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0068 - Hetzjagd durch die Dimensionen

Titel: 0068 - Hetzjagd durch die Dimensionen
Autoren: Unbekannt
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Schubs gegeben. Als der Funke übersprang, begann die Explosion in unserer jetzigen Eigenzeit abzulaufen, also so langsam, daß die Druuf oder ihre Robots noch bequem aus der Höhle hinausklettern und sich in Sicherheit bringen konnten. Aber warum haben sie die Bombe gezündet? Nach ihrer Zeitrechnung waren wir doch schon lange nicht mehr da, als sie die Höhle erreichten. Sie konnten uns also nichts antun."
    Rhodan nickte, aber bevor er etwas antworten konnte, fuhr Atlan dazwischen: „Weil sie nicht wollten, daß wir erfahren, auf welchen Punkt des Universums der kleine Hyperfunksender gerichtet ist, den sie in die Höhle eingebaut haben, um über die Reaktionen der Solitude-Intelligenz auf dem laufenden zu sein."
    Bull griff sich an den Kopf. „Ooooh ... ich Narr!" stöhnte er. „Natürlich. Das war es auch bei der ersten Höhle, wie?"
    „Ich glaube es jetzt", gab Rhodan zu. „Es gibt gar keine Geheimnisse, die die Solitude-Intelligenzen uns über die Druuf verraten können, wie wir zuerst annahmen ... weil die Walzen selbst nichts wissen. Aber der Sender könnte uns darüber Aufschluß geben, wo die Druuf-Welt zu finden ist."
    Niemand fragte danach, warum nicht daran gedacht worden war, den Sender zu finden, ihn auseinanderzunehmen und nachzusehen, auf welche Richtung er eingestellt war. War der Mechanismus eines elektromagnetischen Richtstrahlsenders schon ein kompliziertes Ding, so war es der eines Hyperfunksenders noch in wesentlich höherem Maße. Sie hatten keine Zeit gehabt, sich darum zu kümmern auch dann nicht, als ihnen zum erstenmal der Verdacht kam, daß es in Wirklichkeit der Sender war, den die Druuf durch die Bombe vor Entdeckung schützen wollten. Bull sah sich um.
    „Wir können sie nicht sehen", murmelte er mißtrauisch. „Sie können hier ... oder dort ... oder dort stehen", dabei deutete er in drei verschiedene Richtungen, „und wir sehen sie nicht. Warum schießen sie nicht, zum Donnerwetter?"
    Rhodan lächelte.
    „Wahrscheinlich haben sie es längst aufgegeben, nach uns zu schießen. Nachdem sie sich lange genug darüber gewundert haben, warum wir nicht tot umfallen. Vielleicht haben sie auch schon zuvor gewußt, daß sie uns nichts anhaben können, solange sie sich in der fremden Eigenzeit aufhalten"
    Bull sah auf.
    „Gewußt? Was gewußt? Warum können sie uns nichts anhaben?"
    „Weil sie Strahlwaffen benutzen, deren Energieausbreitung mit höherer als der in diesem Universum zugelassenen Geschwindigkeit erfolgt. Verlust der Kausalität, das ist alles. Sie drücken auf den Knopf, und alles mögliche kann passieren, nur der normale, kausal bedingte Ablauf ist unmöglich. Ihr überlichtschneller Strahl kann uns nichts anhaben."
    Reginald Bull fing an zu lachen. Erst zögernd, als sei er sich noch nicht ganz klar darüber, was es eigentlich zu lachen gäbe, aber dann laut und dröhnend. Gorlat stimmte ein. Atlan verzog das Gesicht, und zum Schluß lachten sie alle. Über die erstaunten Gesichter der Druuf, die sie sich ausmalten - wenn die Druuf überhaupt Gesichter hatten - und über die aber witzige Vorstellung, daß rings um sie herum schnelle, unsichtbare Wesen liefen, die fortwährend auf die Auslöseknöpfe ihrer Waffen drückten und doch niemandem Schaden zuzufügen vermochten.
    Das Lachen erleichterte sie und machte ihnen die Umwelt, der sie ausgeliefert waren, erträglicher.
    Rhodan nahm den Faden schließlich wieder auf, als sie sich beruhigt hatten, und setzte sein Resümee fort: „Die Druuf arbeiten also in zwei Gruppen auf Solitude. Die eine Gruppe ist in unsere ursprüngliche Eigenzeit herübergewechselt, hat die K-238 gestohlen und die Bombe in der Höhle explodieren lassen.
    Die zweite Gruppe ist wahrscheinlich mit einem der fremden Schiffe irgendwo in der Nähe gelandet und unterstützt die erste, indem sie zum Beispiel durch einen Angriff mit vierzig Robots unsere Aufmerksamkeit von der Höhle ablenkt und uns auf diese Weise daran hindert, den Hyperfunksender eingehend zu untersuchen. Was ich gerne wüßte ist: Warum sind die Druuf überhaupt nach Solitude gekommen?"
    Er sah nur ratlose Gesichter. „Die ersten Schiffe", fuhr er fort, „tauchten in der Nacht nach unserer Landung, also höchstens zehn Stunden nach der Landung auf. Zehn Stunden, das war für die Druuf in ihrer Eigenzeit eine halbe Sekunde. So schnell kann niemand reagieren. Sie müssen schon auf dem Weg hierher gewesen sein, als wir landeten und als sie über den Sender der ersten Höhle erfuhren,
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