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0053 - Die Geisterhand

0053 - Die Geisterhand

Titel: 0053 - Die Geisterhand
Autoren: Jason Dark
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du dran!«
    Die Worte waren für mich ein Alarmsignal.
    Auf der Stelle warf ich mich herum, sah Suko in einer verzweifelten Lage, und mir blieb nur noch eins.
    Ich schoß.
    Antonio Scaramanga brüllte auf, doch im gleichen Augenblick prallte Jane auf meinen Rücken.
    Sie hatte sich abgestoßen.
    Ich wurde nach vorn katapultiert, bekam aber wieder Halt und schleuderte Jane von mir.
    Scaramanga wankte zurück. Mein Geschoß war ihm in die Schulter gefahren. Er hielt die linke Hand auf die rechte Schulter gepreßt. Zwischen seinen gespreizten Fingern sickerte das Blut.
    Doch sein Doppelkörper kämpfte weiter.
    Die Dämonenpeitsche lag auf dem Boden. Suko hatte sie verloren. Ich riß den Stab an mich, führte ihn einmal im Kreis, wartete, bis die drei Riemen hervorgeschlängelt waren, und schlug zu.
    Der Doppelkörper wurde von allen drei Riemen voll getroffen.
    Plötzlich blitzte es auf. Der ätherische Körper zuckte hoch, und ich sah schwarze Streifen genau dort, wo die Peitsche getroffen hatte.
    Noch war er nicht erledigt.
    Ich warf ihm mein Kreuz entgegen.
    Ein Schrei.
    Er tat mir in den Ohren weh. Der Doppelkörper manifestierte sich für den Bruchteil einer Sekunde, bevor der grelle Lichtblitz erfolgte und alles zunichte machte.
    Da brach auch Antonio Scaramanga zusammen.
    Schwer schlug er auf dem Boden auf. Dicht neben Jane Collins, die auf der Erde hockte und sich plötzlich verständnislos die Augen rieb.
    »John«, sagte sie, »was war los?«
    Ich ging zu ihr. »Nichts war los, Jane. Du hattest mich nur umbringen wollen.«
    Ihr Gesicht werde ich mein Lebtag nicht vergessen…
    ***
    Fünf Minuten später waren wir einigermaßen fit. Scaramanga lebte nicht mehr. Das Genie, das auf den Teufel vertraut hatte, befand sich nun endgültig in der Hölle.
    Für alle Zeiten…
    Die Verletzung war nicht tödlich gewesen, aber wahrscheinlich hatte der Tod des Doppelkörpers seinen eigenen bewirkt.
    Jane Collins saß mit gesenktem Kopf am Tisch, während Suko sich seinen Hals rieb.
    Ich rauchte eine Zigarette.
    Von draußen drang ein frischer Wind in das Wohnmobil und kühlte unsere erhitzten Gesichter.
    »Solch eine Nacht habe ich auch selten erlebt«, sagte Jane. »Schrecklich.«
    Ich nickte. Sie hatte recht. Die letzten Stunden waren für uns alle schlimm gewesen. Aber ich dachte auch an Peter Linkerton. Er hatte nicht nur seine Frau verloren, sondern auch seine Tochter.
    Wir lebten.
    Und ich hoffte, daß dies auch noch einige Jahre so bleiben würde.
    Jane stand plötzlich auf. »Ich möchte gehen, John«, sagte sie und nahm meine Hand.
    Wir hatten nichts gegen ihren Vorschlag einzuwenden…
    ENDE
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