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0090 - Atlan in Not

Titel: 0090 - Atlan in Not
Autoren: Unbekannt
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übersetzen lassen. Es heißt: beruhigend. Und das wiederum beunruhigte mich. Ich sprang zur großen Positronik, aber die kannte das Präparat nicht. Da fielen mir die Swoon, unsere lieben Gurkenmänner ein, und Chef, die verstehen sogar etwas von Aramedizin! Weißt du, was du in der Hand hältst? Oguralas! Das stammt aus der Medizinersprache der Aras. Der Name besagt nichts, aber die Swoon haben sich geschüttelt!"
    „Gucky", unterbrach Rhodan den Redeschwall des Mausbibers, „kannst du dich auch kürzer fassen, mein Lieber? Was redest du für einen Unsinn? Was ist in den Ampullen?"
    Gucky schluckte die Zurechtweisung, ohne zu murren. John Marshall hatte ihn gebeten, möglichst viel zu erzählen, und das bedeutete für ihn, daß Marshall für irgend etwas Zeit gewinnen wollte. „Chef, die Swoon ..." Plötzlich wurde Rhodans Blick stahlhart. „Leutnant Guck!"
    Das Ypsilon an Guckys Namen fehlte. Was das bedeutete, wußte der Mausbiber nur allzu gut. Nun konnte er Marshall nicht länger helfen. Er straffte sich leicht, als er antwortete: „Der Inhalt der Ampullen wirkt auf Arkoniden tödlich. Warum, das wissen die Aras auch nicht. Sie haben bis heute nicht entdecken können, welcher Stoff in dem Extrakt die Gehirntätigkeit außer Funktion setzt, aber sie haben herausgefunden, daß einige intelligente Tierrassen bis zur Stufe C und wir Terraner damit zu Suggestoren werden!"
    „Dann könnten wir unter glücklichen Umständen in Mister Artuns Appartement vielleicht ein Ara-Toxikum finden, das nach Injektion aus einem Menschen einen Hypno macht. Gucky, an deiner Stelle würde ich in Artuns Wohnung einmal nachsehen."
    „Okay, Boß. Ich soll hier verschwinden. Gut, schon geschehen." Der letzte Piepston des Mausbibers verklang noch, als er selbst schon teleportiert war.
    Rhodan war mit Marshall wieder allein.
    „John", fragte er, „sehen Sie noch eine Chance für meinen Sohn?"
    Marshall spürte, daß er jetzt nicht mit dem Administrator des Solaren Imperiums zusammen war, sondern mit dem Menschen Rhodan - mit Thomas Cardifs Vater.
    „John, sagen Sie mir jetzt das, was Sie im Augenblick gedacht haben, bitte!"
    Während dieser Worte hatte Rhodan sich erhoben und war vor den Chef seines Mutantenkorps getreten. „Sagen Sie es, John, ohne Rücksicht auf mich. Ich besitze nicht die Fähigkeit, Ihre Gedanken zu lesen."
    John Marshall atmete schwer. „Mister Rhodan ..." Eine Pause kam auf, und dabei schoß dem Telepathen blitzartig die Frage durch den Kopf, wieviel Jahrzehnte es her war, daß er Rhodan mit „Mister" angesprochen hatte. Aber er beantwortete sich diese Frage nicht, Rhodans Bitte wischte sie hinweg. „Ob Thomas Cardif noch eine Chance hat, sich aus den unglückseligen Verstrickungen zu befreien? Wenn er nicht Perry Rhodan zum Vater hätte, dann würde ich ja sagen!"
    „Marshall, ich hasse ihn doch nicht wie er mich!" machte Rhodan verzweifelt geltend.
    „Das weiß ich, Sir", erwiderte Marshall zögernd, aber mit fester Stimme. Er wich dem stahlharten Blick aus den grauen Augen seines Chefs nicht aus. „Perry Rhodan, Sie sind immer hart gegen sich selbst gewesen; Sie mußten es sein, um vor sich selbst bestehen zu können, und Sie werden es auch in Zukunft sein müssen, sonst..."
    „Sonst, Marshall ...? Sagen Sie es! Sie müssen es jetzt sagen!" Der Mensch Perry Rhodan bat und befahl zu gleicher Zeit.
    „Ich sage es, Chef, aber dann werde ich in dieser Form nie mehr über Thomas Cardif mit Ihnen sprechen. Nie mehr.
    Sie werden auch in Zukunft hart sein müssen, sonst sind Sie nicht der Perry Rhodan, der der Menschheit den Weg weisen kann. Und darin liegt die Tragik für Sie und Thomas Cardif. Sie beide haben den höchsten Preis zu zahlen."
    John Marshall erhob sich. Langsam wandte er sich ab. Langsam ging er zur Tür. Hinter sich ließ er Perry Rhodan zurück, den einsamsten Menschen des Solaren Imperiums. Leise fiel die Tür ins Schloß.
     
    3.
     
    Cokaze, Patriarch einer Springersippe und der einzige Galaktische Händler, der Perry Rhodan noch zu Zeiten der DRITTEN MACHT erlebt hatte, war zum Politiker geworden. Nur erkannte er es nicht, er hielt sich immer noch für einen Kaufmann, dessen gesamtes Handeln darauf ausgerichtet war, den Reichtum und die wirtschaftliche Macht seiner Sippe innerhalb des Springervolks zu vergrößern.
    Cokaze war mit dem größten Geheimnis des arkonidischen Weltreiches auf Archetz, dem fünften Planeten des Rusuma-Systems, gelandet, und seine mehr als tausend
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