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0072 - Die Gesandten von Aurigel

Titel: 0072 - Die Gesandten von Aurigel
Autoren: Unbekannt
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Waffen in der Hand. Der Gang war breit genug, um ihnen allen nebeneinander Platz zu bieten. Unter dem Feuerschutz seiner Kameraden marschierte Chellish auf die Tür zu.
    Die beiden Türflügel verwandelten sich unter der Ultraschallenergie in braunen Staub. Das weite Zimmer lag offen vor Chellish, und er sah die letzten von Iiy-Jüür-Eelies Getreuen sich in die Deckung der Tische und Sessel flüchten. Einen aber sah er nicht: Iiy-Jüür-Eelie. Er schritt weiter.
    Als er unter der breiten Tür stand, von seinen Leuten flankiert, kamen die letzten Posten hinter ihren Verstecken hervor, die Waffe von sich werfend und die Arme waagrecht nach vorne haltend - zum Zeichen der Kapitulation und zum Zeichen dafür, daß sie keine Waffe mehr in den Händen hielten.
    Chellish ließ sie an sich vorbei und trug O'Bannon auf, sie festzusetzen. O'Bannon nahm sich zwei weitere Männer zu Hilfe, und mit den übrigen begann Chellish, den großen Raum zu durchsuchen.
     
    *
     
    Sie fanden Iiy-Jüür-Eelie hinter einem mächtigen Möbel, das wie ein Schreibtisch aussah. Er zitterte und war grau im Gesicht und hatte nicht daran gedacht, daß er ebensogut wie seine Wachposten hätte eine Waffe zur Hand nehmen und sich verteidigen können.
    Chellish nahm Lüün-Syrs Translator und befahl ihm aufzustehen Iiy-Jüür-Eelie gehorchte ohne Zögern.
    Chellish ließ ihn sich auf einen Stuhl setzen und bat Mullon auf ihn aufzupassen. Dann schickte er Farnway und McLeigh zu Milligan hinunter und ließ ihm ausrichten, er solle sich auf das oberste Stockwerk zurückziehen.
    Milligan und seine beiden Begleiter postierten sich nun am Ende der letzten Treppe und hielten die Peepsies, die von unten nachdrängen wollten, mit dem Zuruf in Schach, jeder weitere Angriff bedrohe das Leben seiner Exzellenz. Erst, als auf diese Weise Ruhe eingetreten war, begann Chellish, sich mit Iiy-Jüür-Eelie zu unterhalten.
    „Wir verlangen nicht viel von Ihnen", erklärte er ruhig. „Nicht mehr als freien Abzug, Ihre Begleitung und die Zusicherung, daß Sie gegen unsere Freunde, die Freischärler, nichts unternehmen werden."
    Iiy-Jüür-Eelie antwortete nicht. Er sah Chellish starr an.
    „Nun?" fragte Chellish nach einer Weile.
    Iiy-Jüür-Eelie schien aus tiefem Nachdenken zu erwachen. Plötzlich, von einem Augenblick zum ändern, wurden seine Augen wieder lebendig. Voller Wut stieß er hervor: „Sie werden kein Glück damit haben, Sie Narr. Wir werden nach Weelie-Wee kommen und Sie und Ihre Leute mit Stumpf und Stiel ausrotten!"
    Chellish ließ sich nicht anmerken, wie sehr er erschrak.
    „Woher wissen Sie, daß wir von Weelie-Wee kommen?" fragte er ebenso ruhig wie zuvor.
    „Wir haben es herausgefunden", antwortete Iiy-Jüür-Eelie geifernd, als er sich um den Triumph, den Feind vor Schreck bleich werden zu sehen, betrogen sah. „Sie hätten den Namen Ihres Schiffes klüger wählen müssen."
    Natürlich, dachte Chellish, wir Narren! Geben uns Mühe, die französische Sprache möglichst fehlerfrei zu erlernen und taufen unser Schiff FAIR LADY.
    „Das ändert nichts an der Situation", erklärte er hart. „Wir wünschen Heeninniy unangefochten zu verlassen. Und Sie werden uns begleiten, damit unsere Freunde vor Verfolgung sicher sind. Wenn Ihr Volk jemals gegen Weelie-Wee, das wir Gray Beast nennen, feindliche Schritte unternehmen sollte, dann werden Sie das nicht mehr erleben."
    Iiy-Jüür-Eelie neigte sich nach vorn. Seine Wut schien verraucht und in Resignation umgeschlagen zu sein.
    „Mir bleibt keine andere Wahl", sagte er leise. „Ich beuge mich Ihren Forderungen."
    „Das halte ich für vernünftig", antwortete Chellish. „Wir haben keine Zeit zu verlieren. Wer muß von Ihrem Entschluß unterrichtet werden, damit es keine unliebsamen Zwischenfälle mehr gibt?"
    „Gii-Yeep", stieß Iiy-Jüür-Eelie schwach hervor. „Benutzen Sie den Apparat dort drüben, er verbindet Sie direkt mit ihm!"
    Der Apparat sah einem irdischen Telefon nicht unähnlich. Anstelle einer Wählscheibe gab es jedoch nur eine Reihe von Knöpfen. Chellish nahm den Hörer ab, und sofort meldete sich Gil-Yeeps unverkennbare, zischende Stimme; Chellish hielt den Translator so dicht an das Gerät, daß er die Worte übersetzen konnte: „Die Gefangenen müssen auf dem Weg zu Ihnen sein, Exzellenz. Ich bitte Sie dringend..." Chellish unterbrach ihn: „Hier spricht Chellish Iiy-Jüür-Eelie befindet sich schon in unserer Gewalt. Ich habe Ihnen etwas mitzuteilen, hören Sie zu!"
    Eine
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