Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
01 - Ekstase der Liebe

01 - Ekstase der Liebe

Titel: 01 - Ekstase der Liebe
Autoren: Eloisa James
Vom Netzwerk:
Was beispielsweise würde Charlotte
tragen?
    Aber im
Schlafzimmer war niemand außer Keating - keine angekleidete oder köstlich
unbekleidete Ehefrau weit und breit.
    Keating
hatte seine Abendgarderobe auf dem Bett ausgebreitet. Alex' Protest verstummte
auf seinen Lippen. Offensichtlich war das eine Überraschung, die Charlotte
sorgfältig geplant hatte. Es wäre ungehobelt von ihm, nicht mitzuspielen. Dennoch
zog er die Stirn kraus, als Keating ihm seinen alten grünen Domino um die
Schultern warf.
    »Gehe
ich zu einem Maskenball? In diesem gottverlassenen Teil des Landes?«
    »Ich
weiß es nicht, Mylord. Ich befolge nur die Anweisungen der Gräfin.« Keating
erwähnte nicht, dass Charlotte ihn vor etwa zwei Monaten gebeten hatte, Alex'
grünen Domino vom Dachboden zu holen, und dass sich der Geburtstagsausflug zu
diesem Zeitpunkt schon länger in der Planungsphase befand.
    Schließlich
führte Keating seinen verwirrten Herrn aus dem Schlafzimmer. Wills Butler
wartete mit einem verteufelt französischen Lächeln im Flut Der Butler geleitete
ihn majestätisch zur Kutsche nach draußen.
    Endlich,
dachte Alex, und beschleunigte seine Schritte. Er stieß den ausgestreckten Arm
des Lakaien beiseite und kletterte hinein.
    Aber
die Kutsche war leer und bevor er dieser Tatsache noch gewahr werden konnte,
wurde die Tür hinter ihm zugeworfen und die Pferde setzten sich in Bewegung.
    »Herrgott
noch mal«, sagte Alex verblüfft bei sich.
    Sie fuhren
nicht weit, vielleicht zwanzig Minuten. Alex bediente sich selbst aus einem
Korb auf dem Rücksitz, der offensichtlich zu seinem Vergnügen dort stand. Aber
selbst ein Glas exzellenten Champagners beruhigte seine Gefühle nicht. Wo war seine
Frau? Worin bestand das Vergnügen, allein Champagner zu trinken? Seine Augen
wurden dunkler, als er sich vorstellte, wie sie ihm in der Kutsche
gegenübersaß. Dann lächelte er. Er würde sich für diese einsame
Geburtstagsparty rächen! Sie würde schließlich auf dem Weg nach Hause in der
Kutsche sein ...
    Als die
Kutsche also schließlich zum Halten kam, war Alex' gute Stimmung
wiederhergestellt. Tatsächlich war er ausgesprochen fröhlich, nachdem er fast
die ganze Flasche Champagner geleert hatte.
    Er
stieß die Kutschentür auf und sprang heraus, um sich von Angesicht zu Angesicht
mit Keating wiederzufinden. Ein kurzer Blick zeigte ihm, dass sie auf der
gepflegten Auffahrt zu einem Landhaus standen.
    »Keating!«
    »Mylord«,
sagte sein Diener ruhig. Er war offensichtlich gerade erst vom Kutschbock
geklettert; seine Wangen und seine Nase leuchteten rot von der Kälte.
    »Gute
Güte, Mann, was wollen wir hier? Und wo sind wir?«, wollte Alex wissen.
    Keating
zögerte. In seinen Händen hielt er ein Stück schwarzen Stoffs.
    »Mylord,
ich muss Sie bitten, sich umzudrehen«, erwiderte er.
    Alex
warf einen kurzen Blick auf den Stoff und dann in das verlegene Gesicht seines
Kammerdieners. Charlotte ging mit dieser Maskerade sehr weit. Er zuckte die
Achseln und drehte sich um, damit ihm sein Diener das schwarze Tuch vor die
Augen binden konnte.
    Keating
führte ihn zurück in die Kutsche und wenn Alex sich nicht sehr irrte, holperten
sie weiter die Auffahrt entlang. Er begann wieder schlechte Laune zu bekommen.
Wenn seine Frau wollte, dass man ihm die Augen verband -oder ihn fesselte
- warum machte sie das nicht einfach selbst? Warum das ganze Brimborium
mit den Dienstboten?
    Die
Kutsche hielt an und Keating fasste ihn am Ellbogen. Alex schüttelte ihn ab und
stieg aus der Kutsche. Sonderbarerweise klang es, als wären sie bei einer
Gesellschaft angekommen. Er konnte das schrille Lachen von Frauen und die
Klänge eines kleinen Orchesters hören.
    »Mylord«,
sagte Keating leise. Und dieses Mal duldete er, dass der Butler ihn am Ellbogen
fasste und ihn etwa zehn Stufen nach oben- führte, anscheinend in einen überfüllten
Ballsaal. Doch dies war keine Gesellschaft, die ausschließlich vom Adel besucht
wurde.
    Alex
war kurz davor, das Tuch herunterzureißen und eine Erklärung zu verlangen, als
Keating ihn anhielt und sagte: »Vorsicht, Mylord. Sie stehen oben an einer
Treppe.«
    Dann
spürte er, wie der Knoten der Augenbinde gelockert wurde und die Binde
herunterfiel.
    Alex
stand am oberen Ende einer Marmortreppe und blickte auf einen sehr vollen
Ballsaal hinunter. Er warf einen überraschten Blick über den Saal. Es war heiß
und die Hitze wurde durch den aggressiven Geruch der Talgkerzen und der
überhitzten Tänzer noch verschlimmert.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher