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0090 - Atlan in Not

Titel: 0090 - Atlan in Not
Autoren: Unbekannt
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Luft, und der Mausbiber materialisierte. Er war im Teleportersprung von 065-Antrieb in Rhodans Arbeitszimmer gekommen.
    „Denen habe ich es gegeben, Perry!" meldete er stolz, aber auch erschöpft. Nach diesem Satz sah er Bully an. „Dicker, was hat man denn mit dir gemacht?"
    Rhodan lenkte ab. „Laß Bully aus dem Spiel, Gucky. Er steht unter starkem Suggestiveinfluß. Was hast du herausbekommen?"
    Gucky entblößte seinen einzigen Nagezahn und deutete damit Lachen an. „Viel, Chef! Wenigstens so viel, wie Sharkey und Rochard selbst wissen. Das genügt, um die GHC Company auf den Kopf zu stellen und dort nach einem Springer-Telekomgerät zu suchen! Und zu Rochards Appartement habe ich schon einen Abwehrmann geschickt."
    „Warum?" fragte Rhodan. „Weil dort drei Ampullen eines Ara-Toxikums zu finden sind. Was damit los ist, weiß ich nicht. Rochard hat einmal ganz kurz daran gedacht und Angst gehabt, wir könnten es finden."
    Rhodan beugte sich vor. „Ara-Toxikum, so hast du doch gesagt, Gucky, nicht wahr?"
    „GHC Company, Springer-Telekom, Ara-Toxikum; und Sharkey und Rochard sind keine Suggestoren, sondern nur medikamentös behandelt. Und ich möchte wetten, daß dieser Elvis Artun auch kein echter Hypno ist, denn Wellenmuster dieser Art, wie die beiden Fremdagenten abgestrahlt haben, sind nicht normal, Perry. Aber Marshall wird mich besser verstehen..."
    Er drehte sich nach John Marshall um und fragte: „John, hast du schon einmal ein Gehirnwellenmuster gesehen, bei dem der Suggestorstrang kaum entwickelt war, der Betreffende aber, zu dem das Muster gehörte, über unwahrscheinliche Suggestivkräfte verfügte?"
    Teilweise entstammten Guckys Worten einer Spezialsprache, nur Telepathen konnten verstehen, was ein Gehirnwellenmuster und ein Suggestorstrang sein sollten.
    Daß Marshall den Mausbiber verstanden hatte, bewies sein Gesicht, das unverhüllt Unglauben zeigte.
    Gucky war darüber befriedigt. „Genauso dumm, wie du mich jetzt ansiehst, muß ich vorhin bei 065-Antrieb auch ausgesehen haben, als ich plötzlich diese Entdeckung machte. Und dann wollten mich die Burschen in ihre Suggestivzange nehmen..."
    Er wandte sich wieder Rhodan zu und tat bescheiden, was ihm gar nicht stand: „Perry, ich mußte ... ich konnte nicht anders ... aber wenn du gleich Mercant anrufst, dann richte ihm doch aus, daß die Ärzte sich vor drei Stunden nicht um Rochard und Sharkey zu bemühen brauchen. Früher erwachen sie aus meiner Hypnose bestimmt nicht!"
    „Leutnant Guck ..." begann Rhodan, ohne sich etwas bei dieser Anrede zu denken, zuckte aber leicht zusammen, als der Mausbiber dazwischen piepste und versuchte, seiner Stimme militärische Klangfärbung zu geben: „Bitte, Erster Administrator des Solaren Imperiums...?"
    Rhodans ernstes Gesicht hellte sich auf, und der Chef blickte den Mausbiber schmunzelnd an. „Danke, Gucky, das hast du mir gut zurückgezahlt, aber ich habe noch eine Aufgabe für dich: Teleportiere in Rochards Appartement, suche das Ara-Toxikum und bringe es her!"
    „Okay, Boß!" Und der Mausbiber war aus Rhodans Zimmer verschwunden.
    Bully atmete schwer. „Marshall, beeinflußt der Suggestivblock auch meine übrigen Geistesfunktionen?"
    „Nein, Sir! Nur Ihr Erlebnis bei 065-Antrieb ist verfälscht worden."
    „Ein schwacher Trost, Perry, ich möchte Frank Lemmon, den Abteilungsleiter von F-1, aufsuchen. Ich habe einige Fragen an ihn zu stellen."
    „Und wann willst du dich in Behandlung begeben, damit der Suggestivblock bei dir aufgehoben werden kann, Bully?" fragte Rhodan verblüfft.
    „Wenn wir Zeit dazu haben. Nur diesem Inder Rabintorge muß ich weit aus dem Weg gehen, sonst könnte mich dieser junge Mann am Ende noch für überaus dumm halten."
    Die Tür fiel hinter ihm zu. Rhodan und Marshall waren allein. Sie warteten noch auf Guckys Rückkehr. In der Zwischenzeit informierte Rhodan seinen Abwehrchef. Mercants Gesicht auf dem Bildschirm zeigte weder Erstaunen noch Verwunderung; er, der in der Abwehr groß geworden war, hatte in seinem langen Leben noch viel unwahrscheinlicheren Tatsachen gegenübergestanden.
    „Sir, von meiner Seite aus wird alles Erforderliche veranlaßt!" Mehr hatte Allan D. Mercant dazu nicht zu sagen.
    „Das Mutantenkorps wird dabei sein, wenn die Direktionsgebäude der GHC Company in Kapstadt durchsucht werden, Mercant. Stellen Sie den Einsatz darauf ab."
    „Ja!"
    Der Bildschirm der Verständigungsanlage wurde wieder grau. Rhodan blickte zur Uhr. In drei Stunden
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