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01 - Hexenpower

01 - Hexenpower

Titel: 01 - Hexenpower
Autoren: Eliza Willard
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wie von Zauberkraft in der Luft gehalten wurden. Im nächsten Gedankenzug korrigierte sie sich selbst - tatsächlich war ja Magie im Spiel.
    »Oh nein«, stöhnte Piper, »nicht schon wieder!«
    »Jetzt sieh nur, was du angerichtet hast!« rief Prue.
    Piper sackte fast die Kinnlade auf den Boden. »Das soll meine Schuld sein?«
    Jetzt erst bemerkte Piper ein weiteres, wichtiges Detail. »Ihr beiden seid nicht eingefroren?«
    Prue sah an sich herunter. »Sieht aus, als ob es bei anderen Hexen nicht wirkt.«
    Dann blickte sie Piper fest an: »Wie lange hält dieser Effekt für gewöhnlich vor?«
    Piper wand sich unter dem prüfenden Blick. »Ich weiß nicht so genau. Nicht lange.«
    Phoebe hatte derzeit einen Blick durch die Schwingtür nach draußen geworfen. »Und außerhalb dieses Raumes ist der Spruch auch wirkungslos. Da geht alles weiter wie gehabt.«
    »Das kann doch alles gar nicht wahr sein!« rief Piper entsetzt.
    Phoebe legte ihrer Schwester die Hände auf die Schulter. »Ganz ruhig, atme tief durch. Wird schon alles wieder.«
    Prue, die noch immer durch die Bullaugen der Schwingtür nach draußen sah, schnappte plötzlich nach Luft. »Gerade hat Andys Partner das Lokal betreten, und er ist auf dem Weg hierher!«
    Verzweifelt raufte sich Piper die Haare. »Was machen wir  denn jetzt?«
    Phoebe überlegte kurz, dann rief sie Prue zu: »Halte ihn auf!«
    Prue wußte, daß nun nicht die Zeit für Diskussion war. Nicht auszudenken, was passieren würde, wenn Inspector Morris die Küche betrat angesichts des paralysierten Küchenpersonals (inklusive seines Partners), der schwebenden Teller und der drei verdächtig agilen Schwestern.
    Es gelang ihr, Daryl Morris drei Schritte vor der Küchentür abzufangen. »Hi! Sie müssen Morris sein, Andys Partner.«
    Der Polizist nickte, während er sich umsah. »Stimmt. Ist er hier irgendwo?«
    Prue blickte sich betont langsam um. »Ich weiß nicht. Könnte sein. Sehen Sie ihn?«
    In der Küche versuchte Phoebe derweil, ihre hyperventilierende Schwester wieder zu beruhigen. »Piper, atme langsam ein und aus. Ganz ruhig.«
    Pipers Brustkorb hob und senkte sich jetzt schon wieder etwas ruhiger und regelmäßiger. Sie schloß kurz die Augen, und in diesem Moment geschahen zwei Dinge: Daryl Morris drängte sich an Prue vorbei in die Küche - und Pipers Kräfte verloren ihre Wirkung.
    Mit einem unglaublichen Scheppern krachten die Teller zu Boden und zersplitterten in tausend Stücke. Andy sprang erschrocken zur Seite, und auch die Halliwell-Schwestern zuckten zusammen.
    Andy Trudeau drehte sich noch zweimal im Kreis, bis er die Situation halbwegs erfaßt hatte. Dann sah er seinen Partner an: »Ich hatte dich doch gebeten, fünf Minuten zu warten.«
    Daryl sah auf seine Uhr. »Es sind fast zehn vergangen.«
    Diese Information verwirrte Andy sichtlich, und rasch ergriff Piper das Wort. »Meine Herren, wir haben hier drin wirklich viel zu tun.«
    Mit diesen Worten schob sie die beiden Polizisten in Richtung Schwingtür, während Prue Andy hinterher rief: »Ich rufe dich nachher an!«
    Das schien Andy zu beruhigen, und er leistete erheblich weniger Widerstand als erwartet.
    Kaum waren die beiden Polizisten außer Sicht- und Hörweite, zischte Piper ihren Schwestern zu: »Wißt ihr was, langsam stinkt's mir, eine Hexe zu sein!«
    Abbildungen von Dämonen, höllischen Abgründen, düsteren Legenden und ewiger Verdammnis - das »Buch der Schatten « war wahrlich keine leichte und aufmunternde Lektüre. Hinzu kam die Auflistung der mitunter geradezu bizarr anmutenden Zaubersprüche samt Zutatenliste. Piper war eine exzellente Köchin, aber woher sie im Fall der Fälle »drey Becher Wylfenbluthes« herbekommen sollte, war ihr schleierhaft. Außerdem hatte sie eher praktische Ratschläge in Richtung »Die Hexerei als alternativer Lebensstil« erwartet.
    Deprimiert schlug sie das Buch zu. In diesem Moment kam Phoebe ins Wohnzimmer. »Hi! Was treibst du?«
    Piper hatte nicht einmal Lust, zu antworten, darum nuschelte sie: »Lesen. Und degenerieren.«
    In ihrer unerträglich fröhlichen Art plumpste Phoebe auf das Sofa neben ihr. »Weshalb so trübsinnig?«
    Piper warf sich seufzend auf das neben ihr liegende Kissen. »Weil unser Leben so im Eimer ist, seit wir Hexen sind.« Phoebe verdrehte die Augen. »Ach so. Das!«
    Piper richtete sich wieder auf. »Du verstehst das nicht, weil es dir gar nicht so erscheint. Du hast niemals Angst. Das beneide ich so an dir. Das habe ich immer
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