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008 - Wasser für Shan

008 - Wasser für Shan

Titel: 008 - Wasser für Shan
Autoren: STAR GATE - das Original
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forderte er.
    Karina zuckte die Schultern. »Warum?«, fragte sie. »Wir sterben ohnehin. Ob wir ertrinken oder an der verbrauchten Luft ersticken … das bleibt sich gleich.«
    Er umklammerte mit beiden Händen ihren Fuß. Mit dem Rücken an die Wand gelehnt, trat sie mit dem anderen Bein nach ihm, einmal, zweimal, immer wieder. »Lass mich los!«, schrie sie mit sich überschlagender Stimme.
    Immer fester krallte sich Shabazed in ihr Bein; er fühlte, wie ihm ihre Fäuste auf Kopf und Nacken trommelten. Langsam zog er sich an ihr hoch, riss seine Fingernägel über ihr Gesicht, griff nach ihrer Kehle.
    Sie trat ihm mit dem Knie in den Unterleib und er krümmte sich zusammen und ließ los. Im Sturz riss er sie mit sich in die ansteigende Flut, ritt dort auf ihr, drückte ihren Kopf immer wieder unter Wasser. Unter der Oberfläche sah er ihre aufgerissenen Augen.
    Dann kippte die Kuppel endgültig zur Seite und der Boden wurde zur Decke. Einrichtungsgegenstände schlugen auf ihn ein, während die letzte Luft aus der Kuppel entwich.
    Im Bemühen, noch einmal Luft zu pumpen, ließ der Konsortiumsvorsitzende Karinas Körper los und flehte, als seine Lungen statt dessen nur Wasser fassten, die Illusionstechniker an, endlich diese verfluchte Projektion abzuschalten.
    Aber es gab niemanden, der diesen letzten, verzweifelten Wunsch erhört hätte.
     
    *
     
    Gequält stöhnte Zeta auf. Erinnerungen überkamen sie, Erinnerungen von erschreckender Eindringlichkeit. Stunden untätigen Wartens, Stunden auch fruchtloser Gespräche.
    Zeta blickte zu der Erntemaschine hinab, die versucht hatte, die Felswand zu erklettern. Dazu erwies sie sich zwar als zu steil, aber das metallene Ungetüm hatte seine Position nicht verlassen und versperrte ihnen so den Weg nach Shabran.
    Immer wieder hatte die Maschine versucht, den Berg zu erklettern, hatte ihren vorderen Teil den Fels so weit hinaufgeschoben, wie es ihr möglich war.
    »Wer hat die Erntemaschinen wohl aktiviert?«, fragte Zeta.
    Trinon und Baton wussten auch keine Antwort darauf.
    Der Himmel hatte sich verändert. Graue Wattewolken drängten sich über dem Tal zusammen. Wind kam auf, riss die verdorrten Pflanzen aus der Erde.
    Dann kam der Regen. Und mit dem Regen eine Kugel, so grau wie der Himmel. Die Luft vor ihr flimmerte heiß.
    Die Kugel schwebte einen Augenblick vor Zeta und senkte sich dann.
    Und dann sprach sie.
    »Harrt aus«, sagte sie. »Ihr seid sicher hier oben. Der Regen wird die Erntemaschine und ihre wieselflinken Helfer davon wischen. Nicht mehr lange und du wirst Tritar wieder sehen.«
    Zeta glaubte ihren Ohren nicht zu trauen.
    Tritar!
    Dann blickte sie zu Trinon hinüber.
    Und sah seine Enttäuschung. Und fragte sich, wie sie sich entscheiden würde.
     
    *
     
    »Ich heiße Tritar«, sagte der Mann, der plötzlich in der Türöffnung stand. Oder vielmehr … er sagte etwas Unverständliches und der Roboter, der ihn begleitete, übersetzte. »Das alte Zentralgehirn der Besatzer ist ausgeschaltet. Die Station gehorcht nun meinem Befehl.«
    Obwohl Ken Randall einer der besten Survival-Experten von Mechanics Inc. war, der auf jede neue Situation stets sofort reagierte, stand er nun mit weit geöffnetem Mund da.
    Und dann … tausend Fragen, tausend Antworten. Tritar gab sie, soweit er dazu imstande war und der Computer der alten Shaner unterstützte ihn nach besten Kräften.
    »Unfassbar«, sagte Tanya schließlich. »Ein Planet, auf dem ein internes Transmitter-System existiert …«
    »Der ultimative Triumph der Transmitter-Konstrukteure. Sie haben Shan verwüstet und als letztmöglichen Hohn eben dieses planeteninterne System integriert.«
    Und eine Einspielung des Computers zeugte von der letzten Grausamkeit der Transmitter-Konstrukteure. Die Geräte standen allesamt … auf Trümmern alter Raumschiffe!
    »Können wir das galaxisweite Transmitter-System benutzen?«, fragte Ken schließlich.
    Tritar nickte. »Wir können euch an euren letzten Abstrahlort zurückschicken.«
    »Auch an den vorletzten?«
    Der Computer bejahte.
    Gemeinsam gingen sie zu der Transmitter-Kuppel, in der sie, anscheinend vor einer Ewigkeit, aufgewacht waren.
    »Wir werden zurückkommen«, versprach Ken, während der Computer den Transmitter auf Phönix justierte. »Wir werden euch beim Neuaufbau eurer Welt unterstützen … falls ihr unsere Hilfe wünscht.
    Aber zuerst müssen wir unsere Heimatwelt warnen … warnen vor der Skrupellosigkeit der Transmitter-Konstrukteure, die für
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