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0087 - Schrei, wenn dich die Schatten fressen!

0087 - Schrei, wenn dich die Schatten fressen!

Titel: 0087 - Schrei, wenn dich die Schatten fressen!
Autoren: Jason Dark
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fort, »und habe euch dort beobachtet. Auch Suko und Mary Selnick.«
    »Was ist mit ihnen geschehen?«
    Jetzt lachte Jane. »Es ist durchaus möglich, daß der Chinese nicht mehr lebt.«
    Sie sprach abfällig von Suko, titulierte ihn als der Chinese. Damit war vollends klar, auf welcher Seite sie stand.
    Ich versuchte, meine Angst zu verbergen, doch der Spuk merkte, wie es in meinem Innern aussah. »Sprich ruhig weiter«, forderte er Jane Collins auf. »Sinclair hat Angst. Große Angst sogar.«
    »Ja, die ist verständlich«, antwortete Jane. »Als Sterbliche hätte ich sie auch.« Sie wandte sich an den Spuk. »Aber aus welchem Grunde hast du mich gerufen, Meister?«
    Meister! Jane Collins bezeichnete diesen verfluchten Dämon tatsächlich als ihren Meister. In mir schoß die Wut hoch, aber auch die Verzweiflung, weil ich so gar nichts tun konnte. Die anderen hielten alle Trümpfe in den Händen.
    Ich trug nur die Knochenlanze.
    »Er will dich töten!« zischte der Spuk und beugte seinen Echsenkopf dabei vor.
    »Er?« fragte Jane kalt und lachte. »Er will mich töten?«
    »Ja.«
    »Und warum?«
    »Weil ich ihm keine andere Wahl gelassen habe. Außerdem haßt er die Dämonen, und du bist ein Dämon oder nicht?«
    »Stimmt, ich gehöre zu euch!«
    Der Spuk schaute mich wieder an. »Da siehst du es, John Sinclair. Deine Jane Collins, auf die du so große Stücke gehalten hast, will nichts mehr von dir wissen. Sie würde auch zusehen, wenn du stirbst. Und sie würde sich freuen!«
    »Ja, ja!« geiferte der Schatten und flog auf mich zu.
    Ich wich unwillkürlich zurück, doch Jane schaffte es nicht, von meinem Körper Besitz zu ergreifen. Das Kreuz schützte mich, und fluchend fuhr der Schatten zurück.
    »Das verdammte Ding wird dir auch nichts mehr nützen!« schrie der Spuk.
    Ich hob die Schultern. »Vielleicht vielleicht aber auch nicht!«
    »Ob mit oder ohne Kreuz, du wirst sie töten, John Sinclair. Ich habe dir deinen Wunsch erfüllt, jetzt ist es an der Zeit, daß du dein Versprechen einlöst!«
    »Noch nicht!« erwiderte ich.
    Der Spuk zuckte zusammen. »Soll ich dich verbrennen lassen?« brüllte er, und aus seinem Maul schoß eine lodernde Flamme, die mich jedoch nicht erreichte, sondern an meiner rechten Gesichtshälfte vorbeistrich.
    »Keine Angst«, sagte ich. »Jane Collins wird von mir getötet, aber ich will, daß ihr Schatten in den Körper zurückkehrt, denn ich möchte ihre Seele ebenfalls ausschalten.«
    »Das wird dir nicht gelingen!« keifte der Spuk. »Niemals, denn ihre Seele oder ihr Schatten gehört mir. Für immer und ewig!«
    »Trotzdem!« Ich beharrte auf meinem Standpunkt.
    Der Spuk drehte seinen häßlichen Schädel und schaute Jane Collins’ Schatten an. »Versucht er einen Trick?« fragte er leise.
    Jetzt kam es darauf an. Wenn Jane meinen Plan durchschaute dazu war sie in der Lage konnte ich einpacken. Doch die Detektivin war zu sehr mit dem Bösen verhaftet, daß sie gar nicht daran dachte.
    »Nein, ich glaube nicht. Man kann ihm den Gefallen tun. Der Schatten gehört zu dir!«
    »Gut«, entschied der Spuk, »dann geh in deinen Körper!«
    Der Schatten bewegte sich. Er floß durch die Luft, schwebte für einen Moment über dem Mund und drang dann in ihn hinein. Ich sah noch eine huschende Bewegung, und einen Lidschlag später waren Körper und Schatten wieder vereint.
    »So«, sagte der Spuk, »nun hast du deinen Willen!«
    Ich nickte und beobachtete Jane.
    Die blondhaarige Detektivin bewegte sich. Sie stöhnte auf und wollte sich erheben.
    Der harte Befehl des Spuks zwang sie jedoch nieder.
    Ich packte die Lanze noch fester. Von allen Seiten wurde ich beobachtet. Es waren inzwischen immer mehr Schatten hinzugekommen, und ich fragte mich wirklich, wie ich mit dieser Übermacht fertigwerden sollte.
    Aber es gab keinen anderen Weg. Ich mußte einfach alles auf eine Karte setzen.
    Der Spuk deutete auf die am Boden liegende nackte Jane Collins. »Da liegt sie, John Sinclair. Stoß ihr die Lanze in die Brust!«
    Ich nickte, hob den Kopf, schaute für einen Sekundenbruchteil in die widerliche Visage des Spuks.
    Langsam setzte ich das rechte Bein zurück.
    Es wurde still.
    Alle beobachteten mich gespannt. Schließlich war es selbst in diesem Reich etwas Außergewöhnliches, daß ein Mensch seine beste Freundin töten wollte.
    Janes Augen waren weit aufgerissen. Die Pupillen bewegten sich, Jane atmete…
    Ich betete innerlich, daß alles klappte.
    Dann schleuderte ich die Lanze!
    ***
    Wie
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