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0061 - Der Robot-Spion

Titel: 0061 - Der Robot-Spion
Autoren: Unbekannt
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auch nicht unmöglich" Rhodan lächelte. „Ich sehe schon", meinte er, „Sie wollen mich unter keinen Umständen beruhigen. - Eine andere Frage: Hat sich in den Augenblicken, in denen Sie die Zeichen empfingen, etwas Verdächtiges in der Nähe des Schiffes herumgetrieben?"
    „Nein, Sir. Überhaupt nichts" Rhodan wandte sich zum Gehen. „Gut", sagte er zum Abschied. „Passen Sie weiterhin auf und benachrichtigen Sie mich sofort, wenn Sie etwas Neues hören!"
     
    *
     
    Beim Verlassen der Funkzentrale begegnete er Atlan, dem Arkoniden.
    „Aha, ich komme zu spät", lachte Atlan. „Du hast dir die Oszillogramme schon angesehen?"
    Rhodan nickte. „Du brauchst nicht erst hineinzugehen. Zwei exakte Schwingungen, wie sie nach Meinung des Funkers nur ein Sender zuwege bringt."
    Atlan machte ein mißtrauisches Gesicht.
    „Und nach deiner Meinung ...?" fragte er gedehnt. Rhodan zuckte mit den Schultern. „Ich habe in diesem Fall keine Meinung", antwortete er. „Der Funker versteht vom Funken mehr als ich, warum soll ich also hier klüger sein wollen als er?"
    „Ich verstehe!"
    Atlan nickte. „Du bist in der peinlichen Lage des Mannes, der es einerseits eilig hat und andererseits vorsichtig sein muß. Du mußt die richtige Mischung von Eile und Sorgfalt finden, nicht wahr? - Sonderbar..."
    Sie hatten das Rollband betreten und glitten nebeneinander durch den Gang.
    „Was ist sonderbar?" wollte Rhodan wissen.
    „Nichts Wichtiges. Ich dachte gerade, daß diese Aufgabe einfach zu lösen wäre, wenn es für solche Probleme eine eigene Mathematik gäbe. Die günstigste Lösung ließe sich dann durch Differenzieren einer Gleichung und Nullsetzen des Extremwertes ganz einfach finden" Rhodan sah ihn erstaunt an. „Du bist ein Philosoph, Atlan", spottete er schließlich. „Ich brauche aber im Augenblick keine Philosophen, sondern Kriminalisten..."
    „Ooooh... für so ernst hältst du den Fall?"
    Rhodan antwortete mit einer Gegenfrage: „Für wie ernst hältst du ihn denn?"
    Atlan spitzte die Lippen, als wolle er pfeifen, dazu schmunzelte er ein wenig.
    „Zuerst würde ich doch lieber einmal deine Meinung hören."
    „Na schön. Nach meiner Ansicht haben wir noch eine kleine Chance, daß die Signale auf natürlichem Wege zustandegekommen sind. In der Nähe eines großen, mit Schirmfeldern ausgerüsteten Raumschiffes gibt es immer hyperelektromagnetische Quellen, die irgendwelche Zeichen ausstrahlen. Im Verlauf von Raumschlachten, wo die Schirmfelder einen Schuß nach dem anderen aufzufangen haben, werden diese Quellen mitunter so stark, daß sie den Telekom-Verkehr zeitweise lahmlegen. Allerdings sind diese Störsignale nicht regelmäßig. Die Wahrscheinlichkeit, daß wir uns in diesem Falle überhaupt keine Sorgen zu machen brauchen, ist also ziemlich gering.
    Zweitens: Dem Funker war keine exakte Peilung möglich. Mit zwei Empfängern, die dicht nebeneinander standen, ermittelte er, daß die Signalquelle nicht weiter als zehn Kilometer vom Schiff entfernt sein könne - und zwar in Richtung auf die Sonne Swaft zu. Das ist eine ziemlich vage Angabe. Es könnte sein, daß die Signale von viel weiter herkommen zum Beispiel von Swoofon - und uns gar nichts angehen. Das setzt allerdings voraus, daß der Funker sich stark geirrt hat."
    „Starke Irrtümer aber", unterbrach Atlan, „möchtest du deinen Leuten nicht gerne nachsagen lassen, wie?"
    Rhodan beachtete den Einwand nicht.
    „Drittens besteht natürlich die Möglichkeit", fuhr er fort, „daß uns jemand einen Spion in die Nähe gesetzt hat, der seinem Auftraggeber Bericht über die Position der DRUSUS zu erstatten hat. Das ist natürlich gefährlich, und dagegen müssen wir uns vorsehen."
    Er sah den Arkoniden an. „Das ist meine Meinung. Und jetzt halte mit deiner nicht mehr hinter dem Berge!"
    Atlan schien äußerst vergnügt. „Ich wußte doch, daß ich mir eine Menge Worte sparen würde, wenn ich dich zuerst reden ließe", sagte er. „Ich bin ganz deiner Meinung: Geringe Wahrscheinlichkeit dafür, daß alles ein harmloser Zufall ist, große Wahrscheinlichkeit dafür, daß wir einen Spion in der Nähe haben.
    Was mich aber wundert, ist die Tatsache, daß unsere Ortungsgeräte in der Umgebung des Schiffes nichts entdecken können" Rhodan lachte grimmig. „Die Erklärung dafür kann ich dir geben. Wenn es sich wirklich um einen Spion handelt, dann treibt er sich nicht in der Nähe des Schiffes, sondern im Schiff selbst herum!"
    Er hatte sich mittlerweile
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