Etwas wird in aller Kürze geschehen", behauptete Bully beunruhigt. „Entweder verwandelt man uns in eine radioaktive Wolke, oder man unternimmt etwas, wovon wir keine Ahnung haben."
    Mahaut Sikhra trat ein. Er trug nur die Uniform. Rhodan hatte die Anweisung erlassen, die arkonidischen Kampfanzüge nicht mehr anzulegen, da sie provozierend wirken könnten. Dabei warf sich nur die Frage auf, was nun provozierender war: die ungebetene Landung, oder das eventuelle Tragen von Ausrüstungen, die augenscheinlich einem kriegerischen Zweck dienten. Alles in allem war das Tun der Terraner eine Unverschämtheit, worüber sich Rhodan auch keinen Illusionen hingab. Sikhra grüßte korrekt. Sein Gesicht glänzte schweißnaß. Die blaue Sonne Akon strahlte eine unangenehme Hitze aus. „Was haben Sie entdeckt?" Mahaut nahm die Mütze ab. Sein Gesicht drückte seinen Unwillen aus. „Nicht viel, Sir. In der Nähe der Hallen sind Energiefelder aufgebaut worden. Wir kamen nicht hindurch, Es steht aber trotzdem fest, daß die georteten Raumschiffe 'heiße' Triebwerke haben. Das sind keine Museumsstücke, sondern einsatzklare Raumer, die jeden Augenblick losdonnern können. Akonen haben wir keine getroffen. Zwei Mann zogen sich fluchtartig zurück, als sie uns über das Landefeld kommen sahen. Man will weder mit uns sprechen, noch scheint man Wert darauf zu legen, unsere Nähe zu suchen. Das ist eigentlich alles, Sir."
    „Es genügt", erklärte Rhodan mißmutig. „Meine Herren, fertig zum Start. Wir warten nur noch auf Gucky."
    Der Mausbiber materialisierte drei Minuten später mitten in der Zentrale. Er war wieder erschöpft.
    Marshall trug ihn zum nächsten Lager hinüber und bettete ihn auf die weichen Polster. Von dort aus erklärte der Trampbewohner: „Ich bin hineingekommen, aber die Schirme sind kaum zu durchdringen. Es kostet eine Menge Kraft. Die Raumschiffe habe ich gesehen. Sie werden nochmals durch Energiefelder abgeriegelt."
    „Wie sehen Sie aus? Kugelförmig?" fragte Rhodan mit einem so schläfrigen Gesichtsausdruck, als wäre er soeben erwacht. Bully wurde noch unruhiger. Er kannte den Freund! Diese betonte Lässigkeit war ein sicheres
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