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010 - Botschafter von den Sternen

010 - Botschafter von den Sternen

Titel: 010 - Botschafter von den Sternen
Autoren: STAR GATE - das Original
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kostenlos die Benutzung aller Star Gates gestatten. Wahrscheinlich haben Sie euch sogar schon angeboten, euch mit den Segnungen aller ihrer technischen Erzeugnisse zu beglücken. In friedlichem Sinne, versteht sich, indem sie euch alle Konstruktionsunterlagen aushändigen. Haben Sie gar schon ihre Herrschaft über den Bund von Dhuul-Kyphora an euch abgetreten?«
    Wütend presste Ken Randall die Lippen zu schmalen Strichen zusammen. Es schien unmöglich, Xybrass etwas vorzumachen. Der Goldäugige hatte ihre Lage völlig klar erkannt. Dennoch behagte es Randall nicht, dass er einen unerklärten Kriegszustand einfach als gegeben voraussetzte. Noch waren die Menschen keinem Kyphorer begegnet und es war noch nicht einmal der Versuch unternommen worden, zu einer friedlichen Einigung zu kommen. Sie waren nicht nach Phönix gekommen, um den Beherrschern des Transmitter-Netzes den Kampf anzusagen, sondern es war ein Zufall im Rahmen ihrer technischen Entwicklung gewesen. Niemand war am Krieg mit einem Volk interessiert, das man bislang nur vom Hörensagen her kannte.
    »Es ist wohl nicht der richtige Ort, um darüber zu sprechen«, mischte sich Jeff Haller ein und trat auf Xybrass zu. »Aber da wir schon einmal von Feindschaften sprechen: Wir könnten deine Angriffe auf die Soldaten ebenfalls als eine Kriegserklärung werten. Es fällt mir schwer, an freundschaftliche Absichten deinerseits zu glauben, solange sie sich in diesem Zustand befinden. Bis sie nicht wieder frei sind, betrachte ich dich nicht als einen Gast, sondern lediglich als einen unbefugten Eindringling, der uns zudem angegriffen hat und handle dementsprechend.«
    Abermals lachte Xybrass, so wie auch das halb spöttische, halb mitleidige Lächeln niemals aus seinem Gesicht zu weichen schien. »Was könntest du schon tun?«, fragte er herablassend und bewusst provozierend. »Wenn ich es wollte, könnte ich alle Bewohner dieser Siedlung lähmen. Ich könnte sie ohne Mühe sogar töten oder euch befehlen, euch gegenseitig umzubringen. Um etwas richtig zu stellen, ich habe auf eure Angriffe lediglich reagiert, um mich ein wenig umzusehen. Einer von euch hat zuerst die Waffe auf mich gerichtet. Aber ich will euch meinen guten Willen beweisen.«
    Er griff mit der Hand unter seinen Umhang. Im gleichen Moment erwachten die Soldaten und Wissenschaftler aus ihrer Erstarrung. Verwirrt schauten sie sich um.
    »Das ist schon besser«, erklärte Haller. Sein Gesicht war bei der Drohung merklich blasser geworden. Er zweifelte nicht daran, dass Xybrass über die Macht verfügte, sie wahr werden zu lassen. »Gehen wir in mein Büro.«
    Wortlos nickte der Goldäugige. Die Soldaten machten ihm bereitwillig Platz, als er hinter dem Commander herging. Unaufgefordert schlossen sich auch Tanya Genada und Ken Randall den beiden an.
    Der Ausdruck der Demütigung, den Randall in den Gesichtern der meisten Soldaten las, machte ihn betroffen.
    Sehr betroffen.
     
    *
     
    Vergangenheit – Phönix
     
    »Etwas stimmt mit Euch nicht«, sagte Resnar und schaute William Nolan misstrauisch an. »Ihr seid nicht der, als der Ihr euch ausgebt.«
    Der Magier hatte Nolan gebeten, ihn bei einem Rundgang durch die Festung zu begleiten. So, wie er die Bitte vorgetragen hatte, war deutlich geworden, dass er keinen Widerspruch duldete.
    »Ihr täuscht Euch«, erwiderte der Wissenschaftler vorsichtig. Ihm war längst klar geworden, dass Resnar der eigentliche Herr von Xarith war. Barok war nicht mehr als eine Puppe, der ihre Lage nicht bewusst war. Mochte er sich als Fürst verehren lassen, die wirkliche Macht lag in den Händen des Magiers, auch wenn er dies nicht offen zeigte.
    Der Fürst gab sich mit der Verehrung zufrieden, die man ihm entgegenbrachte, aber vor jeder wichtigen Entscheidung fragte er Resnar nach seiner Meinung. Der Magier ging auf dieses Spiel ein, denn er wusste, dass Barok stets das anordnen würde, was er empfahl.
    »Man sagt mir nach, ich könnte hinter jede Maske schauen«, fuhr Resnar fort, als hätte er die Worte des Wissenschaftlers gar nicht gehört. »Bei Euch aber gelingt es mir nicht, Euer wahres Gesicht zu sehen. Ich spüre, dass Euch etwas mit den Angreifern verbindet, aber es bleibt mir verborgen, um was es sich handelt.«
    William Nolan machte eine kurze Pause, um sich seine Worte sorgsam zurechtzulegen, bevor er antwortete. Es musste ihm gelingen, das Misstrauen des Magiers zu beschwichtigen und jedes falsche Wort konnte unabsehbare Folgen haben. Er wusste, dass
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