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0088 - Der Fall Kolumbus

Titel: 0088 - Der Fall Kolumbus
Autoren: Unbekannt
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Strukturerschütterung hatte nicht aufgenommen werden können. Lediglich die Reststrahlung eines Kompensators war durchgekommen und von den hochempfindlichen Spezialgeräten aufgefangen worden.
    „Wer kann das sein?" murmelte Rous vor sich hin. „Hast du eine Ahnung? Vor allem: Wie ist das Schiff in den Druufraum gekommen? Wenn es die Entladungsfront durchbrochen hätte, wären wir schon durch das Feuerwerk aufmerksam geworden. Seit Tagen lassen die Druuf niemand mehr durch. Sie haben mehrere Flotten direkt vor der Zone stehen."
    Noch intensiver beobachtete er die Skalen des EF-Peilers. Weitere Ausschläge wurden aber nicht mehr verzeichnet.
    Kagus nahm die Kopfhörer ab. „Wenn ich mich nicht irre, hat man sich zu Hause an die alten Linsenfeldgeneratoren erinnert. Damit kann man auch in die zweite Ebene kommen. Wir sollten uns auf eine baldige Feldüberlappung vorbereiten."
    Rous Augen verkniffen sich. Prüfend sah er den Freund an.
    „Feldüberlappung? Soll das heißen, daß du das Zusammenbrechen des Ausfalltrichters erwartest?"
    „Genau das. Wenn der Chef einige Leute durch ein Linsenfeld in den Druufraum gebracht hat, dann werden es keine normalen Menschen sein. Ich denke an einen Mutanteneinsatz. Schließlich haben wir dem Kommandanten der NIPPON mitgeteilt, welch seltsames Gebilde ganz in unserer Nähe entstanden ist. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, wie ein hier aufgebauter Entladungstrichter als Hilfsmittel für einen Überfall auf die Erde dienen soll, aber er ist immerhin vorhanden. Außerdem kann nicht angenommen werden, daß Major Matsuro sein Wissen für sich behalten hat. Somit erscheint es mir logisch, daß Perry Rhodan etwas unternimmt."
    Er tippte mit dem Fingernagel auf den Auswertungsstreifen des Peilers. Marcel Rous nickte sinnend.
    „Abwarten, was geschieht. Wenn unsere Leute hier sind, dann werden sie sich hüten, uns anzufunken.
    Die Peilgefahr ist jetzt zu groß. Immerhin sollten wir uns auf Unannehmlichkeiten vorbereiten. Unter Umständen werden sie gezwungen, auf Hades zu landen. Sergeant Eicksen, Sie übernehmen ab sofort mit Ihrer Gruppe die Wache im Transmitterraum. Wenn die Maschinen das Grünzeichen geben, möchte ich augenblicklich benachrichtigt werden."
    Damit war das Grundsätzliche besprochen. Die kleine Besatzung der Agentenzentrale Hades wußte, was draußen im Raum gespielt wurde.
    Was sie nicht ahnte, das war der Umfang der Druuf-Invasion. Für ihre Begriffe mußte der Trichter nahe der natürlich entstandenen Entladungszone das Einstein-Universum durchbrechen. Er kam aber nahe der Erde heraus; und das war ein kleiner Unterschied.
    Rous und Kagus verließen die Ortungsstation. Vor der Tür erkundigte sich der Captain: „Du glaubst wirklich an deine Theorie? Ein Mutanteneinsatz?"
    Kagus schmales Gesicht verzog sich zu einer Grimasse.
    „Du solltest die Leute eigentlich besser kennen als ich. Meinst du etwa, die hätten unsere Meldung nicht sofort ausgewertet? Auf alle Fälle ist vor wenigen Minuten ein terranisches Schiff in die Transition gegangen. Diese muß im Druufraum erfolgt sein, oder wir hätten sie nicht feststellen können. Wenn unsere Leute den Trichter finden, können wir uns auf allerlei gefaßt machen."
    „Wenn sie nicht vorher abgeschossen werden", entgegnete Rous ernst. „Das Siamedsystem wimmelt von Kampfschiffen aller Art."
     
    *
     
    Der Aufenthalt in einer Entfernung von zehn Lichtstunden außerhalb des Siamedsystems war nur kurz gewesen. Oberst Julian Tifflor hatte sofort die nächste Transition vorbereitet, nachdem es sich herausgestellt hatte, daß man von den Druuf nicht geortet worden war.
    Dabei war der CALIFORNIA der rege Flugbetrieb zur Hilfe gekommen, der im Raum der 62 Planeten herrschte. Für bodengebundene Stationen mußte es unmöglich sein, den relativ kleinen Kreuzer aus der Masse der eigenen Fahrzeuge herauszusieben.
    Der Trichter war noch nicht erkennbar gewesen. Anläßlich der fieberhaften Suche war ein Wissenschaftler des Teams endlich auf den richtigen Gedanken gekommen! Eine Energieortung war infolge der vielen Überlagerungseffekte vorerst ausgeschlossen, das war klar! Eine optische Erkennung hätte aber hinsichtlich der gewaltigen Größe eines solchen Trichters längst fällig sein müssen. Als man sich noch fragte, ob man überhaupt an der richtigen Stelle angekommen sei, meinte der betreffende Physiker nach einer fürchterlichen Verwünschung: „Wie lange existiert der Trichter? Seit einigen Tagen, was? Und wie
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