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01 - Hexenpower

01 - Hexenpower

Titel: 01 - Hexenpower
Autoren: Eliza Willard
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haben!« stellte Piper fest.
    »Ja«, sagte Prue, während sie weiterblätterte, »aber es muß doch auch einen Zauber geben, der diesen Effekt wieder umkehren kann.«
    »Da«, sagte Piper und deutete auf eine Zeichnung und einen kurzen Text, »die Hand von Fatma. Der Prophet Mohammed hat Jaffna damit vor Jahrhunderten wieder dahin geschickt, wo er herkam.«
    »Bleibt nur noch ein Problem«, seufzte Prue, »wir haben keine Ahnung, wer Jaffna ist, geschweige denn, wo er sich aufhält.«
    Piper nickte frustriert.
    Aus dem Augenwinkel sah Prue, wie Britney vor dem Kühlschrank stand und mit ihren runzeligen Fingern über die Magnete und Notizzettel fuhr, die an der Tür angebracht waren. Plötzlich weiteten sich die Augen der alten Frau, ihr Atem wurde keuchend, und sie machte Anstalten,
    zusammenzubrechen.
    Sofort waren Piper und Prue bei ihr, um sie zu stützen.
    »Was ist denn passiert?« fragte Piper besorgt.
    Prue beugte sich zu der Frau hinunter. »Britney, geht es dir gut?«
    »Wir sollten den Notarzt verständigen«, schlug Piper nervös vor.
    »Und denen was erzählen?« fragte Prue. »Wir haben hier eine 25jährige, die gerade an Altersschwäche stirbt?«
    Prue glaubte an einen Infarkt, aber das schreckgeweitete Gesicht von Britney sprach eine andere Sprache. Zitternd deutete sie auf eine Serviette auf die jemand mit Kuli eine Adresse gekritzelt hatte.
    »Was ist das?« wollte Prue wissen.
    »Nur die Adresse von Stefane. Er hatte sie Phoebe aufgeschrieben.«
    In diesem Moment schüttelte Britney heftig den Kopf. »Jaffna«, preßte sie mühsam hervor, »Jaffna!«
    Piper sah ihre Schwester fassungslos an. »Phoebe ist eben da hingefahren!«
    »Nun sieh dir das an«, sagte Daryl und pfiff beeindruckt, »die Videokamera beim Geldautomaten hat gleich das erste Opfer aufgenommen.«
    Fasziniert starrten die beiden Polizisten auf dem Revier auf das körnige Schwarzweißbild, das der alte
VHS-Rekorder ihnen soeben präsentierte. In abgehackten Momentaufnahmen war eine junge Frau zu sehen, die in Gesellschaft eines gutaussehenden Mannes das »quake« verließ.
    »Ja«, murmelte Andy, »und sie ist in Begleitung dieses Fotografen Stefane.«
    Daryls Miene verdüsterte sich. »Das war das letzte Mal, daß sie gesehen wurde. Steht dieser Stefane eigentlich auf unserer Liste der Verdächtigen?«
    Andy griff sich seine Jacke und stand auf. »Er hat soeben Platz 1 erobert.«
    »Dem Herrn sei Dank für die Geldautomaten«, murmelte Daryl und folgte seinem Partner.
    »Nein, halt«, schluchzte Phoebe, die, wie es ihre Vision prophezeit hatte, hilflos auf den Leuchttisch gefesselt war. »Wer auch immer Sie sind, lassen Sie mich bitte gehen!«
    Die dröhnende Musik verschluckte fast ihre Worte, und auch die Antwort des verfilzten Dämons, der vor ihr stand.
    »Ich bin Jaffna«, stieß er hervor.
    Phoebe zerrte mit all ihrer Kraft an den Fesseln, aber es war aussichtslos. In diesem Moment wünschte sie sich Prues Kräfte, um ...
    Jaffnas Augen begannen, rot aufzuglühen. Phoebe wollte nicht hinsehen, aber er zog sie in seinen Bann. Zwei Strahlen schossen wie Flammenzungen aus seinen Augen, direkt in ihre Pupillen.
    Und in ihre Seele.
    Quietschend kam Prues Mazda MX-5 vor der Lagerhalle zum Stehen. Piper und sie sprangen heraus und entdeckten den Lastwagen des »quake«. Ein kurzer Blick bestätigte ihre Befürchtungen: Phoebe saß nicht mehr darin.
    Hektisch sahen sich die Schwestern um. »Siehst du was?« fragte Prue.
    »Nein«, bekannte Piper. »Vielleicht sollten wir dieses eine Mal wirklich die Polizei holen.« Sie fuhr sich verzweifelt durch die Haare.
    »Nein«, stellte Prue kategorisch fest, »Jaffna hat Phoebe, und
    wir sind die einzigen, die etwas gegen ihn ausrichten können.«
    »Aber wir brauchen Phoebe! Der Spruch wirkt nur, wenn wir drei gemeinsam ihn aussprechen!«
    In diesem Augenblick ertönte aus dem Innern der Lagerhalle ein gellender Schrei.
    Panisch erstürmten Prue und Piper das Gebäude. Ihre eigene Sicherheit war jetzt zweitrangig, es ging um Phoebes Leben! Verzweifelt kämpften sie sich durch herabhängende Bettlaken und an ein paar seltsamen Scheinwerfern vorbei. Unversehens fanden sie sich in einem abgetrennten Bereich wieder.
    Da lag Phoebe, gefesselt auf einem Tisch, während eine abscheuliche Kreatur ihr gerade mit Hilfe von Lichtstrahlen aus seinen Augen die Lebensenergie absaugte.
    Prue reagierte sofort. Mit einem konzentrierten Stoß Gedankenkraft schleuderte sie das Höllenwesen zur Seite.
    In
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