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0063 - Die Mikro-Techniker

Titel: 0063 - Die Mikro-Techniker
Autoren: Unbekannt
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Das hätte jedem passieren können. Sie sehen ja, selbst das Mutantenkorps hat sich von der Nachbildung eines Dackels düpieren lassen. Sogar Gucky!"
    Der Mausbiber auf der Couch zuckte zusammen. Er warf Bully, der neben ihm saß, einen schnellen Blick zu, grinste verlegen und schwieg.
    Jost Kulman schien das Zwischenspiel nicht bemerkt zu haben.
    „Ich habe den Funkspruch geschickt", begann er seinen mit Spannung erwarteten Bericht, „weil die Lage es erforderte. Sie haben mich abgeholt, wie es vereinbart wurde. Leider verzögerte sich mein ausführlicher Bericht bis heute, weil Muzzel ..." Er schwieg verlegen, um dann fortzufahren: „Die Swoon haben den Auftrag erhalten, einen Kompensatorpeiler für Raumschiffe zu bauen, der in seiner Konstruktion bereits festliegt."
    Rhodan beugte sich vor und sah seinen Agenten an. Das Lächeln war von seinem Gesicht verschwunden, als sei es weggewischt worden. „Was, bitte?" Kulman lächelte verlegen. „Ich habe das Gerät so genannt, weil damit seine eigentliche Aufgabe fest umrissen wird. Die Springer gaben den Auftrag dazu und lieferten auch die Konstruktionspläne. Der Kompensatorpeiler macht künftig alle heimlichen Hypersprünge von Raumschiffen unmöglich. Sie sehen, Sir, daß meine Beobachtung wichtig ist..."
    „Und ob!" nickte Rhodan und sah nicht gerade sehr erfreut aus. „Was konnten Sie an Einzelheiten erfahren?"
    Kulman entschloß sich, weiter auszuholen.
    „Wie Sie am besten wissen, Sir, wurde der Kompensator ursprünglich von den Springern entwickelt. Er verhindert eine Ortung von Raumschiffen, die in die Transition gehen und wieder materialisieren.
    Die Strukturtaster wurden damit so gut wie entwertet. Wenn aber erst einmal der Kompensatorpeiler in Serienanfertigung geht, gibt es keine Geheimnisse mehr. Jedes Schiff kann wieder angepeilt werden, ob es nun einen Kompensator beim Sprung benutzt oder nicht. Die Position der Erde, Sir, wäre nicht mehr lange ein Geheimnis."
    „Eine böse Sache!" knurrte Bully und sah Crest an, der, von hagerer Gestalt, unbeweglich in einem Sessel saß. „Nächstens gucken sie uns noch in die Suppentöpfe."
    „Berichten Sie weiter, Kulman", sagte Rhodan. „Wie weit sind die Vorbereitungen zum Bau gediehen?"
    „Zum Glück ist damit noch nicht begonnen worden, Sir. Die Konstruktionspläne trafen erst kürzlich ein.
    Sie werden noch geprüft, aber man bereitet schon die Errichtung der Werkshallen vor. Es sieht so aus, als wolle man den Peiler gleich massenweise herstellen."
    „Das", sagte Rhodan hart, „muß unter allen Umständen verhindert werden!" Er beugte sich vor. „Haben Sie eine Ahnung, wie der Peiler funktionieren soll?"
    „Ja, in etwa, Sir. Der Kompensatorpeiler hat die Eigenschaft, die Frequenzen eines Strukturkompensators aufzufangen, auch wenn die Erschütterung des Raum-Zeit-Gefüges nicht vernommen werden kann. Durch den Peiler verrät sich also ein Kompensator von selbst, wenn er eingeschaltet wird. Er sendet Eigenschwingungen aus, die auf fünfdimensionaler Ebene erfaßt werden können. Das war soweit alles, was ich erfahren konnte."
    „Es ist genug, glaube ich", stellte Rhodan fest. „Kennen Sie auch die ungefähre Lage der künftigen Fabrik?"
    „Ja, sie ist mir bekannt. Man ging damit nicht sehr geheimnisvoll um, obwohl ja Muzzel beweist, daß der Robotregent von Arkon mich erkannt hat. Hätte er mir sonst den Spion angehängt?"
    „Das stimmt allerdings", gab Rhodan zu. „Aber Muzzel hat uns noch etwas anderes bewiesen. Sie sind doch meiner Meinung, Crest?"
    Der Arkonide, dem Rhodan viel zu verdanken hatte, nickte.
    „Ja, Perry. Sie meinen die Zuverlässigkeit des Regenten. Der Vorfall mit Muzzel hat bewiesen, daß das Robotgehirn auf Arkon nicht daran denkt, ehrliches Spiel mit uns zu treiben. Es wurde so programmiert, daß es immer wieder versuchen wird, die Oberhand über organische Lebewesen zu erhalten, bis die Arkoniden geistig wieder so agil werden, daß sie die Herrschaft über ihr Imperium selbst übernehmen können. Bündnisse mit Menschen können daher nur dem Selbstzweck dienen, niemals aber einer echten Partnerschaft. Gut, der Regent war in einer Falle, aus der es keinen Ausweg gab. Die Unsichtbaren, die aus dem Nichts heraus angreifen und ganze Planeten entvölkern, scheinen Gegner zu sein, denen der Regent allein nicht beikommen kann. Er verbündete sich also mit uns, um den geheimnisvollen Gegner unschädlich zu machen. Obwohl das bisher nicht gelang und die Unsichtbaren immer und
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