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0072 - Die Gesandten von Aurigel

Titel: 0072 - Die Gesandten von Aurigel
Autoren: Unbekannt
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wenig Chancen.
    Es gibt aber sicherlich einen Platz, an dem man uns nicht suchen wird. Das ist der Zimmertrakt, den Iiy-Jüür-Eelie selbst bewohnt. Natürlich stehen eine Menge Wachen herum, aber wenn wir dorthin kommen können, bevor man entdeckt, daß wir ausgerissen sind dann haben wir eine Chance, die Wachen zu überwältigen ... und vielleicht sogar Iiy-Jüür-Eelie selbst in die Hand zu bekommen."
    Einige Leute hielten diesen Plan für ausgezeichnet, andere waren der Ansicht, er sei ein bißchen zu tollkühn. Unter ihnen O'Bannon. Er knurrte: „Warum brechen wir nicht sofort aus und versuchen, die FAIR LADY zu erreichen? Wenn wir erst einmal an Bord sind, kann uns keiner mehr etwas anhaben." Chellish nickte grimmig. „Schön. Und wie wollen Sie hinkommen? Die Peepsies haben um das Schiff herum Posten aufgebaut. Uns hat man alle Geräte abgenommen. Wir haben nicht einmal einen simplen Kodegeber, mit dem wir die FAIR LADY irgendwohin rufen könnten. Nein, mein Lieber, das ist keine gute Idee."
    O'Bannon sah das ein. Man einigte sich darauf, daß nach Chellishs Plan vorgegangen werden sollte.
    Mittlerweile kam Lüün-Syr zurück, beladen mit sechs Ultraschallpistolen. Chellish verteilte die Waffen und weihte den Peepsie in seinen Plan ein. Lüün-Syr erging es wie O'Bannon: Zunächst hatte er Bedenken, aber dann ließ er sich ziemlich rasch davon überzeugen, daß es keine bessere Idee gab.
    „Gut", schloß Chellish befriedigt, „dann können wir uns jetzt auf den Weg machen. Wie kommen wir am besten zum Hauptturm hinüber?" Lüün-Syr wies den Gang entlang. „Dort vorne kommen wir zur Lift-Halle", erklärte er. „Wir können einen Aufzug nehmen und bis zu einer der Brücken hinauffahren. Wenn wir eine finden, auf der wenig Verkehr herrscht, sind wir vielleicht schon in einer halben Stunde im Hauptturm."
    Chellish war damit einverstanden. Er wandte sich an seine Leute und sagte: „Wir haben jetzt sechs Pistolen. Damit sollten wir durchkommen, wenn wir vorsichtig genug sind und ein bißchen Glück haben."
    Dann brachen sie auf.
     
    7.
     
    Fij-Gül hatte Wee-Nii Bericht erstattet und war dann zu seinen Leuten zurückgekehrt. Er erwartete, die beiden Techniker schon wieder an der Barriere zu finden oder wenigstens ein Zeichen von ihnen zu sehen. Aber keines von beiden war der Fall.
    Voller Verwirrung und mit wachsender Unruhe hatte Fij-Gül mit seiner Kompanie am Rande des unsichtbaren Schirmfeldes Wache gehalten und war nach fünf Stunden abgelöst worden.
    Mittlerweile war ihm eine Idee gekommen. Sofort nach der Ablösung begab er sich ein zweitesmal zum Archiv. Von einer Ordonnanz ließ er sich die beiden Translatoren bringen, die die Sprachen der Siedler auf Weelie-Wee und der Leute von Aurigel beherrschten.
    Jetzt, da er vor den Geräten saß, schien ihm das, was er sich vorgenommen hatte, plötzlich sehr schwierig zu sein, und selbst wenn er Erfolg hatte, wußte er nicht, ob dadurch sein bisheriger Verdacht zur Gewißheit geworden war. Er wußte, daß die Fremden von Aurigel den Namen ihres Schiffes wie Feeh-Leh-Dii sprachen, aber, um von den Translatoren die gewünschte Antwort zu bekommen, mußte er selbst diese Worte aussprechen, und er hatte keine Übersicht, die Quelle wie vieler Fehler seine mangelhafte Aussprache sein würde.
    Schließlich kam ihm jedoch ein anderer Gedanke. Er wußte, daß Feeh-Leh-Dii etwas Ähnliches wie „schöne Dame" hieß. Er sagte also: „Schöne Dame!" und wartete, bis der Translator, in dem die Aurigel-Sprache aufgezeichnet war, die Übersetzung in einwandfreier Aussprache von sich gab.
    Er horchte sorgfältig auf die Laute. Der Name des fremden Schiffes klang wirklich so, als sei er der Weelie-Wee-Sprache entnommen und nicht der Sprache der Aurigel-Leute. Das war es, was ihn beim Nachdenken stutzig gemacht hatte, und über diesen Verdacht wollte er sich Gewißheit verschaffen.
    Er stellte also den Aurigel-Translator so, daß der Sekundärlautsprecher vor das Mikrophon des Weelie-Wee-Gerätes zu stehen kam. Auf diese Weise sparte er sich die Mühe, die fremden Worte selbst auszusprechen. Dann sagte er zum zweitenmal: „Schöne Dame!"
    Und wartete, bis der Weelie-Wee-Translator entschieden hatte, ob er mit dieser Information etwas anfangen konnte. Kam die Wortgruppe Feeh-Leh-Dii wirklich aus der Weelie-Wee-Sprache, dann würde das Weelie-Wee-Gerät jetzt die Peepsie-Worte für „Schöne Dame" von sich geben. Hatte Fij-Gül sich getäuscht, dann würde das Gerät
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