Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0063 - Die Mikro-Techniker

Titel: 0063 - Die Mikro-Techniker
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ortungen oder Funksprüche."
    „Danke", nickte Bully gnädig und lehnte sich gegen den Geräteschrank. „Dann ruhen Sie sich nur noch etwas aus. Bald werden Sie genug zu tun haben."
    David Stern war Leutnant und einer der fähigsten Funkoffiziere der DRUSUS. Er stammte aus Israel, war mittelgroß, dunkelhaarig und bewegte sich mit einer Geschmeidigkeit, die an eine Raubkatze erinnerte.
    „Ein neuer Einsatz?" fragte er zurückhaltend.
    „Und ob, Stern! Kampf den Gurken!"
    „Ha?" machte David Stern und schnappte nach Luft. „Was sagen Sie?"
    „Ich sagte: Kampf den Gurken! Sie müssen wissen, daß die Bewohner von Swoofon Gurken sind. Und denen werden wir etwas abnehmen."
    „Aha", nickte Stern, ohne ein Wort zu begreifen. „Wir werden ihnen etwas abnehmen. Sehr interessant.
    Wo und wann?"
    „Sie glauben nicht an die Gurken?" erkundigte sich Bully mit einem drohenden Unterton in der Stimme.
    „Unser Agent Kulman hat noch nie gelogen. Er würde sich hüten."
    „Immerhin hat Kulman Muzzel an Bord gebracht", erinnerte Stern. Bully begann zu grinsen. „Haha! Muzzel! Sie bringen mich auf eine Idee. Leben Sie wohl, Stern, ich habe noch etwas zu erledigen. Da gibt es jemand an Bord dieses Schiffes, der mit dem Robothund eine dicke Freundschaft schloß und sich stundenlang von ihm kraulen ließ. Ich war regelrecht abgemeldet."
    „Sie meinen Gucky?" rief Stern hinter Bully her, der die Funkzentrale hastig verließ. „Der kleine Mausbiber..."
    „Ja, den meine ich! Und ich werde ihn noch ein bißchen aufziehen."
    So also kam es, daß Bully doch noch zu einem unfreiwilligen Flug-Unterricht gezwungen wurde. Zur Erbauung der anwesenden Offiziere und Mannschaften kreiste er in dem großen Hangar dicht unter der hohen Decke, schlug Saltos und drehte Loopings, schimpfte wie ein Rohrspatz und bat um Hilfe.
    Dazwischen drohte, lachte und jammerte er, obwohl das Staunen der Zuschauer ihn vollauf für den Schreck entschädigte.
    Aber Gucky, der Bully mit seinen telekinetischen Kraftströmen steuerte, ließ sich diesmal nicht erweichen.
    Unerbittlich ließ er Bully eine Stunde fliegen.
     
    *
     
    Unter dem noch wirksamen Schutz der Strukturkompensatoren sprang die DRUSUS zweimal in Richtung des Swaft-Systems. Dann wurden die Kompensatoren ausgeschaltet. Zwei weitere Transitionen fanden ohne jede Verschleierung statt. Jeder Strukturtaster der Arkoniden konnte die beiden Sprünge orten, aber sie gaben keine Auskunft über den Ausgangspunkt der DRUSUS.
    Die Sonne Swaft besaß etwa die Größe und Helligkeit der irdischen Sonne und war auch genauso heiß.
    Trotzdem blieb es unverständlich, warum der Planet Swoofon so gut wie keine Vegetation entwickelt hatte. Wasser war vorhanden, ebenso Felsen und daraus verwitterte Erde. Und Sand gab es in jeder Menge. Aber fast keine Pflanzen.
    Etwa die Hälfte der Swoon lebte in kleinen Städten auf der Oberfläche von Swoofon, während es die andere Hälfte vorgezogen hatte, sich unter die Oberfläche zurückzuziehen. Kulman hatte herausfinden können, daß es sogar Swoon gab, die sich mit den Springern verbündet hatten und bereit waren, für sie den Kompensatorpeiler zu bauen. Es waren insbesondere die Swoon, die unter der Erde lebten.
    Landende Raumschiffe bedeuteten für die Swoon keine Sensation, wenn auch diese Schiffe für sie riesengroß und unvorstellbar mächtig sein mußten. Aber meist waren es Springer, die Galaktischen Händler, die Swoofon besuchten, Waren tauschten und begehrte Gebrauchsartikel brachten. Man betrachtete sie nicht gerade als Freunde, aber doch als willkommene Gäste.
    So gesehen gehörte Swoofon also zum Arkonidischen Imperium, und auf dieser Tatsache hatte Rhodan seinen Plan aufgebaut.
    Als Swoofon auf den Bildschirmen auftauchte und die DRUSUS mit Lichtgeschwindigkeit in das Swaft-System einfiel, verteilte er die Rollen.
    „Leutnant Rous, Sie übernehmen die K-13 und fliegen mit eingeschaltetem Kompensator zur Erde. Sie holen die TITAN und GENERAL POUNDER mit vollständiger Besatzung. Ein Funkspruch von hier aus wäre zu riskant. Sobald die beiden Raumer hier eintreffen, werden wir Swoofon einen eindrucksvollen Besuch abstatten. Und zwar im Auftrag des Regenten von Arkon."
    „Hm", machte Crest voller Skepsis. „Ist das nicht zu gewagt?"
    „Nein, auf keinen Fall. Ich handle so offiziell im Rahmen meines Abkommens, das ich mit Arkon traf, daß kein Verdacht entstehen kann. Swoofon, so werde ich dem Regenten auf Wunsch mitteilen, steht kurz vor der Invasion
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher