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0060 - Festung Atlantis

Titel: 0060 - Festung Atlantis
Autoren: Unbekannt
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Erbauer ist daran interessiert, die arkonidische Zivilisation vor dem Untergang zu bewahren. Es wird deine Pflicht sein, alles für dein Volk zu tun. Nimm an, mein Erbauer hielte es nicht für gut, wenn die Macht in der Galaxis auf fremdartige Lebewesen überginge. Desgleichen ist mein Erbauer nicht damit einverstanden, daß Lebewesen der zweiten Zeitebene in euer Universum eindringen. Dir wird der Zellaktivator deshalb verliehen, damit du weiterhin in der Lage bist, die entsprechenden Maßnahmen zu veranlassen. Unter Umständen kann etwas geschehen, was einen beschleunigten Alterungsprozeß bedingt. Für diesen Fall bist du auch ausgerüstet worden. Mein Erbauer selbst ist nicht befugt, direkt einzugreifen. Er gibt dir damit die Gelegenheit, in seinem Sinne zu handeln."
    Damit war die seltsamste Unterredung meines Lebens beendet. Die Maschine schob mich einfach in den Antigravschacht.
    Als ich wieder unten ankam und die in mir aufsteigende Panik meine Beine zu schnellem Lauf anspornte, wurde ich von einem aus der Wand hervorzuckenden Greifarm aufgehalten.
    Ich fuhr zurück, suchte krampfhaft nach einer Deckungsmöglichkeit und riß die Waffe aus der Gürteltasche.
    Da vernahm ich ein leises Lachen, das sich innerhalb weniger Augenblicke zu einem solchen Brüllen steigerte, daß ich meinen schmerzenden Schädel mit beiden Händen umklammerte.
    Das Gelächter brandete nochmals auf, dann verstummte es. Die Stimme des Roboters kam wieder durch.
    „Ich habe den Auftrag erhalten, dir die Konstruktionsunterlagen für eine Waffe zu überreichen, die deine Wissenschaftler Konverterkanone nennen; es ist ein Gerät, mit dem in beliebig entfernten Zielgebieten ein instabiles Ballungsfeld auf fünfdimensionaler Basis erzeugt werden kann. Sobald der Sender den künstlich hergestellten Ballungseffekt aufgibt, kommt es zu einer Entstofflichung der von dem Feld umspannten Materie. Die Daten sind auf Magnetdraht gespeichert. Sie können sofort verwendet werden. Arkonidische, mathematische Symbolgruppen sind verarbeitet worden. Ich wünsche dir viel Glück."
    Damit war ich endgültig verabschiedet. Aus der stählernen Greifhand nahm ich eine kleine Metallrolle entgegen, die ich unter meiner Kleidung verbarg.
    Dabei fühlte ich erstmals einen belebenden Strom durch meinen Körper rinnen.
    Als ich wieder in meinem Boot saß, war all meine Müdigkeit und Nervosität vergangen. Mir war, als gewänne ich neue Lebenskraft. Der Rücktransport zur wartenden TOSOMA geschah ebenfalls durch eine Miniaturtransition.
    Ich ging an Bord, wich den neugierig fragenden Leuten der Besatzung aus und schloß mich in meiner Kajüte ein. Tarts gab über Bildsprechverbindung bekannt, das fremde Schiff sei plötzlich verschwunden.
    „Was hat es gegeben?" erkundigte er sich. „Nun rede doch schon!"
    Ich blickte auf die kleine Kapsel. Ihr Inhalt bestand aus einigen feinen Bildtonspulen, wie wir sie ebenfalls gebrauchten. In meinem Hirn schien kein einziger klarer Gedanke mehr abzulaufen.
    „Sind die Techniker fertig?" fragte ich zurück.
    „Ob... ob sie fertig sind?" echote Tarts verblüfft. „Natürlich. Wir warten seit achtzehn Stunden auf deine Rückkehr."
    „Achtzehn Stunden?" ächzte ich. „Ich hatte mir doch gleich gedacht, daß da etwas nicht stimmt", sagte der Kommandant wütend. „Du hast in Abständen von dreißig Minuten angerufen und immer wieder mitgeteilt, die Besprechung zögere sich noch hinaus. Ich hätte noch zwei Stunden gewartet, aber dann hätte es geknallt. Was war eigentlich los?"
    „Nichts", wehrte ich müde ab, „überhaupt nichts. Das Schiff war ein kompletter Roboter ohne Besatzung. Er muß eine andere Eigenzeit besitzen als wir. Ich war bis jetzt der Meinung, bestenfalls fünfzehn Minuten in dem Körper verbracht zu haben. Ich habe dich auch nicht angerufen."
    „Ja, achtzehn Stunden", schrie Tarts außer sich. „Ich schicke dir den Arzt. Bist du in Ordnung?"
    „Ich glaube schon. Ich komme hinauf."
    Als ich in der Zentrale erschien, sah man mich an, als wäre ich ein fremdes Lebewesen. Tarts fragte nach einigen Dingen, die nur ich wissen konnte. Erst dann gab er es auf, zu vermuten, an meiner Stelle wäre vielleicht ein maskiertes Ungeheuer an Bord gekommen. Tarts zog sich fluchend in seinen Gefechtssessel zurück.
    Wir landeten auf Atlantis, ohne etwas von dem Schattengegner bemerkt zu haben. Die Planeten drei und zwei näherten sich mehr und mehr der von mir mit Bangen erwarteten Opposition.
    Ich bereitete alles für
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