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0082a - Amoklauf in der Todeszelle

0082a - Amoklauf in der Todeszelle

Titel: 0082a - Amoklauf in der Todeszelle
Autoren: Amoklauf in der Todeszelle
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sich bis zum nächsten Haus mitnehmen. Von da aus rufen Sie die Polizei in Brackstown und einen Arzt an! Können Sie das?«
    Sie schluckte ein paarmal krampfhaft, nickte aber schließlich.
    »Okay«, sagte ich. »Halten Sie sich im Schatten der Scheunen, wenn Sie vom Hause weglaufen.«
    Die Frau nickte und verschwand durch die Seitentür des Stalles.
    »Ihr bleibt jetzt hier drin«, sagte ich zu den anderen. »Helft euch so gut ihr könnt! Wir müssen sehen, daß wir die Burschen hier festnageln können, bis die Polizei von Brackstown hier ist.«
    Vorsichtig schob ich den Kopf vor und peilte die Läge. Ein Fenster klirrte, und ich zog den Kopf schnell genug zurück, denn ich konnte mir denken, daß sie die Fenster nicht aus lauter Übermut zerschlugen. Der Schuß kam eine Sekunde zu spät, denn mein Kopf war schon wieder innerhalb des Stalles in Sicherheit.
    Durch die jetzt weit offenstehende Stalltür konnten wir in einer Entfernung von ungefähr zehn Schritt einen Wagen stehen sehen, der mit Baumstämmen vollgeladen war.
    Ich holte tief Luft und spurtete los. Als ich die Hälfte des Weges schon zurückgelegt hatte, krachte der erste Schuß. Aber sie hatten nicht weit genug vorgehalten, und die Kugel stiebte irgendwo hinter mir in den Staub des Hofes. Ich kam atemlos bei dem Wagen an und warf mich in Deckung. Haut wurde mir von den Händen gescheuert, als ich das letzte Stück von meiner eigenen Wucht getrieben über den Hof schlidderte.
    Ich leckte mit der Zunge über die blutenden Stellen, nahm den 38er wieder in die Hand und suchte mir eine günstige Stelle.
    Phil stand im Stall und wartete. Ich nickte ihm zu, sprang gleichzeitig einen halben Schritt vor und jagte drei Kugeln in ein Fenster über der Veranda. Dann sprang ich zurück. Phil lag keuchend neben mir auf dem Boden.
    Einer von uns mußte auf die andere Seite des Gebäudes, wenn wir verhindern wollten, daß die Burschen dort den Rückzug antraten. Ich sagte es Phil. Er leckte genau wie ich vorher über die aufgeharschten Hände und nickte.
    »Okay, ich mache das. Gib mir Feuerschutz!«
    Ich nickte. Mit einem kurzen Blick verständigten wir uns. Während ich diesmal über den Wagen hinwegschoß, jagte Phil mit ein paar weiten Sätzen hinüber bis zur nächsten Scheune. Dort war er erst einmal in Deckung, und ich konnte meinen Kopf wieder einziehen.
    Erst als Phil schon hinter der Scheune verschwunden war, wurde mir bewußt, daß diesmal kein Gewehrschuß gefallen war.
    Ich schob vorsichtig den Kopf nach rechts hinter den Baumstämmen hervor. Wieder fiel kein Schuß. Sollte dies eine Falle sein? Ich zögerte noch, als ich plötzlich hinter dem Hause den Lärm von Schüssen hörte. Phils Revolver war dabei, das hörte ich deutlich.
    Jetzt hielt es mich nicht länger. Ich sprang auf und hetzte mit vier Sprüngen die Stufen der Veranda hinan und bis an die Hauswand. Keuchend preßte ich mich mit dem Rücken an die Wand.
    Gleich links von mir war das zerschlagene Fenster, durch das sie zuerst geschossen hatten. Ich wartete, bis sich mein Atem beruhigt hatte, dann schob ich mich näher an das Fenster heran.
    Ein paar Herzschläge lang lauschte ich. Aus dem Raum hinter dem Fenster drang kein Laut. Aber vielleicht stand genau auf der anderen Seite der Mauer einer von den Burschen mit dem schußbereiten Gewehr und wartete nur darauf, daß ich ihm meinen Schädel anbot.
    Ich reckte den Kopf ein wenig vor und konzentrierte mich ganz auf mein Gehör. Aber es blieb alles still. Auch das Schießen hinter dem Haus hatte aufgehört. Nicht einmal den leisen, fast unhörbaren Luftzug vom Atemholen eines Menschen konnte ich vernehmen.
    Da riskierte ich es. Ich sprang an dem Fenster vorbei und blickte dabei Schnell einmal in den Raum hinein. Es sah aus, als wäre niemand drin. Ich wartete auf der anderen Seite des Fensters noch ein paar Augenblicke, dann warf ich mich vor und sprang in die Küche.
    Ein paar Glasscherben in dem Fenster ratschten mir über den Ärmel. Aber ich war im Hause. Vorsichtig sah ich mich um. Eine Tür stand halb offen, aber es war niemand zu sehen. Allerdings kam es mir vor, als ob ich im Obergeschoß ein leichtes Poltern hörte.
    Dies war die günstigste Gelegenheit dazu, und günstige Gelegenheiten soll man ausnutzen. Ich lud meine Waffe nach. Als das geschehen war, machte ich mich auf die Strümpfe.
    Ich kam in einen Flur, von dem mehrere Türen abzweigten. Leise tappte ich ihn entlang.
    »Los, wir gehen rauf!« sagte auf einmal jemand in dem
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