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0088 - Der Fall Kolumbus

Titel: 0088 - Der Fall Kolumbus
Autoren: Unbekannt
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spät auf die dringenden Anrufe antwortete, wurde es klar, daß er sich tatsächlich in Schwierigkeiten befand.
    Immer wieder schickte Marshall den vereinbarten Impuls aus, was schließlich zum Erfolg führte. In Johns Unterbewußtsein wurde eine leise Stimme vernehmbar.
    „Wer ruft? John...?"
    „Du bist in Not, wir fühlen es. Wir haben einen Block gebildet. Können wir dich unterstützen?"
    „Nein, macht schnell. Ich konnte nur mit Mühe den rebellisch werdenden Geist des Onot niederringen. Ihr kommt wegen des Trichters?"
    Marshall bestätigte. Er und die anderen Mutanten mußten alle Kräfte aufbieten, um die schwachen, von Erschöpfung zeugenden Telepathieimpulse zu verstärken.
    „Wir suchen die gemeldete Raumstation, Ellert."
    „Sie umläuft Druufon in einer Entfernung von drei Millionen Kilometern. Vernichtet sie. Die führenden Wissenschaftler der Druuf sind alle an Bord. Alles, was Geist und Rang besitzt, hat sich dort eingefunden, um den Trichter zu bilden. Die dazu erforderlichen Maschinen sind aus dem von Onot entwickelten Zeiterstarrer hervorgegangen. Die Station existiert in nur einmaliger Ausführung. Wird sie mitsamt den führenden Köpfen zerstört, besteht keine Wahrscheinlichkeit zum Bau einer zweiten Plattform. Onot befindet sich in einer Art von Schutzhaft. Er und damit ich sind auf dem Planeten. Greift an, oder es ist zu spät."
    Damit brach die Verbindung abrupt ab. So sehr Marshall noch rief - Ellert meldete sich nicht mehr.
    Tifflor befand sich in höchster Erregung. Als die unbegreifliche Starre von den Mutanten wich, rief der Oberst hastig in die Mikrofone: „Was ist? Was hat er gesagt? Nun reden Sie doch schon. Wir können jeden Augenblick entdeckt werden."
    „Die Station steht in einer Umlaufbahn über Druufon. Entfernung drei Millionen Kilometer. Deshalb kann sie auch nicht geortet werden. Der Riesenplanet überlagert alles. Ellert verstummte plötzlich. Ich befürchte, daß es ihm nicht gut geht. Wir sollten versuchen, um Hilfe zu ..."
    „Nein!"
    Marshall zuckte beim Klang von Tifflors Stimme zusammen. Als er aufblickte und prüfend den Bildschirm betrachtete, hatte sich das offene, jungenhafte Gesicht des Kommandanten verändert. Das war der echte Tifflor, jener Mann, dem niemand eine solche Härte zugetraut hätte.
    „Ellerts Rettung wird die Aufgabe einer anderen Expedition sein. Wir sind dazu weder ausgerüstet, noch haben wir die nötige Zeit. John, ich werde springen. Fertigmachen zum Einsatz. Ich habe das Gefühl, als hätten wir keine Minute mehr zu verlieren. Kommen Sie mit den drei Teleportern in die Zentrale."
    Julian Tifflor schaltete ab. Das harte Nein schien auf seiner Zunge zu brennen. Schuldbewußt sah er sich um, aber niemand machte eine Bemerkung.
    Während die Kurztransition berechnet wurde, erschienen Marshall, der Mausbiber Gucky, Tako Kakuta und der dunkelhäutige Ras Tschubai. Außer Marshall waren sie alle Teleporter. Sie trugen arkonidische Kampfanzüge, deren Individual-Schutzschirme normale Raumpanzer überflüssig machten. An den breiten Schultergurten hing je ein ballgroßer, schwarzglänzender Körper. Sie trugen die millionenfache Vernichtung in sich.
    Drei Minuten vor der beabsichtigten Transition wurde die CALIFORNIA trotz der aufgebauten Schutzschirme geortet. Aus der Funkzentrale rief der Wachhabende an.
    „Leutnant Instedt, Sir. Wir registrieren auftreffende Hyperpeilimpulse, Lautstärke sieben. Jetzt sind es drei verschiedene Reflexe, nun fünf. Sie haben uns, Sir."
    „Schockwellenecho, flache Amplituden", gab die Ortungszentrale bekannt.
    „Einige Schiffe gehen in den Hyperraum. Kontakt geht verloren. Wellenecho deutete auf Lineartriebwerk hin, Ende."
    Tifflor war die Ruhe selbst. Er verzichtete darauf, die Sprungdaten nochmals nachkontrollieren zu lassen. Während die letzten Daten aus den Rechnern kamen, brüllten die Triebwerke der CALIFORNIA auf. Der Kreuzer nahm Fahrt auf.
    Die hohe Beschleunigung schleuderte ihn geschoßartig vom bisherigen Wartepunkt hinweg. Als die Ortung fünf eintauchende Druuf-Schiffe meldete, war die CALIFORNIA schon einige Millionen Kilometer entfernt. Die Sprungwerte lagen noch nicht genau fest. Die Programmierung der Strukturfeld-Automatik erforderte Zeit.
    Auf den Bildschirmen der optischen Außenbordbeobachtung begannen die bisher klaren Sternaufnahmen zu verschwimmen. Man näherte sich der einfachen Lichtgeschwindigkeit. Als das Tosen im Triebwerkssektor darauf hinwies, daß die Stützmasseneinspritzung
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