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0097 - Wir sprangen dem Tod ins Genick

0097 - Wir sprangen dem Tod ins Genick

Titel: 0097 - Wir sprangen dem Tod ins Genick
Autoren: Wir sprangen dem Tod ins Genick
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könnte mich totlachen!«
    »Immer diese leeren Versprechungen«, murmelte Phil.
    Zum Glück hörte es Wolden nicht.
    »Also, wie ist es nun?« fragte ich. »Sollen wir bei dir mitmischen oder nicht?«
    »Klar, Mensch! Ich werde mir doch zwei solche Burschen nicht entgehen lassen, wie ihr sie seid. Heute abend treffen wir uns um zehn…«
    Er beschrieb uns genau die Örtlichkeit. Wir ahnten noch nicht, daß es der Ort war, wo Rock Billing sein Leben hatte opfern müssen…
    ***
    Bill O'Brien schlug das Telefonbuch auf. Als er die erste Spalte sah, knurrte er ärgerlich:
    »Ist ja Quatsch. Ich weiß ja den Namen nicht. Wie soll ich da die richtige Nummer finden können.«
    Er griff zum Telefon und sagte:
    »He, Rocky, verbind' mich mal mit dem Auskunftsdienst der Telefongesellschaft. Aber ein bißchen schnell, wenns geht.«
    Er wartete, bis er eine weibliche Stimme hörte.
    »Auskunft.«
    »Kriminalabteilung vom 81. Revier. Fräulein, sagen Sie mir doch mal, wem der Anschluß RE - 6 - 4123 gehört.«
    »Augenblick, ich sehe nach.«
    »Okay, ich warte.«
    Es dauerte nur ein paar Minuten. O'Brien wurde schon ungeduldig, da bekam er endlich seine gewünschte Auskunft.
    »Der Teilnehmer ist Mr. Bob Helle, 1911, West 137. Straße.«
    »Vielen Dank«, sagte O'Brien. »Wenn ich mal was für Sie tun kann, melden Sie sich ruhig.«
    Er legte den Hörer auf und verließ sein Office. Er steckte den Kopf noch kurz in Whalts Office und sagte:
    »Ich geh mal raus, Whalt. Wenn irgendwas Dringendes kommen sollte, mußt du dich schon mal drum kümmern.«
    »Okay, Bill.«
    Zufrieden pfeifend verließ O'Brien das Revier. Die Sache war in Fluß geraten, und das war viel wert. Tagelang hatte er mit allen Kollegen vergeblich nach Rocks Mörder gespürt. Und auf einmal rückte der alte Willi mit seiner Nachricht raus, daß Bexter mit Billing vorher noch gesprochen hatte, bevor Rock verschwand, und schon kam die ganze Geschichte in Schwung.
    O'Brien hätte sich einen Dienstwagen nehmen können. Aber erhielt es nicht für ratsam, mit einem Wagen durch die Gegend zu brausen, der die deutliche Aufschrift trug:
    New York City Police — Police Station 81.
    Lieber nahm er sich ein Taxi. Das mußte er zwar aus der eigenen Tasche bezahlen, aber die Sache war es ihm wert.
    »West 137. Straße«, sagte er zu dem Fahrer.
    Die Fahrt dauerte nicht lange. Als O'Brien ausstieg, hatte er keine zwei Kilometer zurückgelegt. Er bummelte die Straße entlang und suchte die richtige Hausnummer.
    Als er sie gefunden hatte, ging er zum Pförtner und sagte:
    »Mein Name ist Callegan. Ich komme von der Metropolitan Lebensversicherung und muß mit einem gewissen Mr. Bob Helle sprechen. Wohnt er hier?«
    »Ja, sicher. Ganz oben, unterm Dach, sozusagen. Neunzehnte Etage.«
    »Danke.«
    O'Brien stieg in den Fahrstuhl und fuhr hinauf. Die neunzehnte Etage sah aus wie das Dachgeschoß eines verkommenen Hinterhauses in Bronx. Sieh an, dachte der Ire, man verlegt die Slums jetzt in die Höhe. Na, da kriegen die Leute wenigstens ein bißchen mehr Luft.
    Er tastete sich durch den düsteren Flur. Ergebnislos klopfte ef an zwei Türen. Erst hinter der dritten hörte er ein knurrendes »Come in!«
    Er schob die Tür auf und stieß sofort die Luft aus, als ihm eine Wolke von Gestank entgegenflog. In einer Ecke hockte ein schmieriger Mann mit dem glasigen Blick eines Gewohnheitssäufers auf einem Stuhl.
    »Was ist los?«
    O'Brien schloß die Tür hinter sich, drehte den Schlüssel zweimal um und steckte ihn ein.
    »Kriminalabteilung der Stadtpolizei«, sagte er. »Das ist los.«
    Der Mann erschrak nicht. Er rührte sich nicht einmal.
    »Und was wollt ihr Bluthunde von mir?« knurrte er.
    »Nur ein paar Auskünfte.«
    »Mir ist nicht nach Reden zumute.«
    »Dann ist uns nach Einsperren zumute«, antwortete O'Brien schlagfertig. »Oh!«
    Jetzt war der Mann doch erschrocken. Offenbar dachte er daran, daß selbst im feudalsten Untersuchungsgefängnis der Genuß von Alkohol verboten ist.
    »Also?«
    »Ich glaube, mir ist doch nach Reden zumute«, brabbelte der Kerl.
    »Großartig«, meinte der Ire. »Seit wann haben Sie Telefon?«
    »Seit sieben Wochen.«
    »Wozu brauchen Sie's?«
    »Ich brauche es überhaupt nicht.«
    »Sondern wer?«
    »Kenn den Kerl nicht, der mir's hat hereinlegen lassen.«
    »Aber Sie müssen doch mit ihm gesprochen haben!«
    »Klar.«
    »Und wie ging das vor sich?«
    »Eines Abends kam einer zu mir, als es schon dunkel war. Ich durfte kein Licht machen. Na, da
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