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007 - Satans Bogenschütze

007 - Satans Bogenschütze

Titel: 007 - Satans Bogenschütze
Autoren: A.F.Morland
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vertreiben und nicht unterkriegen lassen. Er wollte es Church zeigen. Er strebte die Nummer eins, die Vormachtstellung in dieser Stadt an.
    Keine Chance für Jeremy Church in London, das war die Devise.
    Kelly ging im Living-room seines Hauses mit seinen kurzen Beinen auf und ab. Er war kein Dickschädel wie Jeremy Church, der alle Entscheidungen allein traf.
    Dale Kelly ließ sich gern beraten. Mehrere Köpfe vermochten mehr auszubrüten als ein Gehirn, und die beste Idee mußte nicht immer vom Boß kommen. Auch andere konnten mal einen Geistesblitz haben.
    Das Haus, in dem Kelly wohnte, war mehrfach elektronisch gesichert und mit einer Selbstschußanlage versehen. Das Tor wurde von bewaffneten Leuten bewacht, auf dem Grundstück patroullierten rund um die Uhr Gangster. Dale Kelly gab ein Vermögen für Sicherheitsmaßnahmen aus, aber er war der Ansicht, daß kein einziger Shilling davon verschwendet war. Schließlich hatte er nur ein Leben, und das mußte er so gut wie möglich schützen.
    An diesem Abend waren Martin Doyle, Johnnie Mitthes und Fred Foss bei ihm. Männer, mit denen er eng zusammenarbeitete, die ihn vertraten, wenn er im Ausland zu tun hatte, auf die er sich hundertprozentig verlassen konnte. Seine Anliegen waren auch die ihren.
    Sie hatten dieselben Interessen, alle wollten die Gang vergrößern, und sie hatten alle dasselbe Feindbild: Jeremy Church.
    Kelly blieb stehen. »Ich habe euch zu mir gebeten, weil ich es an der Zeit finde, daß wir etwas gegen Jeremy Church unternehmen. So kann es nicht weitergehen. Die Situation wird langsam unhaltbar.«
    »Ganz meine Meinung«, pflichtete ihm Martin Doyle bei.
    »Ich habe schon lange gesagt, daß wir uns um Church kümmern sollten«, bemerkte Johnnie Mitthes. »Wenn es nach mir gegangen wäre, wäre Jeremy Church erst gar nicht so groß geworden. Nun wird es schwierig sein, ihn abzusägen.«
    »Er ist zu packen«, behauptete Fred Foss. »Sein Größenwahnsinn macht ihn leichtsinnig und damit verletzbar. Er denkt, uns alle mit der linken Hand in die Tasche stecken zu können.«
    »Da irrt er sich aber gewaltig«, tönte Dale Kelly. »Wir werden ihn abservieren. Nicht einfach aus der Stadt jagen, versteht ihr? Man muß ihn umlegen. Dann zerfällt seine Gang. Die klugen Leute werden zu uns überlaufen. Die Idioten schicken wir ihm hinterher. Ich nehme an, ihr habt euch alle schon mal mit dem Gedanken befaßt, wie man es am besten machen könnte.«
    »Klar überlegt man«, sagte Doyle.
    Dale Kelly mixte sich einen Drink. »Nun, Freunde, ich erwarte eure Vorschläge. Wir werden uns heute nacht entscheiden, wie wir gegen Jeremy Church vorgehen, damit dieses leidige Problem endlich aus der Welt geschafft wird.«
    Kelly konnte nicht wissen, daß Jeremy Church schon längst die Weichen gestellt hatte.
    Satans Bogenschütze hing zu diesem Zeitpunkt bereits wie ein Damoklesschwert über ihm…
    ***
    In der Dunkelheit des Raumes bildete sich ein violetter Punkt, der sich mit unvorstellbarer Schnelligkeit vergrößerte. Die Temperatur sank für Augenblicke ab. Das Violett verdichtete sich, wurde länglich, nahm Gestalt an und wurde zu einem menschenähnlichen Wesen, kraftstrotzend, muskulös, furchterregend.
    Yercell, Satans Bogenschütze, war da!
    Er befand sich nebenan, in Dale Kellys Arbeitszimmer. Keine noch so raffinierte Sicherheitsanlage hätte sein Kommen verhindern können. Die Elektronik vermochte seine Anwesenheit nicht zu registrieren.
    Er überwand solche Schranken und Barrieren mit einer geradezu teuflischen Leichtigkeit.
    Das Grauen, der Tod war in Dale Kellys Nähe.
    Aber der Gangsterboß wußte es nicht. Er schmiedete noch Pläne, die in diesem Augenblick schon zum Scheitern verurteilt waren. Er glaubte, noch eine Zukunft zu haben.
    Yercell aber wußte es besser.
    Dale Kelly hatte nur noch eine Zukunft als lebende Leiche vor sich…
    ***
    Meine Kopfhaut spannte sich. Zombies! Was hatten die hier zu suchen? Gehörten sie etwa zu Jeremy Churchs Bande? Bis zu diesem Moment war das Ganze für mich ein ganz gewöhnlicher Kriminalfall gewesen. Daß plötzlich Zombies mitmischten, verblüffte mich.
    Der eine, grauhaarige, wollte sich Jane Jingle schnappen. Das Mädchen stieß einen erschrockenen Schrei aus und sprang zurück.
    Ich war zur Stelle. Mein magischer Ring traf den lebenden Leichnam am Kinnwinkel. Der Zombie heulte auf und knallte gegen die Wand. Mr. Silver nahm sich zuerst des Mädchens an. Er brachte Jane aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich.
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