Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
010 - Die Todesengel

010 - Die Todesengel

Titel: 010 - Die Todesengel
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
sich und warf noch einen Blick auf die Grube. Sie war lang genug, um einem Mann von John Storms Größe ausgestreckt Platz zu bieten, und fast so tief wie ein Grab.
    Er klopfte bei seiner Rückkehr an Deborahs Tür, aber sie rührte sich nicht. Jetzt bereute er es, sich mit ihr eingelassen zu haben. Er hatte ihr dadurch mehr geschadet als geholfen.
    Um sechs kamen die beiden Schwestern auf ihrer Runde durch den Park an seinem Bungalow vorbei.
    »Dürfen wir Sie für heute wieder erwarten, Mr. Hunter?« fragte Schwester Mercy.
    »Um Punkt sieben?« fügte Schwester Hercy hinzu.
    »Ich weiß nicht.«
    »Sie dürfen es uns nicht abschlagen, Mr. Hunter.«
    Dorian hatte sich für den Abend eigentlich ganz andere Dinge vorgenommen, als am Teekränzchen der Schwestern teilzunehmen. Selbst wenn das mit Arnie nicht klappen sollte, wollte er sich in diesem Teil des Sanatoriums einmal genauer umsehen.
    »Mir ist heute wirklich nicht gut«, versuchte er sich herauszureden.
    »Was haben Sie?« fragte Schwester Hercy. »Kopfweh? Magenbeschwerden? Schwester Mercy hat bestimmt die richtige Medizin für Sie.«
    Schwester Mercy holte ein kleines Whiskyfläschchen unter ihrem Reifrock hervor und steckte es Dorian zu.
    »Es ist nicht gerade Bourbon«, vertraute sie Dorian an, »aber bester schottischer Whisky. Zwölf Jahre alt.«
    »Danke«, sagte Dorian. »Das ist wirklich die beste Medizin für mich. Aber da ist noch etwas anderes, das es mir unmöglich macht, schon um sieben bei Ihnen zu sein.«
    »Dann kommen Sie eben später«, schlug Schwester Mercy vor.
    »Oder wir verschieben das Treffen einfach auf acht, was meinst du, Mercy?« sagte Hercy.
    »Ja, das tun wir.«
    »Vielleicht hat Dr. Deming etwas dagegen einzuwenden, wenn wir zu solch später Stunde noch zusammenkommen«, gab Dorian zu bedenken.
    »Das lassen Sie nur unsere Sorge sein, Mr. Hunter«, wischte Schwester Hercy seine Bedenken hinweg. »Dr. Deming tut alles für uns, wenn wir ihn artig darum bitten.«
    »Um acht, ja, Mr. Hunter?« Schwester Mercy versuchte ein kokettes Lächeln, was ihr etwas Jungmädchenhaftes gab. »Und versuchen Sie, pünktlich zu sein! Wir erwarten Sie auf jeden Fall. Heute müssen einfach alle dabeisein.«
    Dorian wollte sich ins Haus zurückziehen, als er Arnie erblickte. Der Pfleger kam geradewegs auf ihn zu. Als er die Veranda erreicht hatte, grüßte er so freundlich und unverbindlich wie immer, fügte aber dann mit leiser Stimme hinzu, daß es nur Dorian hören konnte: »Was haben Sie mir denn da eingebrockt, Mr. Hunter?«
    »Kann ich auf Sie zählen, Arnie?«
    »Was bleibt mir denn anderes übrig? Das ist glatte Erpressung. Bleiben Sie auf Ihrer Bude. Ich komme zu Ihnen.«
    Dorian atmete auf. Er hatte gewußt, daß Arnie in Ordnung war.
    Arnie traf bei Einbruch der Dunkelheit ein. Dorian hatte die halbe Flasche Whisky aufgehoben und bot ihm welchen an. Arnie trank dankbar.
    »Sie wissen, worum es geht, Arnie?« fragte Dorian.
    »Ja, um meinen Kopf.«
    »Sie stehen jetzt sozusagen im Dienst der Krone«, sagte Dorian. »Alle anderen Verpflichtungen oder Eide, die Sie geleistet haben, sind damit hinfällig geworden.«
    »Legen Sie eine andere Platte auf, Mr. Hunter!« verlangte Arnie unwirsch. »Mir brummt noch jetzt der Schädel von dem, was ich mir heute nachmittag habe anhören müssen. Ihre Freunde vom Secret Service sind eine skrupellose Bande.«
    »Ich will gar nicht hören, was man mit Ihnen angestellt hat, Arnie«, sagte Dorian, »aber glauben Sie mir, Sie arbeiten für eine gute Sache, wenn Sie mir helfen.«
    »Eine Frage hat mich schon die ganze Zeit beschäftigt. Was hat Sie eigentlich dazu veranlaßt, sich bei uns einzuschmuggeln, Mr. Hunter?«
    »Ich werde Sie darüber aufklären«, versicherte Dorian. »Sie glauben mir jetzt doch hoffentlich, daß ich geistig normal bin und keinen Dachschaden habe?«
    »Sicher kann man bei niemandem sein«, gab Arnie zu bedenken. »Aber gut, ich weiß, daß Sie zumindest so normal sind, daß Sie nicht in eine Klapsmühle gehören.«
    »Was sagen Sie dann dazu, wenn ich behaupte, daß Kitty Lorraine, Danny Dean und John Storm nicht mehr am Leben sind?«
    Arnie pfiff überrascht durch die Zähne. »Das ist ein Ding! Aber wie kommen Sie darauf?«
    Dorian erzählte ihm, was er von Danny über Kitty gehört und wie er Dannys und Storms Ermordung beobachtet hatte.
    »Das kann ich einfach nicht glauben!« sagte Arnie, als Dorian geendet hatte.
    »Haben Sie denn einen von den dreien nach ihrer Ermordung
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher