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0092 - Einsatz der Todesrocker

0092 - Einsatz der Todesrocker

Titel: 0092 - Einsatz der Todesrocker
Autoren: Jason Dark
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schüttelten die Köpfe. »Wir bleiben, John. Vielleicht können wir Ihnen helfen«, sagte Lucy.
    »Das ist sehr nett, aber zu gefährlich.«
    Der Wirt zog inzwischen den Verletzten hinter den Tresen, und die beiden Girls blieben.
    Da drehte sich die Frau am Fenster um. »Sie sind da!« rief sie. »Mein Gott, sie kommen! Hast du das Geld, Pat?«
    Der Wirt nickte.
    Auch ich hörte das Dröhnen der schweren Maschinen, als die Rocker auf den Marktplatz fuhren. Mir fiel ein, daß meine Waffe im Koffer lag. Sie zu holen, war jetzt zu spät. Wer hätte auch ahnen können, daß ich in solch ein Dilemma geraten würde?
    Der Lärm draußen verstummte.
    Wir schauten uns an.
    Stimmen, Schritte…
    Ich ging ein paar Schritte auf die Tür zu, während ich den anderen bedeutete, im Hintergrund zu bleiben.
    Die Schritte wurden lauter, waren jetzt dicht vor dem Eingang, und eine Sekunde später wurde die Tür aufgedrückt.
    Fünf Rocker betraten die Gaststube.
    Und alle fünf trugen Totenschädel auf ihren Hälsen!
    ***
    Ich war im ersten Augenblick wie vor den Kopf geschlagen. Wußte nicht, wie ich reagieren sollte, und tausend Gedanken zugleich strömten durch mein Gehirn.
    Der Verletzte hatte von den Rockern mit den Totenköpfen gesprochen. Für Spinnerei hielt ich es, doch nun wurde ich eines Besseren belehrt. Es gab sie in der Tat, die Rocker mit den Totenschädeln.
    Es waren fünf, aber einer stach besonders hervor. Ein großer, breitschultriger Kerl, dessen Schädel in einem kalten Feuer brannte. Und da ich keine Wärmestrahlen spürte, wußte ich, daß der Rocker mit dem Satan im Bund stand.
    Nur – warum hatte der Wirt das verschwiegen?
    Ich warf ihm einen raschen Blick zu und erkannte, daß der Mann ebenso entsetzt war wie die beiden Mädchen oder seine Ehefrau. Die hatte es am ärgsten erwischt.
    Sie stand da, mit halb erhobenen Armen, und schaute nur auf die häßlichen Gestalten, so als könnte sie nicht begreifen, daß diese Monster den Weg zu ihr gefunden hatten.
    Zu stark war das Grauen.
    Und die fünf Höllenboten genossen ihren Auftritt. In einer Reihe bauten sie sich vor der Tür auf, versperrten somit den Rückzug und genossen es, angestarrt zu werden.
    Bis Sharingo vortrat.
    Die Flammen um seinen Schädel waren zusammengesunken. Sie züngelten aber noch, wischten über die leeren Augenhöhlen und auch über den knochigen Mund, der in dem hellen Schädel einfach nur ein Loch bildete.
    Eine Öffnung, durch die Sharingo sprechen konnte.
    Er wandte sich dabei an den Wirt, der zitternd zurückwich und erst stehenblieb, als er mit dem Rücken gegen die Theke stieß. Die anderen vier Rocker blieben an der Tür und behielten uns im Auge.
    Ich hatte mich bisher auch noch nicht gerührt, weil ich erst einmal abwarten wollte, was die Rocker vorhatten.
    Einen Schritt vor dem Wirt blieb die Horrorgestalt stehen. Sie streckte ihren rechten Arm aus und umklammerte mit der Faust die Schultern des Wirts.
    »Du weißt, warum wir hier sind?«
    »Ja.«
    Der Rocker lachte schaurig. »Gar nichts weißt du, Pinscher! Wir sind nicht mehr scharf auf deine paar Kröten. Uns geht es jetzt um etwas anderes. Wir wollen mehr Geld, und die Voraussetzungen haben wir erfüllt. Satan hat uns unbesiegbar gemacht.«
    Der Wirt nickte nur. Ich sah es seinem Gesicht an, daß er von den Worten so gut wie nichts verstanden hatte. Das machte auch nichts. Die Rocker wollten nicht verstanden werden, sondern Angst und Schrecken verbreiten.
    Und ihre Macht demonstrieren.
    Der Rocker mit dem Flammenschädel fuhr fort. »Ihr werdet trotzdem keine Ruhe vor uns haben, denn wir wollen und müssen uns dem Herrn der Hölle dankbar erweisen. Deshalb ist es unsere Aufgabe, daß auch ihr zu seinen Dienern werdet.« Der Rocker nickte und gab sich mit dieser Geste selbst recht. Danach breitete er die Arme aus. Er machte eine allumfassende Bewegung. »Dieses Dorf, dieser Ort wird ihm und uns gehören. Jeder Mensch soll dem Satan dienen. Ich werde die Kirchen zerstören und ihre Altäre entweihen, damit der Teufel Einzug halten kann.«
    Ich hörte mir die Worte an. Der Typ hatte sich viel vorgenommen, was ihm bei dieser eingeschüchterten Bevölkerung auch ohne weiteres gelang, falls es nicht jemanden gab, der ihn aufhielt.
    Diese Rolle wollte ich übernehmen.
    Aber noch hielt ich mich zurück.
    Der Teufelsrocker hatte seine Rede beendet und drehte sich um. Jeden von uns schaute er an.
    Zuerst die Wirtin. Sie konnte diesen Anblick nicht ertragen und schlug die Augen
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