Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0097 - Wir sprangen dem Tod ins Genick

0097 - Wir sprangen dem Tod ins Genick

Titel: 0097 - Wir sprangen dem Tod ins Genick
Autoren: Wir sprangen dem Tod ins Genick
Vom Netzwerk:
wie eine unnatürliche Stille. Man konnte auch sagen:
    Totenstille.
    »Na«, brummte Phil. »Jetzt werden sie wohl vernünftiger vorgehen. Tut mir leid, Jerry, daß dies unsere Beerdigung sein soll.«
    »Mir auch, Phil. Aber wir sind immerhin zusammen.«
    Wir hörten, wie vorn bei den Gangstern geflüstert wurde.
    Auf einmal spürte ich Phil Hand in meiner.
    Ich drückte sie.
    Irgend etwas saß mir in der Kehle. Ich mußte an die vielen Jahre denken, die wir nun zusammen in New York auf Gangsterjagd gegangen waren. An die vielen Male, wo ich Phil und Phil mich aus der Patsche herausgehauen hatte.
    Jetzt staken wir beide drin.
    ***
    »Ich verstehe nicht, daß Jerry und Phil von der Sache nicht ebenfalls Wind bekommen haben«, sagte Mister High, während die FBI-Wagen mit gellenden Sirenen die Ausfahrt zum Broadway hinauspreschten.
    »Sie haben doch anscheinend Kontakt mit der Bande gefunden«, fuhr Mister High halblaut fort. »Dann müßten sie doch auch von dem Bandentreffen heute abend wissen.«
    »Ja, eigentlich«, sagte der Einsatzleiter.
    Keiner sprach aus, was jeder doch dachte.
    Sie kürzten die Fahrt durch den südlichen Abschnitt des Old Broadway ab, bogen in die 130. Straße ein und fegten mit gellenden Sirenen die schnurgerade Straße entlang.
    Auf der achten Avenue nahmen sie sieben Kreuzungen in nördlicher Richtung, dann bogen sie abermals ab und hatten jetzt die richtige Straße erreicht.
    Von der anderen Seite her sahen sie eine Kolonne von drei Fahrzeugen mit Blaulicht herangebraust kommen.
    Es ging mit kreischenden Reifen in die Einfahrt hinein.
    Mister High saß in einem Lautsprecherwagen.
    Er hatte zum ersten Mal seit Jahren wieder eine Pistole in der Hand.
    »Bereitschaft eins linke Seite!« dröhnte die Stimme unseres Einsatzleiters aus dem Lautsprecher. »Zwo hinten! Drei rechte Seite! Vier vorn! Fünf und sechs Gasmasken auf und Sturm! Sieben wirft Tränengashandzranaten durch die Fenster!«
    Schon griffen die ersten Fäuste nach den Behältern, in denen man die Tränengashandgranaten mitgebracht hatte. Sechzig Mann warteten nur noch auf das entscheidende Kommando.
    ***
    Wir hörten das Gellen von Sirenen. Phil schrie wie ein Wilder:
    »Jerry! Sie kommen doch noch zurecht!«
    Im gleichen Augenblick wurde uns die Hobelbank weggerissen. Deckungslos lagen wir vor achtunddreißig Gangstern.
    Im selben Augenblick krachte die erste Fensterscheibe und eine Tränengashandgranate explodierte mitten in der Bude.
    Zwanzig Sekunden lag herrschte ein brüllendes Durcheinander. Dann erscholl mächtig wie die Posaunen des Jüngsten Gerichtes draußen eine Lautsprecherstimme :
    »Hier spricht der FBI! Jeder Widerstand ist zwecklos! Das ganze Gelände ist von sdiwerbewaffneten Einheiten der, Bundeskriminaloolizei umstellt!«
    In weniger als drei Minuten war alles vorüber.
    Wir husteten nicht weniger als die Gangster. Tränengas hatte uns gerettet. Aber es nahm auch keine Rücksicht auf unsere eigenen Schleimhäute.
    ***
    O'Brien machte Augen, als unser Chef uns bewegt die Hand gab. Wir lachten herzlich, als er uns erzählte, daß er den Weinhändler eingesperrt hätte wegen gefälschter Papiere…
    Eine halbe Stunde später bewegte sich eine Kolonne von sechs Fahrzeugen hinab zum Hafen. Nachdem wir die Mörder gefunden hatten, konnten wir aus unserem gefallenen Kameraden Rock Billing ein würdiges Begräbnis bereiten.
    ENDE
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher