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0060 - Festung Atlantis

Titel: 0060 - Festung Atlantis
Autoren: Unbekannt
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im Wirkungsbereich eines kleinen Impulsgeschützes. Das verführt mich zu der Annahme, daß wir es nicht mit einem Angreifer zu tun haben können. Niemand wäre verrückt genug, vor den feuerbereiten Geschützen eines Imperiumschlachtkreuzers auf dem gleichen Fleck stehen zu bleiben."
    „Stimmt!" bestätigte Tarts ungefragt.
    „PAITO und ASSOR bleiben auf Beobachtungskurs", ordnete ich an. „Nichts unternehmen, wenn der Fremde weiterhin keine feindseligen Absichten erkennen läßt. Ich komme mit einem Rettungsboot der TOSOMA nach oben. Bestätigung? Ende."
    Ich schaltete ab. Inkars verblüfftes Gesicht würde ich nie vergessen.
    „Wozu soll das gut sein?" drang Tarts erregt auf mich ein. „Ich vermute hinter der Geschichte eine Falle. Wer könnte dich schon anrufen?"
    Captain Zerg mischte sich ein. Respektvoll stand er vor mir und dem alten Kommandanten.
    „Erhabener, ich halte es für ausgeschlossen, daß die Schattenwesen deinen Namen kennen und überdies darüber informiert sind, daß wir eine Flotteneinheit des Großen Imperiums sind. Hier ist jemand erschienen, der ganz genau weiß, was in diesem System geschehen ist. Ich habe eine logische Auswertung vorliegen. Danach kann es sich nicht um einen Angreifer handeln."
    Ich schwankte. Mein soeben gefaßter Entschluß, der eigentümlichen Aufforderung zu folgen und mit einem Boot in den Raum zu rasen, erschien mir jetzt schon wieder unsinnig.
    „Wie weit sind unsere Techniker?" erkundigte ich mich.
    „In zwei Stunden fertig", kam die Mitteilung aus der Felshalle des positronischen Computers.
    In diesem Augenblick wurde die Nachricht aus dem Raum wieder hörbar. Der oder die Unbekannten gaben sich anscheinend alle Mühe.
    Tarts sagte nichts mehr. Er, der immer um mein Wohlergehen besorgt gewesen war und seit Jahrzehnten im Dienste meiner Familie stand, schaute mich prüfend an.
    „Gut, dann gehe!" sagte er unvermittelt. „Ich weiß, daß es dich in den Füßen juckt. Ich mache allerdings zur Bedingung, daß die TOSOMA ebenfalls startet. ASSOR unter Taneth kann den Schutz der Techniker übernehmen. Die Schlachtkreuzer sind nicht mehr schnell genug, um allen Eventualitäten vorbeugen zu können.
    Tarts Vorschlag machte mich ganz sicher. Ich mußte dauernd an den Ausspruch denken, wonach mein Nichterscheinen nur zum Schaden meines Volkes sein könne.
    Ich erteilte die entsprechenden Anweisungen. Wir warteten ab, bis die ASSOR in die Atmosphäre eingetaucht und neben uns gelandet war.
    Die noch arbeitenden Ingenieure erhielten den Befehl, bei der geringsten Gefahr aufzubrechen und mit dem Schlachtkreuzer in den Raum zu fliehen.
    Dann war es soweit! Die Aufforderung des Unbekannten dröhnte immer lauter in meinem Schädel. Es war, als gäbe es auch bei dieser Mitteilungsart bestimmte Dringlichkeitsstufen, die sich durch ein allmähliches Anschwellen der Impulsstärke bemerkbar machten.
    Die TOSOMA durchbohrte die grell aufleuchtende Lufthülle des zweiten Planeten. Plötzlich und unvermittelt tauchte der grelle Glutball der Sonne auf. Sie war von hier aus gesehen schon wesentlich größer, als wenn man sie von der Atlantisbahn aus betrachtete.
    Zehn Sekunden nach unserem Vorstoß in das Nichts erhielten wir das erste Ortungsergebnis. Ich sah wie gebannt auf die Reliefschirme der überlichtschnellen Hypertaster.
    Ein dunkler, nur umrißhaft erkennbarer Körper von tatsächlich ungleichmäßiger Formgebung stand reglos im Raum. Wenn es ein Schiff war, dann handelte es sich um die seltsamste Konstruktion, die ich jemals gesehen hatte.
    Dieses Gebilde wirkte äußerlich asymmetrisch. Die vielen Auswüchse auf den Bordwänden erweckten den Eindruck, als handle es sich um unförmige Isolatoren, drehbare Waffenkuppeln oder um hochwertige Meßzellen zur Aufnahme irgendwelcher Energieeinheiten.
    „Herunter mit der Fahrt!" herrschte ich Tarts an, der anscheinend bemüht war, noch einige hunderttausend Kilometer näher zu kommen.
    Der Alte blickte mich grimmig an, ehe ein erstes Lachen entstand.
    „Hör zu, Atlan", knurrte er. „Ich habe dich auf meinen Knien gewiegt und dir gezeigt, wie ein gutes Raumschiff funktioniert. Der Imperator persönlich hat dich meiner Obhut anvertraut und mir befohlen, mit meinem Leben für dich einzustehen. Wenn dir da drüben etwas passiert, verwandle ich dieses ganze System in einen kosmischen Schrotthaufen! Ich warte genau eine Stunde Atlantiszeit. Wenn du dann noch nicht zurückgekehrt bist, werde ich etwas unternehmen. Wenn der Kahn da
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