Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0061 - Der Robot-Spion

Titel: 0061 - Der Robot-Spion
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Für wen arbeiten die Fabriken der Swoon? Wer sind ihre Hauptabnehmer?"
    Kulman schickte sich an, der Aufforderung zu folgen, aber im gleichen Augenblick summte der Interkom. Rhodan schaltete auf Empfang. Auf dem kleinen Bildschirm schräg über dem Sitz des Piloten erschien das Gesicht eines Funkoffiziers.
    „Bitte die Störung zu entschuldigen, Sir", sagte der Offizier, „aber diese Sache scheint mir wichtig zu sein. Wir empfangen Sendezeichen auf einer ziemlich ungewöhnlichen Hyperfunk-Frequenz. Es sind einfache Zeichen, Sir, mit simpler Modulation. Es hört sich an, als wolle sich der Sender anpeilen lassen."
    „Und woher kommen die Peilzeichen?" wollte Rhodan wissen.
    „Das konnten wir nicht mit Sicherheit feststellen, Sir. Die Sendung dauerte nur wenige Sekunden, wir konnten nur mit zwei dicht nebeneinanderstehenden Empfängern eine Peilung versuchen. Das einzige, was wir wissen, ist, daß der Sender auf keinen Fall weiter als zehn Kilometer vom Schiff entfernt sein kann."
    „Zehn Kilometer?" schnappte Rhodan.
    Nur eine Sekunde lang wirkte er überrascht und ein wenig ratlos.
    Als der Funker „Jawohl, Sir", sagte, huschte ein schwaches Lächeln über sein Gesicht, als machte ihm der eigenartige Vorfall mehr Spaß, als, daß er ihm Sorgen bereitete.
    Er sah die Offiziere an. „Entschuldigen Sie, meine Herren", sagte er ruhig. „Unter diesen Umständen müssen wir Mr. Kulmans detaillierten Bericht natürlich auf einen anderen Zeitpunkt verschieben. Sie haben alle gehört, was geschehen ist; daß wir überaus vorsichtig sein müssen, ist Ihnen klar."
    Man rechnete damit, daß der unbekannte Peilsender sich ein zweites Mal melden würde und traf Vorsorge. Funker mit tragbaren Peilempfängern postierten sich an einer Reihe von Stellen und warteten auf das nächste Zeichen.
    Rhodan hatte die Leitung des Schiffes vorübergehend in Reginald Bulls Hände gelegt und war zur Funkzentrale hinübergegangen, um sich die registrierten und auf einem Oszillogramm sichtbar gemachten Peilsignale anzusehen.
    Der Funkoffizier legte ihm die Bilder vor. Was Rhodan zu sehen bekam, war eine mathematisch nahezu exakte Sinusschwingung, die man mit einer ebenso exakten, aber niederfrequenten Sinusschwingung moduliert hatte.
    Dies war das Teilbild eines einzelnen Signals. Es gab einen anderen Oszillogramm-Streifen, auf dem in kleinerem Maßstab die ganze Signalfolge festgehalten war. Rhodan stellte fest, daß die Signale nicht in gleichmäßigen Intervallen aufeinander gefolgt waren, sondern eine mehr oder weniger statistische Verteilung besaßen. Auch in der Länge unterschieden sich die Signale voneinander.
    „Was halten Sie davon?" fragte Rhodan den Offizier. „Halten Sie es für möglich, daß wir eine ganz natürliche Erklärung dafür finden?" Der Funker schüttelte den Kopf. „Nein, Sir. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, denken Sie an Hyperschwingungen, die manchmal zustande kommen, wenn kosmische Staubteilchen oder noch größere Körper mit den Schirmfeldern des Schiffes kollidieren."
    „Ganz richtig."
    „Ein solches natürliches Signal würde anders aussehen, Sir", behauptete der Funker. „Es wäre auf keinen Fall so regelmäßig wie dieses hier. Wir haben es hier mit zwei mathematisch einwandfreien Schwingungen zu tun, die mit großer Wahrscheinlichkeit aus einem gut funktionierenden Hyperkom-Sender stammen."
    „Mit großer Wahrscheinlichkeit? Nicht Sicherheit?" Der Funker lächelte. „Nein, natürlich nicht mit Sicherheit, Sir. In solchen Fällen kann es keine Sicherheit geben. Die Wahrscheinlichkeit dafür, daß ein natürlicher Vorgang zwei so regelmäßige Schwingungen auslöst, ist zwar sehr klein, aber dennoch vorhanden."
    Rhodan nickte und sah nachdenklich vor sich hin.
    „Die unregelmäßigen Intervalle zwischen je zwei Zeichen", fragte er nach einer Weile, „würden Sie nicht als Argument für ein natürliches Zustandekommen der Signale betrachten?"
    „Ich habe mir darüber noch keine Gedanken gemacht, Sir", gab der Offizier zu. „Aber ich meine, daß es dem Besitzer eines Hyperkom-Senders selbst überlassen bleibt, in welchen Abständen er seine Zeichen gibt. Er kann es regelmäßig tun oder auch unregelmäßig."
    „Sie sagen Besitzer", wandte Rhodan ein. „Es könnte ja auch sein, daß es sich um einen automatischen Sender handelt. Bei einem Automaten wäre es schon sonderbarer, daß er Signale in unregelmäßigen Abständen gibt, nicht wahr?"
    „Sonderbarer, ja", gab der Funker zu. „Aber
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher