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008 - Die Pest frass alle

008 - Die Pest frass alle

Titel: 008 - Die Pest frass alle
Autoren: Larry Brent
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Besonders reizend
waren auch die Halbblut-Girls.
    Indianermädchen
traten in der »Oase« jedoch weniger als Stripperinnen denn als Animiermädchen
auf. Sie verstanden es ausgezeichnet, ihre Reize raffiniert an den Mann zu
bringen. Sie liefen notdürftig gekleidet herum, wobei sie die Natürlichkeit
ihres Körpers dadurch zu unterstreichen versuchten, daß sie unter den äußerst
knapp gehaltenen Fransenröcken grundsätzlich keine Unterwäsche trugen.
Schlüpfer schienen unter diesen Girls Raritäten zu sein.
    Dorsay nahm
seinen Stammplatz ein, eine abgedunkelte Nische gleich neben der Bühne, wo die
Girls auftreten.
    Eine
Hawaiianerin stellte mit einer Gruppe anderer Mädchen die Ankunft des großen
englischen Seefahrers Cook dar. Hula-Klänge erfüllten den mit Alkoholdunst und
Rauch gefüllten Raum. Das schummrige Licht war so miserabel, daß man kaum
seinen Nachbarn erkennen konnte. Doch das war beabsichtigt.
    An der Bar
links, die nierenförmig aus der Wand wuchs, standen und saßen einige männliche
Besucher, von einem Schwarm junger, dürftig bekleideter Mädchen umgeben, die es
darauf angelegt hatten, die Brieftaschen der Gäste zu erleichtern und selbst
einige Dollars nach Hause zu bringen.
    Das Leben
hier am Rande der Wüste war hart. Viele - gerade die Indianermädchen - lebten
an der Grenze des Existenzminimums.
    Die
Hawaii-Mädchen legten einen tollen Strip hin. Mit immer heftiger werdenden Hüftbewegungen
schleuderten sie schließlich die Blüten von den Bastgewändern, so daß die Bühne
schließlich aussah wie ein Blumenteppich, und darauf bewegten sich die
bronzefarbenen, unbekleideten Körper in einer Tanzekstase, die zur Augenweide
eines jeden Mannes wurde.
    Pit Dorsay,
als regelmäßiger Besucher der »Oase« bereits bekannt, erhielt stillschweigend
seinen Drink. Noch ehe sich das grazile Indianermädchen aus der Nische
verdrücken konnte, packte Dorsay es am Rockzipfel und fühlte darunter die
nackten, festen Schenkel.
    »Gleich noch
einen Brownie«, sagte er leise. »Ich habe Durst wie ein Gaul...« Mit diesen
Worten versetzte er der höchstens achtzehn Jahre alten Bedienung einen Klaps
auf den nackten Hintern, daß es laut schallte.
    Kurz
hintereinander schüttete Dorsay die Drinks in sich hinein. Seine Kehle war wie
ausgetrocknet vom Staub, den er während der Fahrt in dem offenen Wagen
geschluckt hatte. Flüchtig mußte er an Muriel denken und daran, was sie wohl
jetzt mit dem Mondstein anfangen würde. Ein Lächeln stahl sich auf seine
Lippen, als er sich vorstellte, daß vielleicht irgendein spleeniger Millionär
hinter der ganzen Sache stand, der seiner Geliebten ein besonderes Geschenk
machen wollte.
    Zu diesem
Zweck hatte er einer Unterweltorganisation den Auftrag gegeben, einen Mann auf
Henry Cabott an zusetzen und die Gesteinsprobe herbeizuschaffen zu dem Zweck,
einen Edelstein daraus zu schleifen. Elefantenhaararmbändchen und Seehundmäntel
waren heutzutage ja nicht mehr gut genug, und vielleicht war irgendeine
attraktive Schönheit auch nicht mehr mit einem gewöhnlichen Brillanten, mit
einem Saphir, einem Rubin oder einem Lapislazuli zufrieden, nein, die Dame
wollte einen Stein vom Mond um den Hals tragen. Das war sicher der letzte
Schrei. Und wenn dieser Stein auch noch zusätzlich von Cabott mit Chemikalien
behandelt worden war, dann mußte er besonders gut werden...
    Es war nicht
Dorsays Art, sich über gewisse Dinge Gedanken zu machen. Wenn er eine Sache
hinter sich hatte, dann war sie für ihn erledigt - aber seltsam: an diesen Coup
mußte er immer wieder denken.
    Er griff nach
dem dritten Drink, als er zum ersten Mal spürte, daß etwas nicht mit ihm
stimmte.
    Seine Hände
zitterten, und ein unbekanntes Gefühl wanderte von den Fingerspitzen her
aufwärts bis ins Handgelenk.
    Mit einem
leisen, erstaunten Ausruf ließ er das Glas los und zuckte wie elektrisiert zusammen.
    In dem
schummrigen Licht das mühselig die Nische erfüllte, drehte er seine Hände
langsam herum und näherte sie seinen Augen. Die Fingerkuppen fühlten sich weich
und schwabbelig an, als würden sich darunter winzige Quaddeln bilden.
    Wie ein
Fieberschauer überlief es ihn. Dann zog wieder eisige Kälte seine Haut
zusammen.
    Dorsay
öffnete und schloß seine Hände mehrmals zur Faust und hatte das Gefühl, daß
seine Kräfte nachließen. Es schien, als würden seine Muskeln und Sehnen sich
nicht mehr richtig zusammenziehen! Es fehlte ihnen an Elastizität.
    Wurde er
krank?
    Der Gedanke
an eine solche
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