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01 - Hexenpower

01 - Hexenpower

Titel: 01 - Hexenpower
Autoren: Eliza Willard
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eine alte Frau vorbeigeschlurft, die eine Kaffeetasse in der Hand hielt. Sie nahm Prue kaum wahr, sondern verschwand im Eßzimmer.
    Prue stand da wie vom Donner gerührt. Wo war die denn auf einmal hergekommen?
    In diesem Moment kam Piper mit einem Keks in der Hand aus der Küche. Sie konnte Prue ansehen, daß diese schon Bekanntschaft mit dem neuen Hausgast gemacht hatte. »Oh, hi, Prue. Da bist du ja endlich.«
    Prue deutete mit dem Finger in die Richtung, in die die alte Frau verschwunden war. »Wer bitte ...?«:
    In diesem Moment tauchte die alte Frau wie ein Spuk wieder auf. Piper drückte ihr den Keks in die Hand. »Hier, Britney. Warum setzt du dich nicht ein wenig in die Küche.«
    Wie ein Zombie leistete die Frau Folge.
    Prue verstand gar nichts mehr. »Warum nennst du sie Britney?«
    Piper hob abwehrend die Hände. »Das wirst du nicht glauben. Ich bin nicht einmal sicher, ob ich es selber glaube. Ich denke, nein, ich bin sicher, daß diese Frau Britney Reynolds ist.«
    Prue sah ihre Schwester an, als hätte diese den Verstand verloren. »Natürlich, Piper, und ich bin in Wirklichkeit die alternde Cher.«
    Piper ließ sich davon nicht abbringen. »Nein, wirklich, ich meine das ernst. Britney hat ein Tattoo auf der Hand, erinnerst du dich? Einen Engel.«
    Selbst auf die Entfernung von einigen Metern konnte auch Prue die Tätowierung sehen, die ihr seinerzeit an Britney aufgefallen war. »Aber das ist doch nicht möglich«, flüsterte sie.
    »Das dachte ich zuerst auch«, pflichtete Piper ihr bei, »aber dann habe ich ihr ein paar Fragen gestellt. Dinge, die nur Britney wissen kann. Sie mag vielleicht senil erscheinen, aber mich hat sie überzeugt.«
    Prue hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren.
    Wo waren sie da nur wieder reingeraten?
    Phoebe parkte den Lastwagen des »quake« vor dem Lagerhaus, in dem sich Stefanes vorübergehendes Studio befand. Sie überprüfte noch einmal ihr dezentes Make-up im Rückspiegel und atmete dann tief durch.
    Model! Davon hatte sie schon immer geträumt. Alle Typen, die ihr bisher so etwas angetragen hatten, waren letztendlich nur großmäulige Nobodys gewesen. Stefane hingegen war eine Berühmtheit. Dieser Mann hatte es nicht nötig, junge Frauen auf
    diese Tour aufzureißen.
    Und wenn die Sache doch nicht funktionierte, sprangen dabei vielleicht wenigstens ein paar gute Fotos von ihr heraus. »Sexy Fotos«, sagte sie leise zu sich selbst.
    Sie stieg aus dem Laster und ging auf die Halle zu. Ihr Herz pochte wie wild. Sie wollte cool sein, charmant, aber nicht albern. Stefane erwartete schließlich professionelles Verhalten.
    Sie klopfte an die kleine Wellblechtür und wartete.
    Zeit verging. Nichts geschah.
    Sie klopfte erneut.
    Hatte sie sich in der Uhrzeit geirrt?
    »Stefane, ich bin's, Phoebe«, rief sie laut.
    Ihre Hand griff nach dem Türknauf. In dem Moment, da ihre Finger das kalte Metall berührte, durchschoß sie eine Vision.
    Und was für eine! Die stärkste, die sie bis jetzt gehabt hatte, um genau zu sein. Ihr Körper wurde förmlich durchgeschüttelt, als stünde er unter Strom.
    Sie sah sich selbst, gefesselt auf einen leuchtenden Tisch, umgeben von seltsamen Lichtern und herabhängenden Laken. Vor ihr stand ein Mensch. Nein, es war ein ... Wesen. In der Dunkelheit und aufgrund der Verzerrung durch die Vision konnte sie es nicht genau erkennen, aber es definitiv nicht von dieser Welt.
    Phoebe riß sich selbst wieder in die Realität zurück.
    Sie war in Gefahr!
    In Lebensgefahr!
    Ihre Instinkte erwachten zum Leben, und sie drehte sich fast automatisch auf dem Absatz um und spurtete zum Lastwagen. Sie hatte den Schlüssel schon im Zündschloß, noch bevor sie ihren Platz auf dem Fahrersitz eingenommen hatte. Der Motor sprang sofort an. Phoebe atmete erleichtert auf. In einschlägigen Horrorfilmen war es bekanntlich so, daß Fahrzeuge in solchen Situationen grundsätzlich ihren Dienst versagten.
    In diesem Moment griff eine riesige Krallenhand durch das Fahrerfenster und packte ihren Kopf.
    Dann wurde es schwarz um Phoebe.
    »Piper?« rief Prue. »Hast du etwas über die fraglichen Dämonen gefunden?«
    Piper kam ihr mit dem » Buch der Schatten « ins Wohnzimmer entgegen. »Ja, hier ist was! Jaffna nährt sich eine Woche im Jahr, indem er die Lebenskraft junger Menschen in sich aufsaugt.«
    »Indem er einen schwarzmagischen Zauber benutzt, der ihm ewige Jugend verspricht«, las Prue weiter.
    »Etwas in dieser Art muß er mit Britney gemacht
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