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0049 - Der blaue Tod

0049 - Der blaue Tod

Titel: 0049 - Der blaue Tod
Autoren: Holger Friedrichs
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bedachte sie mit den wüstesten Schimpfwörtern.
    Der Sizilianer hieb mit dem krummen Kreuz in die Luft und rettete sich nur so um Haaresbreite vor dem erneut zustoßenden Blauen Tod.
    Romina strauchelte und kam zu Fall.
    Mauvais warf sich auf sie. Wollte mit den Fäusten auf sie einprügeln.
    Da fiel ein Schuss. Das Projektil pfiff über Mauvais’ Kopf hinweg und ließ ihn vor Schreck erstarren.
    ***
    Professor Zamorra und seine beiden Begleiter hatten den Landrover neben De Mattinos Wagen auf dem unbefestigten Fahrweg zurückgelassen. Jetzt stürmten sie den Hang hinauf. Zamorra hielt eine Pistole, George Griffin die andere.
    Zamorra hatte nur noch sieben Schuss im Magazin, denn soeben hatte er auf Mauvais abgedrückt. Feiner Qualm trat aus der Mündung seiner Waffe. Im verblassenden Licht der Dämmerung sahen sie die beiden Gangster, die Blondine und die Scheusale der Hölle und Verdammnis, die zuckend über dem Haupt des Sizilianers schwebten.
    »Zamorra!«, schrie Mauvais. »Der Hexenmeister!«
    »Verflucht sollst du sein!«, brüllte Vito De Mattino.
    Mauvais zerrte Romina hoch und hielt sie wie ein Schutzschild vor sich. »Schießt doch, ihr Narren! Los, versucht es noch einmal.«
    Ehe Zamorra ihn daran hindern konnte, strebte George Griffin auf das Paar zu. Mauvais lief mit der Blondine rückwärts, aber der schmächtige Mann war schneller. Er bekam den Gangster zu fassen, hieb mit dem Kolben seiner Pistole zu. Ein Stöhnen entrang sich Mauvais’ Mund.
    Romina schrie in Todesangst, kam jedoch unversehens frei. Sie taumelte auf die Widersacher zu. Schützend legte Nicole Duval den Arm um sie.
    George rang mit dem schlanken Gangster. Die Pistole entglitt seiner Hand, sie schlidderte ein Stück den Hang hinab. Mit einem Ruck riss sich Mauvais los. Er wollte die Waffe an sich bringen – doch Zamorra stand mit einem Fuß auf dem Knauf.
    »Es ist aus, Mauvais.«
    Ein wilder Schrei, und Mauvais stürzte an dem soeben auf die Beine gekommenen George Griffin vorüber. Zamorra konnte nicht auf die Beine des Gangsters halten, um ihn zum Stoppen zu bringen.
    Der Amerikaner stand im Weg. Kostbare Sekunden gingen verloren.
    Als der Professor endlich die richtige Schussposition hatte, war Jean-Luc Mauvais’ Gestalt fast völlig in der Dunkelheit untergetaucht. Trotzdem drückte Zamorra ab. Erwartungsgemäß ging die Kugel fehl.
    Zamorra hastete auf Vito De Mattino zu.
    »Hexer«, schrie ihn der Mann an. »Tod über dich!« Er tat genau das Falsche: Er schleuderte das krumme Kreuz auf seinen Gegner.
    Zamorra fing es mit einer Hand auf. Im gleichen Augenblick stürzte sich der Blaue Tod auf den Schwarzbärtigen. Wimmelnde Aalkörper bedeckten seine gesamte Gestalt in Sekundenschnelle. Hunderte von Mäulern schnappten zu.
    Zamorra sah keinen anderen Weg – er warf sich auf den verzweifelt brüllenden Mann. Das Amulett baumelte an seiner Halskette, aber größer noch war das Vermächtnis des Druiden, das in seinem Inneren hauste. Zamorra hatte kaum Berührung mit dem Todgeweihten, da löste sich der Blaue Tod.
    Der Sizilianer war zu entsetzt, um noch etwas gegen Zamorra zu unternehmen. Er blutete aus mehreren Wunden. Keuchend blieb er liegen.
    Professor Zamorra blickte auf und sah dem Blauen Tod nach, der im Senkrechtstart hoch in den Himmel hinaufraste. Bald war er nur noch punktgroß zu erkennen.
    »Den sind wir los«, sagte George Griffin voreilig.
    Zamorra erhob sich und schüttelte den Kopf. »Irrtum. Kommen Sie, George, wir fesseln diesen Mann. Anschließend bleiben Sie mit dem krummen Kreuz bei ihm zurück und bewachen ihn. Sollte der Blaue Tod zu Ihnen beiden zurückkehren, so wehren Sie sich mit dem Symbol. Es besitzt eine gewisse Kraft. Schreien Sie aber auch, so laut Sie können. Ich komme dann zurück.«
    »Was haben Sie vor?«
    »Romina und Nicole begleiten mich. Wir suchen Mauvais.«
    »Wäre es nicht besser, ich käme mit Ihnen?«
    »Die beiden Frauen sind in meiner Nähe sicherer. Der Blaue Tod hegt widersinnigerweise auf Romina großen Hass, denn sie gab den Anstoß zu seiner Befreiung. Übertrumpft wird sie in der Rangliste nur von Mauvais – der ließ den Brunnen öffnen. Eigentlich müsste das Scheusal dankbar sein, doch den Begriff kennt es nicht.«
    Sie banden De Mattino, dann handelten sie wie abgesprochen. Zamorra hätte auch George und den Sizilianer mitgenommen, aber letzterer konnte nicht mehr laufen. Nicole und Romina fassten sich an und folgen ihrem Beschützer dichtauf.
    Das Plateau war nicht
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