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0046 - Geschäfte mit Arkon-Stahl

Titel: 0046 - Geschäfte mit Arkon-Stahl
Autoren: Kurt Brand
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Fremde im Triebwerksraum!"
    Im gleichen Moment wurde Talamon eine unsichtbare Last los. Er hatte angenommen, die Fremden wären hier in der Zentrale gesehen worden, hier, wo die Position der Erde im Speichersektor des Computers schlummerte. Was sollten sie in der Kraftstation suchen? Damit konnte er ruhigen Gewissens Rhodans Leute aus seinem Verdacht herausnehmen - dann waren es wirklich Springer gewesen.
    „Was gibt's denn in unseren Triebwerksräumen Großes zu suchen ?" fragte er mit echtem Erstaunen.
    „Ich habe es Cekztel gemeldet, und der gab die Meldung an den Chef-Biologen Keklos weiter. Seit dieser Zeit stehen die Ara-Roboter einem überall im Weg, aber seitdem fühle ich mich wieder etwas besser, nur die morgige Versammlung gefällt mir nicht. - Springen bei dem Geschäft für mich tatsächlich fünfhundert Millionen heraus, Talamon?"
    „Wenigstens!" erwiderte dieser schwer und sah den anderen durchdringend an. „Was auch passiert, Topthor, - mir darfst du und mußt du vertrauen, aber halte den Mund! Stell dann, wenn etwas passiert ist, auch keine Fragen an mich. Ich möchte dich nicht belügen müssen! - Ich kann das Geschäft auch ohne dich machen; ich habe es aus freien Stücken zum Teil an dich abgetreten, denn wenn etwas schiefgeht, Topthor, dann möchte ich, daß einer mir die Treue hält!"
    „Deswegen hättest du keine fünfhundert Millionen Gewinn zu verschenken brauchen, Talamon, und ich..."
    Da glaubte er hinter seinem Rücken ein fremdes Geräusch gehört zu haben. „Was war das?" rief er und sah sich hastig um.
     
    *
     
    Zur gleichen Sekunde sagte Wuriu Sengu, der mit geschlossenen Augen neben Reginald Bull saß: „Topthor muß etwas gehört haben. Er reißt sich herum und starrt zum Rechengehirn. Jetzt steht er... nein, er setzt sich wieder, aber er traut der Sache nicht. Talamon fragt ihn etwas. Er beantwortet die Frage nicht, dafür schaltet er die Verständigung ein und gibt Anweisungen. Von Tako Kakuta kann ich im Moment keine Spur sehen."
    Reginald Bull hob den Kopf und blickte Ras Tschubai nachdenklich an. Das war sein zweiter Teleporter der laut Plan schon längst in Topthors Zentrale stecken sollte, um dort zusammen mit Tako Kakuta die Positions-Speicherung der Erde etwas abzuändern. Aber Tako Kakuta war nicht völlig unbemerkt in Topthors Zentrale angekommen. Bully beabsichtigte gerade, dem Späher Sengu eine Frage zu stellen, als sie alle drei - Tschubai, Sengu und er - von einem lauten Knall erschreckt wurden.
    Mit dem Knall zugleich rematerialisierte der kleine, schmächtige Teleporter. Das Kindergesicht unter der vorgewölbten Stirn drückte Unmut aus. Tako Kakuta war in der Rematerialisation gestürzt!
    „Da war was ...", sagte er gequält. „Genau dasselbe kam mir dazwischen, als ich bei Topthor in der Zentrale ankam, Sir!"
    Langsam erhob er sich vom Boden und schüttelte dabei den Kopf. Aber was es war, konnte Kakuta nicht erklären.
    „Ishibashi", richtete Bully seine Frage an den Suggestor, „haben Sie etwas bemerkt?"
    „Ja, Sir, aber ich kann es auch nicht erklären. Mich streifte es nur ganz schwach. Ich möchte fast an etwas Gebündeltes denken."
    „Wuriu Sengu, war Ihr Bild die ganze Zeit hindurch klar?"
    Reginald Bull wartete gespannt auf die Antwort des Spähers.
    „Ganz klar, Sir!" erwiderte Sengu bestimmt.
    „Dann gehe ich einmal zu Marshall hinüber", entschied Bully und erhob sich. „Die Aktion Speicher-Sektor Topthor wird um kurze Zeit verschoben, meine Herren!"
    Damit ging er, um John Marshall aufzusuchen, der bei Mutanten-Einsätzen sonst immer dieses Korps anführte.
     
    *
     
    Das Rufzeichen der Verständigung kam bei Keklos mit höchster Dringlichkeitsstufe an. Der Chef-Biologe sah kurz von seinen Unterlagen auf, schaltete und vernahm eine erregte Stimme, die ihm meldete, daß Moders aufgefunden worden wäre.
    „Genauen Bericht. Sofort!" schnitt Keklos die langatmige Einleitung des anderen entzwei. Immer stärker interessiert hörte er zu. Über das Bild sah er Moders Verfassung. Seine Gegenbildübertragung hatte er nicht eingeschaltet. Das Ärztegremium, das den besinnungslosen Moders umstand, konnte nicht ahnen, wie zufrieden Keklos aussah.
    Er nahm zu dem durchgegebenen Bericht keine Stellung. „Veranlassen Sie das Erforderliche, meine Herren!" Damit schaltete Keklos ab. Kurz darauf forderte er den Bio an, den Moders ihm vor vielen Stunden hatte hereinschicken müssen.
    Als das Retortenwesen zum zweitenmal in dieser Nacht eintrat,
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