Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0046 - Geschäfte mit Arkon-Stahl

Titel: 0046 - Geschäfte mit Arkon-Stahl
Autoren: Kurt Brand
Vom Netzwerk:
zuckte es unter Keklos scharfem Anruf zusammen. Der Bio hatte von der Animosität des Chef-Biologen gegen eine Annäherung unter drei Metern keine Ahnung. Verwirrt durch des Aras harte Vorwürfe machte das aus einer biologischen Substanz erschaffene Kunstwesen zwei hastige Schritte und stand damit dicht vor seinem Schöpfer.
    Keklos panischen Aufschrei hörte der Bio noch. Er sah auch noch die Hand des Chef-Biologen zur Waffe greifen. Keklos wildes, brüllendes „Zurück, zurück!" verstand er zu spät. Als die Thermowaffe in der Hand des Aras ihren furchtbaren Strahl ausspie, zerstörte sie ein Kunstleben, das gerade angefangen hatte zu sein.
    Mit funkelnden Augen starrte Keklos die Reste an, welche der Thermostrahl übriggelassen hatte. Wütend zischte er: „Jetzt muß ich mir einen anderen Zwischensender besorgen und kann damit von vorne anfangen! - Und wenn Moders erwacht, wird er sich nicht freuen, zum Material der Versuchsabteilung Aromatische Infektionen zu gehören. - Ich hätte ihm mehr Intelligenz zugetraut. Der hatte ja bis zum Zeitpunkt, an dem er bewußtlos wurde, immer noch nicht begriffen, welchen Plan ich verfolge, dabei hätten es ihm meine Anweisungen verraten müssen!"
    Keklos vergaß nichts. Bevor er den nächsten Bio anforderte, verständigte er die Versuchsabteilung „Aromatische Infektionen", daß ihnen Moders als Material zur Verfügung stände. Zehn Minuten später stand ein anderer Bio in seinem Zimmer. Der Chef-Biologe machte ihn zum „Zwischensender".
    Über den Bio verständigte er sich mit der Grundsubstanz, die ein Lastraumer frisch vom Planeten Gorn angeflogen hatte und die laut Keklos Anordnung bis jetzt nicht ausgeladen worden war. Vor diesem Lastraumer war Moders besinnungslos gefunden worden! Keklos wußte, weshalb Moders besinnungslos war!
     
    *
     
    Wuriu Sengu hatte Tako Kakuta und Ras Tschubai das verabredete Zeichen gegeben. Mit seiner Kraft überblickte er Topthors Zentrale. Sie war leer. Und hinter Sengu flimmerte an zwei Stellen die Luft, und in diesem Flimmern verschwanden die beiden Teleporter. Sengu aber sah fast im gleichen Augenblick, wie sie sich in der Kommandostelle des alten Überschweren hinter dem wuchtigen Gehäuse der Funkanlage versteckten.
    Die beiden Teleporter orientierten sich schnell. Jetzt kam es ihnen zustatten, Talamons TAL VI und die Zentrale studiert zuhaben. Seitdem durch Marshalls Fähigkeiten Topthors Geheimnis auch ihnen bekannt geworden war, hatten sie sich ganz besonders gut das Rechensystem angesehen. Die Positronik, die auf der anderen Seite der Kommandostelle fast die ganze Wand als Platz beanspruchte, war die spiegelgetreue Wiedergabe von Talamons Aggregat.
    Trotzdem war es kein Kinderspiel, ein bestimmtes Feld im Speichersektor neu zu programmieren. Jeder von ihnen besaß durch das arkonidische Hypnoverfahren auch das Wissen eines Arkonspezialisten, aber um Positronik in Theorie und Praxis zu beherrschen, mußte man über Perry Rhodans oder Reginald Bulls Intelligenz-Quotienten verfügen. Der Dicke hatte alles aus dem Ärmel geschüttelt. Er wäre hier der richtige Mann am richtigen Platz gewesen, aber Bully war kein Teleporter, und ohne diese phantastische Fähigkeit hätte er im Feuer der Ara-Kampfroboter, die Topthors gewaltigen Schlachtraumer in vierfacher Sicherung bewachten, längst sein Leben verloren.
    Aber Ras Tschubai und Tako Kakuta waren nicht ganz auf sich allein gestellt. Bully, der manchmal viel riskierte, war diesmal mit der Vorsicht eines eiskalten Taktikers vorgegangen und wollte auch nicht die geringste Kleinigkeit dem Zufall überlassen. Wuriu Sengu sah, was in Topthors Schiffszentrale ablief, und gab dazu ununterbrochen seinen knappen Kommentar.
    Vor ihm saßen John Marshall und Kitai Ishibashi: Marshall, Perry Rhodans bester Telepath, und Ishibashi, ein Suggestor, der schon mehrfach den Beweis erbracht hatte, Hunderten in kürzester Zeit seinen Willen derartig stark und anhaltend suggerieren zu können, daß die davon Betroffenen überzeugt waren, aus eigenem Willen zu handeln. Als allerletzte Sicherung hatte Bully den Telekineten Tama Yokida in Reserve. Bis auf den Zentimeter genau war die Distanz zwischen Gazelle und Topthors Zentrale ausgemessen worden. Yokida hatte eine Skizze auf dem Schoß liegen. Sie zeigte, wie die Kommandostelle mit ihren Aggregaten aufgeteilt war und wie groß die Entfernung zu jedem einzelnen wichtigen Teil war.
    Tama Yokida hatte einzugreifen, wenn Roboter auftauchen sollten, und
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher