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0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe

Titel: 0090 - Jagd auf die Dämonenwölfe
Autoren: Jason Dark
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sie wird auf dem Schiff gefangengehalten. Du… Du mußt sie retten…«
    Ich nickte. »Das werde ich!«
    Bill Conolly kam. Wie auch ich kletterte er über den Dachrand und lief auf mich zu.
    Ich informierte den Reporter mit wenigen Worten. »Kümmere du dich um die Verletzten und um die Frau. Ich muß weiter.«
    »Wohin?«
    Ich rannte bereits auf den Dachrand zu, wo sich die Leiter nach unten befand.
    »Van Cleef ist auf freiem Fuß. Den muß ich haben!«
    »Weißt du, wo er ist?«
    »Ja!«
    Dann war ich weg.
    ***
    Zu meinem Leidwesen hatte der Werwolf einen großen Vorsprung. Ihn einzuholen war für mich so gut wie unmöglich. Diese Bestien sind schnell, das wußte ich, denn ich hatte nicht zum erstenmal in meinem Leben mit Werwölfen zu tun.
    Hinzu kam noch der Nebel.
    Er machte eine Sicht so gut wie unmöglich. Bei meiner Verfolgung lief ich immer Gefahr, irgendwo gegenzulaufen, gegen einen Baumstamm oder in eine Buschgruppe.
    Ich lief wie ein Automat. Meine Beine schienen sich von selbst zu bewegen, der Atem stand als eine nie abreißende Dampfwolke vor meinen Lippen, und trotz der kühlen Witterung war ich schweißnaß. Die Kleidung klebte mir am Körper.
    Die Beretta hatte ich weggesteckt. Doch etwas hing vor meiner Brust, was mehr wert war.
    Das Kreuz.
    Geschmiedet im heiligen Feuer, versehen mit den Insignien der vier Erzengel, war es auch stärker als mächtige Dämonen, die es fürchteten und verwünschten.
    Der Weg kam mir doppelt so lang vor. Ich zählte jeden Schritt, keuchte und stampfte über den feuchten Boden und hätte beinahe einen Freudenschrei ausgestoßen, als sich aus der grauen Nebelsuppe die Umrisse des Uferdammes schälten.
    Bis jetzt hatte ich den Werwolf nicht gesehen, und er hatte auch mich nicht entdeckt. Ich war jedoch sicher, daß er den Damm bereits überwunden hatte.
    Ein paar Sekunden gönnte ich mir. Dann hatte sich mein Atem einigermaßen beruhigt, so daß ich darangehen konnte, den Damm zu überklettern.
    Schräg lief ich die schiefe Ebene an. So war die Gefahr des Abrutschens reduziert.
    Ich erreichte auch beim ersten Anlauf die Krone und entdeckte schemenhaft den Buschgürtel in der grauen Nebelwand.
    Darauf hielt ich zu.
    Unten angekommen, blieb ich wieder stehen und lauschte.
    Der Nebel schluckte zahlreiche Geräusche, doch ich hörte das monotone Rauschen des Flusses. Es klang allerdings jetzt dumpfer als sonst.
    Nur von van Cleef hörte ich nichts.
    Weiter.
    Ich tauchte ein in den Buschgürtel. Nur kurz dachte ich an den verwundeten Captain Miller und hoffte, daß van Cleef ihn nicht gefunden hatte.
    Zufällig gelangte ich auf den gleichen Pfad, den Bill und ich vom Schiff aus genommen hatten.
    Ich sah den geköpften Werwolf und auch den toten Polizisten. Mein Gesicht wurde hart.
    Van Cleef mußte gestellt werden, bevor er andere mit in den Kreislauf des Schreckens hineinzog.
    Der Boden unter mir wurde feuchter, der Nebel noch dichter. Ein Zeichen, daß ich mich dicht am Ufer befand.
    Einige Schritte weiter umspielte bereits das auslaufende Wasser meine Füße.
    Ich stand am Ufer.
    Meine Blicke bohrten sich wie spitze Dolche in die hin- und herwogende Nebelwand. Die Augen brannten, dann aber sah ich die Konturen des festgelaufenen Patrouillenboots.
    Nur wenige Yards hatte ich zu überwinden.
    Die allerdings im Wasser.
    Es plätscherte, als ich durch die Fluten stieg. Sofort zog die Kälte in meine Beine, und ich begann zu frieren.
    Vor mir wuchs die Bordwand hoch.
    Wiederum lauschte ich.
    Außer dem Rauschen des Flusses war nichts zu hören. Auch nichts zu sehen.
    Sollte van Cleef sich vielleicht gar nicht auf diesem Schiff befinden?
    Drei Sekunden später wurde ich vom Gegenteil überzeugt.
    Ein sattes Knurren drang gedämpft durch den Nebel an meine Ohren.
    Van Cleef!
    Für mich wurde es allerhöchste Eisenbahn…
    ***
    Mit einem wuchtigen Fußtritt trat der Werwolf die Tür zu Susan Howards Kabine auf.
    Er sprang in den Raum und blieb wie angewurzelt stehen, als er das Mädchen auf dem Boden liegen sah. Su war noch bewußtlos.
    Van Cleef knurrte drohend und fletschte die Zähne. Seine gelben Augen leuchteten wild auf, die Gier stieg in ihm hoch. Erinnerungen an das frühere Leben wurden in ihm wach. Da hatte Susan ihm gehört, und jetzt sollte sie ihm auch gehören.
    Aber als Opfer!
    Van Cleef schlich näher. Seine nackten Füße klatschten auf den Bodenbelag, Greifer troff aus seiner Schnauze.
    Sehr wohl hörte er auch das Rauschen des Wassers, das ins Innere des
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