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0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

Titel: 0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane
Autoren: Mr. Unbekannt und das Gold der Diane Wir
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nagelneuen Wagen gewonnen!«
    Ich glaube, ich habe selten so dumm und überrascht, aus der Wäsche gesehen wie in diesem Augenblick. Wer hätte das gedacht, dass ich so schnell auf die richtige Spur gekommen würde?
    »Nanana!« machte ich geringschätzig. »Das ist doch wohl ein bisschen übertrieben, was?«
    »Aber, wenn ich es Ihnen doch sage! Es ist ein Bekannter von mir, Mister Balcroft! Er gewann einen Chrysler-Coupe! Ein ganz neues Modell!«
    »Was Sie nicht sagen!« rief ich aus.
    Ich musste mich zusammennehmen, um meine Freude nicht zu verraten, wusste ich doch jetzt den Namen meines nächthchen Bekannten… und außerdem, dass er wirklich nicht übertrieben hatte, als er meinte, er hätte den Wagen, den er vergeblich zu besteigen versuchte, gewonnen.
    »Sagen Sie nur noch, Ted Balcroft hat den Wagen gewonnen! Ich…«
    »Da verwechseln Sie sicher die Namen!« meinte Mabel aufgeregt. »Mein Bekannter heißt Paul, Paul Balcroft!« Sie beugte sich vor. »Paul Balcroft ist ein großes Tier, wissen Sie?«
    »Na, ich meine jetzt Ted. Ein alter Schulfreund von mir! Ich dachte doch gleich, dass er es nicht gewesen sein kann, sonst würde er es mir doch gesagt haben!« Ich beschloss, aufs Ganze zu gehen, und holte das Bild aus der Tasche. »Ist er das?«
    Mabel warf einen Blick darauf. Plötzlich schien ihre gute Laune verschwunden zu sein.
    »Das ist er!« sagte sie kühl. »Also hat er mich angelogen. Ich habe ihn nach dem Spiel noch ein wenig begleitet… doch dann machte er verschiedene Andeutungen… Sie wissen sicher, was ich meine…«
    Sie sah in diesem Moment richtiggehend beleidigt aus, und ich tat ihr den Gefallen, abfälhg zu nicken.
    »Paul, sieh mal an!« meinte ich. »Das hätte ich nicht gedacht! Sicherlich war er aber blau, der gute Ted?«
    Bevor sie noch antworten konnte, trat plötzlich der Pomadenkopf von hinten an mich heran.
    »Sie entschuldigen?« fragte er mit einem Lächeln, das an das Zähnefletschen eines schlecht gelaunten Fleischerhundes erinnerte. »Mabel, der Chef will dich sprechen!«
    Mabel warf mir einen undeutbaren Blick zu, der mich zutiefst beunruhigte. Was war vorgefallen? Ich wollte jedoch meine Haltung nicht auf geben, warf einen Geldschein auf den Tresen und rutschte vom Hocker herunter. Der Pomadenjüngling ließ mich vorbei.
    »Es wäre besser, Sie würden sich etwas mehr um das Spiel kümmern!« zischte er durch die Zähne. »Mabel ist in festen Händen…«
    »Was Sie nicht sagen!« lachte ich. Dann ließ ich ihn stehen und ging zu Phil, der die ganzen Hände voller Jetons hatte.
    »Mann, wir haben fast den doppelten Einsatz heraus!« raunte er mir zu. »Hast du wenigstens auch etwas erreicht?«
    »Schätze ja!« meinte ich knapp. »Komm - lass uns gehen! Ich weiß jetzt, wie mein Freund heißt!«
    »Tatsächlich?« Phil war erfreut. Er trat zu dem Mann am Wechseltisch und schüttete ihm die bunten Spielmarken auf das Zahlbrett. Der Mann wechselte das Geld mit gleichmütigem Gesicht ein, und dann traten wir wieder auf den langen Flur und standen bald darauf auf der Straße.
    »Hier hast du dein Geld zurück!« meinte Phil und reichte mir einige Scheine hin. »So… nun lass uns noch einen anständigen Schluck nehmen! Ich glaube, den haben wir uns verdient!«
    Ich stimmte zu, denn wir konnten durchaus mit dem Ergebnis des heutigen Tages zufrieden sein. Wir hatten den Namen von »Mr. Unbekannt« erfahren und wussten, wo er sich vorher aufgehalten hatte und dass die Geschichte von dem »geschenkten, Wagen« tatsächlich stimmte. Vorausgesetzt, dass der Name echt war, hatten wir die Möglichkeit, diesen Knaben zu finden. Ich ging vorher noch einmal zu einer Telefonzelle und rief Joe an.
    »Schon etwas Neues?« fragte ich.
    »Immer noch nicht, was du wissen willst! Man hat weder von den Attentätern noch von diesem Unbekannten gehört!«
    »Dafür habe ich einiges erreicht! Wie geht es Setvorce?«
    »Den Umständen entsprechend gut! Er soll über den Berg sein, sagt der Doc!«
    »Gott sei Dank!« stieß ich hervor. »Lass aber doch mal nachforschen, welche Autovertretung vor kurzer Zeit ein Chrysler-Coupe verkauft hat und an wen!«
    »Das ist bereits in die, Wege geleitet! Bisher noch keine Auskunft!«
    »Well, dann mach’s gut! Ich bin morgen wieder im Büro!«
    »Halt dich und schlaf gut!« wünschte Joe. »Wie war’s im ›Tabarin‹? Hübsche Mädchen dort?«
    »Kann man wohl sagen! Musst selber mal hin!«
    Joe lachte und erzählte etwas von seinem Gehalt, das ihm solche
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